Wer die 60iger Jahre als Jugendlicher erlebt hat, hatte diese beiden Bands praktisch als Wegbegleiter. Es war "unsere" Musik, die sie spielten und "unsere" Gedanken, denen sie mit ihren Texten Ausdruck verliehen. Sie waren bei unseren Protesten dabei, und auch bei den oft nächtelangen Diskussionen darüber, wie wir die Gesellschaft verändern könnten. Es war wie eine Symbiose.
Jetzt frage ich mich: Wer wurde eigentlich damals von wem beeinflusst?
Holten wir uns den Ansporn für unser Aufbegehren aus ihrer Musik oder setzten sie unsere Rebellion in Musik um? Wären unsere Proteste anders verlaufen ohne Beatles und Rollings Stones? Und wären sie das geworden, was sie heute noch sind, wenn wir die Jugendlichen gewesen wären, die unsere Eltern und Lehrer sich gewünscht hätten? Natürlich weiss ich, dass es auch andere Bands und Musiker gab, die ich hätte erwähnen können. Ich habe mich aber bewusst für diese beiden entschieden.
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um bei den zwei genannten Bands zu bleiben, denke ich das man erst einmal zurück schauen muss was diese beiden Bands vorher gemacht haben; der Weg der Beatles führte über die Skiffle Musik des Lonnie Donegan, Alexis Korner und Chris Barber sowie RocknRoll von Chuck Berry, Larry Willams und Buddy Holly zu ihrem späteren Stil.
Die RS kamen über den gemeinsamen Nenner Blues zu ihrem späteren Stil. Ihre Vorbilder waren Muddy Waters, Chuck Berry, Howlin' Wolf u.a.
Später in den 60's, als die ersten Protestbewegungen aufkamen (gegen Vietnam, für mehr Freiheit u.s.w.), sprangen sie auf den Zug.
Erst waren die Ereignisse dann die Rolling Stones und Beatles. Sie waren in dem Sinne keine Revoluzzer oder Che Guevaras.
Die Songs der Beatles/Rolling Stones sind unsere Begleitmusik gewesen, "Street Fighting Man" z.B.
aber Klasse
es gab, wie gesagt viele die ihren Protest in Songs ausgedrückt haben, Fortunate Son (CCR), Bob Dylan, The Doors, The Who u.v.a.
ich möchte mit einem Zitat von Jim Morrison meinen Beitrag beschließen, er sagte:
"Freundschaft bedeutet über alles sprechen zu können, ohne Angst missverstanden zu werden, die Freiheit der Handlung zu haben und nicht davor zu fürchten, beurteilt zu werden."
Es war die Zeit der Befreiung, der Flower Power Bewegung oder sie hatte zumindest dort ihren Ursprung.
Die festgefahrenen Wege waren bereit aufgebrochen zu werden und die Jugend hatte es satt diesen vorgeschriebenen harten und knöchernen Weg zu gehen. Vielleicht sind wir wieder in so einer Phase, aber das werden wir noch erfahren, diese Art und Weise des Lebens ist immer eine Art Wellenbewegung, eine Art auf und ab.
Ob wir anders geworden wären wenn es diese Bands nicht gegeben hätte? Ich glaube nein, dann wären es andere Gruppen gewesen.
GruÃ
Franky
Gesellschaftliche Ströme treten in der Regel an mehreren Orten gleichzeitig auf. Was du gedacht hast, haben auch die Beatles gedacht. Du bist demonstrieren gegangen und die Beatles haben gesungen. Gedanklich wart ihr aufgrund des Zeitgeistes ähnlich.
Da ich selbst einer Generation angehöre, für die es die Stones „schon immer” gab, und die Beatles alsreale Band Vergangenheit waren, kann mein Beitrag naturgemäà kaum sehr viel zum Thema beitragen. Daher beschränke ich mich darauf, @bungle in the jungle zu widersprechen. Denn der von ihm ausgemachte Widerspruch existierte ja nie. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Die Stones sangen nie „Revolution”, dieser Titel war von den Beatles und beinhaltete eine Distanzierung von den radikalen Studenten, beiden Bands war gemeinsam, dass sie sich nicht vereinnahmen lassen wollten.
- Alternativ dazu gab es den „Street Fighting Man” der Stones, in dessen Refrain es allerdings eindeutig heiÃt:„But, what can a poor boy do? Except to sing in a rock'n-roll-band” was zur Aussage von „You Can't Always Get What You Want” in keinerlei Widerspruch stand. Die Stones verstanden sich nie als explizit politische Band und greifen bis heute politische Themen nur sehr selten auf.
Das war die Zeit. Uns hat die Musik beeinflusst und wir bzw. unser Tun hat die Musik beeinfusst. Ohne Beatles und Rollings Stones hätte es sicher andere gegeben an denen man sich orientiert. Aber anders verlaufen keinesfalls.
Ich frage mich heute noch,warum die Stones sowohl -Revolution- , als auch -You cant always get,what you want - intonierten?
Eine Doppelmoral?