Rene Descartes der den Dualistischen Standpunkt vertrat, dass es zwei Substanzen gibt - res extensa (Materie) und res cogitans ( Bewusstsein ). Er nahm an, dass beide in einer Wechselwirkung stehen. Die gegenseitige Beeinflussung findet seiner Meinung nach nicht direkt statt sondern durch die Vermittlung eines feinen stoffartigen Fludiums der Lebensgeister (spiritus animales) nämlich die sich in den Nervenbahnen bewegen und die der Seele Stöße erteilen oder von ihr solche empfangen. Eine große Rolle spielte für Descartes in diesem Zusammenhang auch die Zirbeldrüse. Descartes hielt sie für die Schnittstelle zwischen Materie und Geist.
Spinoza fand mit seiner Theorie vom psychophysischen Parallelismus einen weiteren Lösungsansatz zur Lösung der Probleme des cartesianischen Dualismus. Die seelischen und die körperlichen Vorgänge sind dieselben Vorgänge an der Substanz, einerseits unter dem Attribut der Ausdehnung andererseits unter dem Attribut des Denkens. Spinozas Ansicht, dass sie in sich geschlossen, aber völlig voneinander isoliert parallel laufen. Systematisch tragenden Stellenwert erhält der Geist bei Hegel, nachdem er bei Kant, Fichte und Schelling keine solche entscheidende Systemstelle einnahm. Hegels geistphilosophisches Gesamtkonzept findet in Gestalt des objektiven Geistes weiterführende Rezeption in der kulturphilosophischen Tradition des 20. Jahrhunderts (beispielsweise Dreyer und Simmel).
Allein schon die Rede von „Geist“ und „Seele“ leistet einer Substanzhypothese Vorschub. Es wäre besser im Sinne von Humes Aktualitätshypothese ( Seele ist die Gesamtheit der aktuellen Erlebnisse) nur von Erleben zu sprechen. Es gibt nicht en Geist, sondern nur geistige Prozesse.
Sagen wir mal so: Die gängigsten Religionen und Philosphien gehen von individuellen Seelen und individueller Verantwortung für das eigene Dasein (was ich mal mit Intellekt, Geist, in Zusammenhang bringe) aus. Das Konstrukt von einem Geist, einer Seele erklärt zu wenig im menschlichen Verhalten.
Und wenn doch alles ein Geist und eine Seele wäre? Dann wärst du wie die Pseudopodien einer Amöbe ein zappelndes Anhängsel ohne jede Autonomie.
Die Trennung von Körper, Geist und Seele ist nur eine Theorie. In Wirklichkeit bildet alles eine Einheit, deren materielle Grundlage der Körper ist. Dich gibt es nur einmal. Und nur kurze Zeit.
Wir sagen irrtümlich "Ich" zu unserem Körper, der weiter nichts als Wasser und unreiner Kohlenstoff ist. Eine Varianz von Aminosäuren. Am Ende verfaulen wir. Dadurch unterscheiden wir uns nicht vom Frosch. Da wir unsere biologische Existenz für die einzige halten, haben wir das Leben für heilig erklärt.
Seele ist Bewusstsein, Individualität, ist jene Instanz, welche die verschiedenartigen materiellen Bausteine des Körpers zu einer Einheit zusammenfasst und koordiniert. Seele ist eine eigenständige Instanz, die sich qualitativ von dem Körper unterscheidet.
Ein sterbendes Kind (es litt an unheilbarer Leukämie) sagte wenige Tage vor seinem Tod: Wir alle sind "Seelenvögel" (in der gleichnamigen Sendung des WDR-Fernsehens zum Thema sterbende Kinder).
Ein anderes Kind (15 Jahre alt) meinte: "Unsere Seele ist wie eine Kristallkugel: jede Erfahrung ist ein neues Kristall, welches unsere Gesamtseele bildet." Erstaunlich für ein Kind dieses Alters - oder?
Ich glaube ja, nur setzt sich die Seele aus vielen verschiedenen Teilen zusammen. Man kann nie ganz sagen, wer man ist, ist ja auch gut so, wandelbar sein ist toll. Es gibt nur ein paar grundlegende Dinge, die sich nie verändern werden: was man zB sein ganzes Leben lang mag oder nicht mag.
Ich denke man sollte nicht danach fragen wer man ist und dann sein Leben danach bestimmen, sondern einfach leben und irgendwann im Alter anhand dessen wenn man möchte, bestimmen wer man ist. LG
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Rene Descartes der den Dualistischen Standpunkt vertrat, dass es zwei Substanzen gibt - res extensa (Materie) und res cogitans ( Bewusstsein ). Er nahm an, dass beide in einer Wechselwirkung stehen. Die gegenseitige Beeinflussung findet seiner Meinung nach nicht direkt statt sondern durch die Vermittlung eines feinen stoffartigen Fludiums der Lebensgeister (spiritus animales) nämlich die sich in den Nervenbahnen bewegen und die der Seele Stöße erteilen oder von ihr solche empfangen. Eine große Rolle spielte für Descartes in diesem Zusammenhang auch die Zirbeldrüse. Descartes hielt sie für die Schnittstelle zwischen Materie und Geist.
Spinoza fand mit seiner Theorie vom psychophysischen Parallelismus einen weiteren Lösungsansatz zur Lösung der Probleme des cartesianischen Dualismus. Die seelischen und die körperlichen Vorgänge sind dieselben Vorgänge an der Substanz, einerseits unter dem Attribut der Ausdehnung andererseits unter dem Attribut des Denkens. Spinozas Ansicht, dass sie in sich geschlossen, aber völlig voneinander isoliert parallel laufen. Systematisch tragenden Stellenwert erhält der Geist bei Hegel, nachdem er bei Kant, Fichte und Schelling keine solche entscheidende Systemstelle einnahm. Hegels geistphilosophisches Gesamtkonzept findet in Gestalt des objektiven Geistes weiterführende Rezeption in der kulturphilosophischen Tradition des 20. Jahrhunderts (beispielsweise Dreyer und Simmel).
Allein schon die Rede von „Geist“ und „Seele“ leistet einer Substanzhypothese Vorschub. Es wäre besser im Sinne von Humes Aktualitätshypothese ( Seele ist die Gesamtheit der aktuellen Erlebnisse) nur von Erleben zu sprechen. Es gibt nicht en Geist, sondern nur geistige Prozesse.
Sagen wir mal so: Die gängigsten Religionen und Philosphien gehen von individuellen Seelen und individueller Verantwortung für das eigene Dasein (was ich mal mit Intellekt, Geist, in Zusammenhang bringe) aus. Das Konstrukt von einem Geist, einer Seele erklärt zu wenig im menschlichen Verhalten.
Und wenn doch alles ein Geist und eine Seele wäre? Dann wärst du wie die Pseudopodien einer Amöbe ein zappelndes Anhängsel ohne jede Autonomie.
Es ist praktisch unmöglich eine präzise Antwort auf eine Frage zu geben,
die mit unpräzisen oder gar nicht definierten Begriffen aufwartet.
Da aber eine Antwort, die ebenso unklar, nebulös, allgemein und
nichtssagend ist, keine wirkliche Antwort ist,
lasse ich es lieber bleiben...
Das einzig Konkrete, was aus Deiner Frage herauszulesen ist,
ist, daß Du offensichtlich davon ausgehst, daß "Geist" und/oder Seele
arithmetisch zu erfassen wären...
Keine Ahnung, wie Du darauf kommst!?
Ein wichtiger Teil von allem,ein geliebter Mensch!
Die Trennung von Körper, Geist und Seele ist nur eine Theorie. In Wirklichkeit bildet alles eine Einheit, deren materielle Grundlage der Körper ist. Dich gibt es nur einmal. Und nur kurze Zeit.
Wenn's mehrere werden, nennt man das schizophren und gehört behandelt.
Dein eigentliches "Ich" ist "Seele".
Wir sagen irrtümlich "Ich" zu unserem Körper, der weiter nichts als Wasser und unreiner Kohlenstoff ist. Eine Varianz von Aminosäuren. Am Ende verfaulen wir. Dadurch unterscheiden wir uns nicht vom Frosch. Da wir unsere biologische Existenz für die einzige halten, haben wir das Leben für heilig erklärt.
Seele ist Bewusstsein, Individualität, ist jene Instanz, welche die verschiedenartigen materiellen Bausteine des Körpers zu einer Einheit zusammenfasst und koordiniert. Seele ist eine eigenständige Instanz, die sich qualitativ von dem Körper unterscheidet.
Ein sterbendes Kind (es litt an unheilbarer Leukämie) sagte wenige Tage vor seinem Tod: Wir alle sind "Seelenvögel" (in der gleichnamigen Sendung des WDR-Fernsehens zum Thema sterbende Kinder).
Ein anderes Kind (15 Jahre alt) meinte: "Unsere Seele ist wie eine Kristallkugel: jede Erfahrung ist ein neues Kristall, welches unsere Gesamtseele bildet." Erstaunlich für ein Kind dieses Alters - oder?
Ich glaube ja, nur setzt sich die Seele aus vielen verschiedenen Teilen zusammen. Man kann nie ganz sagen, wer man ist, ist ja auch gut so, wandelbar sein ist toll. Es gibt nur ein paar grundlegende Dinge, die sich nie verändern werden: was man zB sein ganzes Leben lang mag oder nicht mag.
Ich denke man sollte nicht danach fragen wer man ist und dann sein Leben danach bestimmen, sondern einfach leben und irgendwann im Alter anhand dessen wenn man möchte, bestimmen wer man ist. LG
Es hat den Geist der Finsternis, der Lüge,
den Geist der Wahrheit, des Lichtes.
Deine Taten der Lüge, der Finsternis prägen Deine Seele.
Wer seine Lebens - Leitmotiv der Wahrheit, des Lichtes, der fürsorglichen Liebe
wählt, prägt seine Seele mit der positiven Zuversicht.
Weder noch. Nur tote und lebendige Materie..