blauclever
Kategorischen Imperativ: "Handle so, daß Dein Handeln Grundlage eines allgemeinen Gesetzes sein kann." Der Wille sei unmittelbar durch das moralische Gesetz bestimmbar. Nur ein Handeln aus Pflicht, das von äußeren Bestimmungen und inneren Neigungen frei ist, sei sittlich.
Update 3:Danke für die Antworten
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Nein. Eine Verzweilfungstat. Mehr nicht.
Der/die Betroffene sieht keinen Ausweg mehr.
Basta.
@Fragenstellerin: Und was hat dieses Zitat des Herrn Kant mit Gott zu tun?
"Du sollst nicht töten" gilt sicherlich auch dann, wenn man Hand an sich selbst legt.
Insofern wäre es die Ãbertretung eines Gebots.
Dass der Selbstmord oft aus dem Motiv der Rebellion heraus begangen wird, wage ich zu bezweifeln.
Bei Fanatikern soll es wohl, genau gegenteilig, der (schwachsinnige) Beweis für besonderen Gehorsam sein.
Und sonst:
Frage: "Warum lehnt Kant den Selbstmord ab, während bei Hume nichts gegen Selbstmord spricht?"
Antwort, Zitat: "Das ist seltsam, daà Männer, die sich als Sachverständige ausgeben, einander widersprechen und von einerlei Sache nicht einerlei Begriff haben."
Lukian, (um 120 - 180), griechisch: Lukianos, lat. Lucianus aus Samosata am Euphrat, griechischer Sophist
Selbstmord ist eine persönliche Angelegenheit. Ãber Sittlichkeit mag man sich dann keine Gedanken mehr machen.
Ich glaube kaum, dass Selbstmörder sich umbringen, um Gott zu strafen. Sie tun es für sich.
Und wenn sie andere dabei mitnehmen, zu ihres Glauben Gefallen, oder aus Wut.
Ohne Hoffnung auf Heilung, oder sich der Strafe entziehen wollen, oder keinen Sinn finden, keine Hoffnung haben, hat Gott einen eh verlassen.
Warum ist Selbstmord ein antimoralisches Gesetz? Weil wir dann ausstürben und das Leben negierten und doch tun wir nichts anderes, als das Leben zu negieren und (uns) auszumerzen.
Nun, für Kant gilt, daà das menschliche Leben nicht sinn- und zwecklos ist, sondern die Natur (und damit auch der sie geschaffen habende Gott) habe es so bewerkstelligt, daà der Mensch entsteht, und zwar so, wie er enstanden sei - nämlich als ein mit Vernunft begabtes Wesen. Der Mensch also ist qua seiner Existenz ein Wesen, welches seiner natürlichen (und damit auch von Gott vorgesehenen, sofern Gott die Natur geschaffen hat) Bestimmung unterworfen ist; dieses zu erkennen, gehört zur Philosophie und zur höchsten Güte des menschlichen SelbstbewuÃtseins. Da Gott oder die Natur dem Menschen nun nicht den freien Willen eingepflanzt haben könne, damit er sich dem Selbstmord überantwortet, zumal dieser Akt die Freiheit des Willens - obwohl vielleicht aus freiem Willen entstanden - gänzlich zunichte machen würde, es also zu einem Selbstwiderspruch führen würde, glaubt Kant, ein Selbsttötungs- bzw. Selbstmordverbot in moralischer Hinsicht gefunden zu haben. (Man vergleiche auch entsprechende Stellen in seiner Metaphysik der Sitten, in denen er das Haareschneiden gerade noch zulassen kann, bei der medizinisch indizierten Amputation eines Körperteiles hingegen argumentativ doch sehr ins Schleudern gerät.)
Wer aus vernünftigen Gründen - meint Kant - seine Vernunft, und damit auch seine Freiheit, vernichten möchte, hat eine Handlung im Sinne, die unvernünftig (und insofern wiederum nicht frei) ist.
Um es kurz zu machen: Wenn Selbstmord als eine Rebellion (oder was immer) gegen Gott oder GOTT empfunden wird, dann immer nur auf dem Hintergrund eines bestimmten Glaubens-, Meinungs- und Ãberzeugungssystems, wie billig.
Es ist eine Rebellion gegen die nächste Umwelt, ein Zeichen höchster Verzweiflung und der Freitod ist tragisch, traurig, aber zu respektieren.
Möglicherweise ja!
Liebe GrüÃe Herkamann
in gewisser weise ja, aber man darf dann auch fragen, was ist an rebellion gegen gott schlecht?
an gewissen punkten macht überleben halt kein sinn mehr, oder man sieht den sinn nicht mehr. es geht ja auch nicht ums überleben des körpers, sondern ums überleben der seele. unter umständen muss man den körper opfern, um die seele reinzuhalten. wie eben jene frau, die aus dem 3 stock sprang, um nicht vergewaltigt zu werden. jetzt ist sie im rollstuhl. aber wo war die rebellion gegen gott eigentlich in dem fall?
wenn es nicht wehleidigkeit ist, die einen in selbstmord treibt, dann sehe ich kein problem dabei, und dann ist es mm nach auch nicht rebellion gegen gott.
man kann nicht gegen etwas rebellieren, dass es nicht gibt, aber an sich verbietet die christliche religion den selbstmord.
an sich ist der selbstmord oder besser gesagt der freitod ein typischer philosophentod.
und solange man logisch argumentiert ist der freitod auch nicht moralisch verwerflich.
oder hat jemand ein rein rationales argument gegen den freitod?
warum kant den freitod nun als selbstmord ablehnt weià ich nicht, da ich mich nie weiter mit ihm beschäftigt habe
Mit Sicherheit keine Rebellion gegen Gott, sondern gegen die Menschheit und das Dasein.
Was denkst Du, warum es diese einmalige Möglichkeit gibt sich aus diesem Leben zu verabschieden?
Nein, es ist nur eine Rebellion sich selbst gegen über weil man sich Nutzlos für das weitere Leben fühlt.