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Die Sozialdemokraten neigten bis zur Jahrhundertwende (1900) mehrheitlich zu einem politisch begründeten Atheismus. Als 1898 der württembergische Pfarrer Christoph Blumhardt (der jüngere) nicht nur in die SPD eintrat, sondern sich auch dafür einsetzte, dass Christen die Affinität der Reich-Gottes-Botschaft zum Sozialismus erkennen, änderte sich das, zunächst aber sehr langsam. Ein großer Schub in der Bewegung von Christen und Sozialisten aufeinander zu geschah mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Trennung von SPD, USPD und KPD. Während die KPD einen weltanschaulichen Atheismus à la Lenin vertrat, entstand im Umfeld der SPD der "Bund der Religiösen Sozialisten". Die Geschichte des BRS in der Weimarer Zeit hier zu referieren wäre zu umfangreich. Er machte sich vor allem einen Namen, als er sehr früh schon vor der faschistischen Gefahr warnte ("Sonntagsblatt des arbeitenden Volkes").

Neben Christoph Blumhardt, der 1919 schon starb, sind die Namen der Schweizer Theologen Leonhard Ragaz und Hermann Kutter sowie (der junge) Karl Barth zu nennen, dessen Theologie einen Linksruck der evangelischen Pfarrerschaft im Dritten Reich bewirkte und zur Gründung der "Bekennenden Kirche" führte (Barmer Theologische Erklärung 1934 und "Darmstädter Wort" von 1947).

Beim Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg fügten sich in der (frühen) CDU und in der SPD demokratisch-soziale Ansätze und christliche theologische Verantwortung zueinander.

In der SPD gilt seit dem Godesberger Programm (1959), dass Grundpfeiler sozialdemokratischen Bewusstseins Christentum, Humanismus und das Erbe der Arbeiterbewegung sind.

Es gab eine ganz Reihe von promoinenten Sozialdemokraten, die den Weg zurück zur (evangelischen) Kirche gefunden haben. Mir fallen auf die Schnelle ein: Willy Brandt, Björn Engholm, Peer Steinbrück, Hannelore Kraft, Renate Schmidt.

Heute lässt sich sagen, dass nicht nur in der rheinischen Evangelischen Kirche, der ich angehöre, evangelische Pfarrer/innen und Kirchenvertreter eine mehrheitliche Tendenz zu sozialdemokratischem Politikverständnis haben. Aber auch Katholiken sind in der SPD als führende Leute vertreten: Hans-Jochen Vogel, Andrea Nahles, Wolfgang Thierse.

Die Versuche, einen Arbeitskreis "Atheisten in der SPD" offiziell zu etablieren, wurde vor zwei Jahren vom SPD-Parteivorstand abgelehnt. Es gibt aber einen derartigen losen Gesprächskreis.

Was für ein Unsinn. Der christlich-religiöse Glaube hat sogar die Zeiten des Sozialismus bzw. Kommunismus in ganz Osteuropa überdauert. Der Atheismus war nur staatlich verordnet worden, wurde allerdings im Privatleben nur teilweise realisiert. Die meisten SPD-Anhänger haben genauso viel oder wenig an christlicher Weltanschauung wie wie zum Beispiel CDU-, CSU- oder FDP-Anhänger.

Ich bin Atheist. Religion sollte die persönliche Angelegenheit jedes einzelnen Menschen bleiben.

Nein, das ist eine Verallgemeinerung.

Wenn ich mich nicht irre, zählt die prominente Pfarrerin Käßmann zur SPD.

Überhaupt haben Evangelische Pfarrer eine politische Nähe zur SPD.

Ganz sicher wird es diese geben und das ist ja auch ihr gute Recht, den Glauben selbst zu bestimmen. Das was du da zitierst ist die "Internationale". Ein sogenanntes "Kampflied" der Kommunisten. Über dieses kann man genau so geteilter Meinung sein wie über das "Tantum ergo sacramentum" der Christen.

Bla Bla Bla Bla.Danke fürs melden. Ist mir 10 minuspunkte wert

Weiß ich doch nicht Genosse Erik. :-)

Warst Du etwa eingefroren, und glaubst auch die Sowjetunion gibt es noch, ebenso die DDR?

Sind CDU-ler Heilige ?

das kann jeder sein wenn er lust ha

Nirgends tummeln sich so viele böse und verlogene Scheinchristen wie in der Politik Deutschlands!

Die links-grünen Parteien stehen, was den Atheismus betrifft, den anderen Parteien wie der CDU, CSU oder der FDP in nichts nach, der Unterschied ist aber irrsinnigerweise der, daß die links-grünen Parteien zugleich den Islam supertoll finden, was man bei der Union und der FDP nicht so offensichtlich findet. Die "kulturelle Bereicherung" dieser Islampolitik muß ich hier in Frankfurt am Main tagtäglich am eigenen Leib erfahren. :-(

Seit spätestens 1918 sind die deutschen Sozialdemokraten keine Kommunisten mehr.