Wer andere Vertraut erleichtert sich das Leben, er braucht sich nicht immer darüber den Kopf zerbrechen, was der andere gerade denkt (Vor hat). Ein Säugling lernt auch zu differenzieren, welchen Personen er vertrauen kann und welchen nicht, er entwickelt ein optimistisches Verhältnis zur Welt. In der Wirtschaftswissenschaft nennt man es Kredit. Kredit bedeutet Vertrauen. Das heißt, dass der Kreditnehmer bereit ist es fristgerecht abzubezahlen.
Ein Vertrauensverhältnis können auch Gläubige zu Gott entwickeln. Ein Bekannte vertraut so sehr auf Gott, dass sie sicher ist ihr wird nichts passieren, wenn sie nachts alleine unterwegs ist. In diesem Sinne stellte Friedrich Schiller im „Wallenstein“ fest: „Nur zwischen Glaube und Vertrauen ist Friede.“Stell dir vor du bist blind, du musst jemand vertrauen der dir behilflich bei manchen Dingen ist. Oder Ein blinder vertraut einen Blindenhund. Ein Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Tier kommt zustande. Niemand vertrauen, wäre zu stressig. Jeden anderen zu Mistrauen mindert die Lebensqualität.
Vertrauen bildet eine der Grundlagen für das menschliche Zusammenleben und für jede Partnerschaft. Wenn jemand jemanden vertrauten schenkt hat nicht immer rationale Gründe. Gefühle spielen eine wichtige Rolle. Ich muss beispielsweise einem Arzt vertrauen, selbst ist man kein Mediziner. Selbstverständlich werde ich mich lieber von einem Arzt behandeln lassen, der mir sympathisch ist. Vielen ist gar nicht bewusst wie oft sie anderen vertrauen müssen.
Wir haben unser Leben nicht in der Hand, diese Erkenntnis ist der erste Schritt zum Vertrauen. Vertrauen das ist jeden bewusst ist verletzbar, riskant. Vertrauen ist eine Haltend, die risikobereite Entscheidungen zulässt Vertrauen ist weder Hoffnung noch Zuversicht. Es ist eine riskante Vorleistung( Luhmann) Vertrauen ist auf die Zukunft gerichtet, es bezieht sich auf Ereignisse, die erst noch eintreffen müssen.
Mit vertrauen sind bestimmte Wünsche und Erwartungen verbunden, die der Vertrauende erhofft. Es bleibt dem Vertrauensempfänger überlassen ob die Wünsche erfüllt werden oder nicht. Indem das Individuum zunächst vertrauensvoll davon ausgeht, dass seine Mitmenschen ihm grundsätzlich wohlgesonnen sind, wird es ihm überhaupt erst möglich, sich angstfrei in einer Gesellschaft zu bewegen. „Ohne jegliches Vertrauen aber könnte [der Mensch] morgens sein Bett nicht verlassen. Unbestimmte Angst, lähmendes Entsetzen befielen ihn.“ (Luhmann, 1989: 1)
Ohne Vertrauen wäre der Mensch handlungsunfähig, unser Zusammenleben würde aus Vorsicht und Kampf nicht lebenswert. Thomas Hobbes geht vom Naturzustand aus, dass der Mensch sich gegenüber den anderen misstrauisch verhält. Daraus entsteht Kriegszustand, dieser verhinder ein friedliches Zusammenleben. Die egoistische Natur des Menschen kommt zum Vorschein.
Du musst anderen vertrauen, wenn du nicht selbst Schaden nehmen willst. Aber wie du bereits o. siehst, birgt es trotzdem ein enormes Risiko, jedes Vertrauen kann sich als Irrtum herausstellen und man wird immer wieder enttäuscht. „Man kann Vertrauen nicht verlangen. Es will geschenkt und angenommen sein. Vertrauensbeziehungen lassen sich daher nicht durch Forderungen anbahnen, sondern nur durch Vorleistung dadurch, dass der Initiator selbst Vertrauen schenkt oder eine zufällig sich bietende Gelegenheit benutzt, sich als vertrauenswürdig darzustellen“. (Luhmann, 1989: 46)
Ich vermute, daß es Vertrauen im Vorhinein kaum geben kann. Das wäre dann eher "blindes Vertrauen", bzw. Leutseligkeit oder Naivität.
Mit dem sog. Urvertrauen ist das allerdings wieder etwas anderes. Kleine Kinder kommen damit auf die Welt und behalten es auch, wenn es ihnen nicht von unfähigen, kranken und/oder sozial eingeschränkten Eltern zerstört wird.
Allerdings dürfte Deine Frage sich eher darauf beziehen, wie dies im Umgang zwischen Erwachsenen zu bewerten ist. Und selbstverständlich vor dem Hintergrund der sozialen, politischen und ökonomischen Verhältnisse, die deren Lebenswirklichkeit ausmachen!?
In der kapitalistischen Wirklichkeit (Konsum- und Warenideologie; Profitmaximierung; Konkurrenzprinzip etc.) ist Vertrauen eigentlich kaum mehr möglich und auch nicht angebracht, sondern höchst fahrlässig.
Und nachdem die Wirklichkeit schon längst religiöses, familiäres und privates Wunschdenken überformt hat und die tatsächlichen Gesetzmäßigkeiten davon bestimmt werden, bedeutet dies, daß vertrauensvolle Menschen zu Opfern der Mächtigen, Reichen und Gierigen gemacht werden.
Da unser Leben davon bereits so massiv bestimmt wird, ist es tatsächlich noch eine Meisterleistung, wenn es Menschen schaffen sich - gegenseitig - Vertrauen entgegen zu bringen !!
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Von diesem Jahr ist diese Frage bisher die Krönung.
So mit Bedacht und Neugier lese ich nicht jedes .
Vorausgesetzt diese Formulierung wuchs mit Raffinesse.
---___ Weshalb sollten diese Frage alle gleich verstehn ?
_---- Oder ? Sollen gleich alle diese Frage - verstehn ?
Obwohl , wollten wir Vertrauen allerfassend definieren ,
würde dieser Vorgang wohl nie perfekt enden . Falsche
Antwort kann es hier nicht geben . Meisterleistung kann
ich mit Vorl. - - ersetzen . Oder auch nicht . Vertrauen ist
immer vorher . Obwohl Vertrauen niemals vorher sein kann.
. Heute les ich ,"Deutschland holt 700 t Gold nach Hause .
Allein die Verteilung an alle Bürger wird Vertrauen schaffen .
Wie wir wissen , nennt man es Wahlgeschenke . Und denen
vertraue ich immer .
Schon besser als die Frage mit dem Spiegel , denn als ich
den Spiegel umgedreht habe , - war ich alleine .
-
Wer andere Vertraut erleichtert sich das Leben, er braucht sich nicht immer darüber den Kopf zerbrechen, was der andere gerade denkt (Vor hat). Ein Säugling lernt auch zu differenzieren, welchen Personen er vertrauen kann und welchen nicht, er entwickelt ein optimistisches Verhältnis zur Welt. In der Wirtschaftswissenschaft nennt man es Kredit. Kredit bedeutet Vertrauen. Das heißt, dass der Kreditnehmer bereit ist es fristgerecht abzubezahlen.
Ein Vertrauensverhältnis können auch Gläubige zu Gott entwickeln. Ein Bekannte vertraut so sehr auf Gott, dass sie sicher ist ihr wird nichts passieren, wenn sie nachts alleine unterwegs ist. In diesem Sinne stellte Friedrich Schiller im „Wallenstein“ fest: „Nur zwischen Glaube und Vertrauen ist Friede.“Stell dir vor du bist blind, du musst jemand vertrauen der dir behilflich bei manchen Dingen ist. Oder Ein blinder vertraut einen Blindenhund. Ein Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Tier kommt zustande. Niemand vertrauen, wäre zu stressig. Jeden anderen zu Mistrauen mindert die Lebensqualität.
Vertrauen bildet eine der Grundlagen für das menschliche Zusammenleben und für jede Partnerschaft. Wenn jemand jemanden vertrauten schenkt hat nicht immer rationale Gründe. Gefühle spielen eine wichtige Rolle. Ich muss beispielsweise einem Arzt vertrauen, selbst ist man kein Mediziner. Selbstverständlich werde ich mich lieber von einem Arzt behandeln lassen, der mir sympathisch ist. Vielen ist gar nicht bewusst wie oft sie anderen vertrauen müssen.
Für Optimisten, wie mich, ist sie das nicht.
ist es das?
vertrauen gibt es doch erst, nachdem sich jemand bewährt hat.
Weil das Vertrauen heute in der Geschäftswelt auf Manipulation aufbaut.
Es ist fast wie ein Schach-Spiel, wo schon zu Beginn der Sieger feststeht.
Die Züge dich da hinführen, wo du hin sollst. Und du bist noch der Meinung,es war dein Wille.
Dieses Vertrauen, trotz besser Wissen, begleitet uns bei Versicherungen, in der Politik, im Wahlkampf,
und oder auch im privaten Alltag.
Trotz aller Vorsätze wachst du morgen neben einen anderen auf
Die Angst vor dem Verlust deines Nichts, lässt dich dieses Versichern.
Trotz der Bankenbetrügerei bringt man das Geld zu diesen.
usw.
Es ist eine Meisterleistung, trotz oder gerade wegen der Medienvielfalt
die Menschen immer noch hinters "Licht" zu führen
Dieses Vertrauen können nur Meister der Verführungen aufbauen.
Darauf kann man vertrauen.
Sonnige Grüße
Wir haben unser Leben nicht in der Hand, diese Erkenntnis ist der erste Schritt zum Vertrauen. Vertrauen das ist jeden bewusst ist verletzbar, riskant. Vertrauen ist eine Haltend, die risikobereite Entscheidungen zulässt Vertrauen ist weder Hoffnung noch Zuversicht. Es ist eine riskante Vorleistung( Luhmann) Vertrauen ist auf die Zukunft gerichtet, es bezieht sich auf Ereignisse, die erst noch eintreffen müssen.
Mit vertrauen sind bestimmte Wünsche und Erwartungen verbunden, die der Vertrauende erhofft. Es bleibt dem Vertrauensempfänger überlassen ob die Wünsche erfüllt werden oder nicht. Indem das Individuum zunächst vertrauensvoll davon ausgeht, dass seine Mitmenschen ihm grundsätzlich wohlgesonnen sind, wird es ihm überhaupt erst möglich, sich angstfrei in einer Gesellschaft zu bewegen. „Ohne jegliches Vertrauen aber könnte [der Mensch] morgens sein Bett nicht verlassen. Unbestimmte Angst, lähmendes Entsetzen befielen ihn.“ (Luhmann, 1989: 1)
Ohne Vertrauen wäre der Mensch handlungsunfähig, unser Zusammenleben würde aus Vorsicht und Kampf nicht lebenswert. Thomas Hobbes geht vom Naturzustand aus, dass der Mensch sich gegenüber den anderen misstrauisch verhält. Daraus entsteht Kriegszustand, dieser verhinder ein friedliches Zusammenleben. Die egoistische Natur des Menschen kommt zum Vorschein.
Du musst anderen vertrauen, wenn du nicht selbst Schaden nehmen willst. Aber wie du bereits o. siehst, birgt es trotzdem ein enormes Risiko, jedes Vertrauen kann sich als Irrtum herausstellen und man wird immer wieder enttäuscht. „Man kann Vertrauen nicht verlangen. Es will geschenkt und angenommen sein. Vertrauensbeziehungen lassen sich daher nicht durch Forderungen anbahnen, sondern nur durch Vorleistung dadurch, dass der Initiator selbst Vertrauen schenkt oder eine zufällig sich bietende Gelegenheit benutzt, sich als vertrauenswürdig darzustellen“. (Luhmann, 1989: 46)
Das sehe ich nicht für eine Meisterleistung an.
Menschen die kein Vertrauen entwickeln können sind nach meiner Wertung seelische Krüppel.
Für Misstrauen, Zweifel braucht es doch eine in Eigenverantwortung getroffene Wahl.
Natürlich ist das Leben mit Risiko eventuell verbunden.
Doch es hat doch die Ratio sich auf das kalkulierbare Risiko einzulassen.
Kein Risiko - keine Freude.
Ich vermute, daß es Vertrauen im Vorhinein kaum geben kann. Das wäre dann eher "blindes Vertrauen", bzw. Leutseligkeit oder Naivität.
Mit dem sog. Urvertrauen ist das allerdings wieder etwas anderes. Kleine Kinder kommen damit auf die Welt und behalten es auch, wenn es ihnen nicht von unfähigen, kranken und/oder sozial eingeschränkten Eltern zerstört wird.
Allerdings dürfte Deine Frage sich eher darauf beziehen, wie dies im Umgang zwischen Erwachsenen zu bewerten ist. Und selbstverständlich vor dem Hintergrund der sozialen, politischen und ökonomischen Verhältnisse, die deren Lebenswirklichkeit ausmachen!?
In der kapitalistischen Wirklichkeit (Konsum- und Warenideologie; Profitmaximierung; Konkurrenzprinzip etc.) ist Vertrauen eigentlich kaum mehr möglich und auch nicht angebracht, sondern höchst fahrlässig.
Und nachdem die Wirklichkeit schon längst religiöses, familiäres und privates Wunschdenken überformt hat und die tatsächlichen Gesetzmäßigkeiten davon bestimmt werden, bedeutet dies, daß vertrauensvolle Menschen zu Opfern der Mächtigen, Reichen und Gierigen gemacht werden.
Da unser Leben davon bereits so massiv bestimmt wird, ist es tatsächlich noch eine Meisterleistung, wenn es Menschen schaffen sich - gegenseitig - Vertrauen entgegen zu bringen !!
Je älter ein Mensch wird, fällt es schwerer einen/e Partner/in zu finden die berührt.
Ein Ehepaar das Jahre zusammengelebt, hat gelernt sich zu trauen, zu vertrauen.
Gute, freundliche Taten bewirken berechtigtes Vertrauen. Manche erkennen das nicht
in der Gegenwart, welche Lebensqualität sie leben.
Kleine Interessenüberschneidung führt zu heillosen, vermeidbarem Streit.
Stirbt plötzlich einer der beiden ist das gefühlte Elend groß.
Sie vermissen sich nach Jahren, jeden Tag.
Manche verbittern, weil ihnen was genommen wurde.
Längst sind in der Erinnerung die ehemaligen kleinlichen Streitigkeiten
in Tugenden gewandelt.
Betrogen bist Du erst im Nachhhinein.