Wie ist eure Meinung.
Update:Schweitzers ursprüngliche Faszination durch Kant und dem deutschen Idealismus wird also durch den Realisten Goethe relativiert und mit naturphilosophisch-lebensphilosophischen Impulsen konfrontiert. Keine Frage, dass Schweitzers Zuneigung der unscheinbar-elementaren Naturphilosophie gilt, und die führt ihn dann auch von Goethe zu Schoppenhauer. Dieser wird dann ethisch zwar heftig kritisiert, dient aber naturphilosophisch als Fundgrube für Schweizerische Leitbegriffe.
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Eventuell weil die meisten Philosophen von einem ganz anderen Grundprinzip in der philosophischen Methodologie ausgegangen sind als er.. und er diese^s halt gar nicht beachtete..
Oder vielleicht weil er einfach ganz andere Vorstellungen hatte als sie und der Meinung war
"Das Entscheidende war das Versagen der Philosophie."
"Das Grundprinzip seiner Philosophie entsprang nicht aus Weltanschauung, sondern aus Lebensanschauung und der Lebensbejahung als unmittelbarste und umfassendste Bewusstseinstatsache."
Oooooder vielleicht ja auch weil er sehr gläubig war und
"..vor allem die Gestalt und das Handeln Jesu Christi und das daraus resultierende christliche Humanitätsideal wurden zum richtungsweisenden Anstoß seines Lebens."
Ich schätze mal, da hatte wohl jeder seine eigenen Gründe für..
mir gefällts aber trotzdem :-)!
hier noch 2 interessante Ausschnitte zum Thema `Kritik seitens der akademischen Philosophie` :
"In der philosophischen Tradition und Theorie gilt der Satz, dass keine normative Forderung zwecks einer ethischen Orientierung für das eigene Sein und Handeln aus den Verhältnissen des umgebenden Lebens bzw. der Natur deduktiv abgeleitet werden soll.
Mit anderen Worten: Es darf nicht von dem Sein (Fakten) auf das Sollen (Moral bzw. Ethik) geschlossen werden. Wird dies jedoch getan, so spricht man von einem naturalistischen Fehlschluss."
"Außerdem ist zu bemerken, dass Schweitzer aus der lebensphilosophischen Tradition den Schopenhauer-Nietzsche Begriff des "Willens zum Leben" unbeleuchtet übernommen hatte, der nichts weiter darstelle als eine anthropomorphe Konstruktion, also ein rein menschliches Interpretationsprodukt, das auf Grund der unterschiedlichen Bewusstseinsgrade der verschiedenen Lebewesen nicht undefiniert auf alle Spezies angewendet werden dürfe. Ein "Wille zum Leben", so argumentieren die Kritiker, bedeute Zielorientiertheit und damit ein relativ hoch entwickelter Bewusstseinsgrad, der trotz letzter Beweise zwar bei höher entwickelten Säugetieren zu erkennen sei, der jedoch auf "niedrigeren Stufen des Lebens" nur sehr schwierig zu beweisen ist. Damit läge in der Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben ein Analogiefehlschluss vor."
Nun ich denke das dies daran liegt...andere sehen das nicht...die groÃen Philosophen waren ja davor.
und eine extra Ausgabe von Albert Schweizers Ethik in Buchform ist mir auch unbekannt.
Wohl eine Aufgabe die jeder selbst zu lösen hat.
Der Grundwiderspruch, der Schweitzers Werk durchzieht, ist, dass er einerseits stets die Grundsätzliche Gleichwertigkeit allen Lebens behauptet und betont, andererseits aber dennoch laufend Prioritätensetzungen vornimmt – zugunsten eines christlich geprägten Anthropozentrismus. Dieser theoretische Widerspruch schlägt sich auch im praktischen Handeln nieder. Ecks Ausführungen machen deutlich, warum die Philosophie der Tierrechtsbewegung auf christlichem Boden nie hätte entstehen können: wegen der systemimmanenten christlichen Irrationalität.
Man denke etwa an das”Credo, quia absurdum“ („Ich glaube es, weil es widersinnig ist“) und weil die christliche Grundhaltung gegenüber dem Tier der Tierrechtsposition diametral entgegengesetzt ist. Es kann als die Tragik von Schweitzers Leben betrachtet werden, dass er mit all diesem christlichen Denk- und Glaubensmüll beladen philosophieren musste. Und es wäre ein lohnendes Experiment zu rekonstruieren, zu welchen Ergebnissen er gelangt wäre, hätte er nicht ständig diese ungeheure Last mit sich herumtragen müssen.