Nix und rein garnichts spielt sich da im Kopf ab,kenne das noch von meiner Zeit mit 145Kg.Habe damals meinen Körper regelrecht vergewaltigt und für mich war das wie Selbstbefriedigung,wenn ich heute da dran denke......,das einzigste was im Kopf dabei rumschwirrt ist die Angst das nichts da ist zum Fressen.
Dabei ist es völlig egal ob man nun sich über den Kühlschrank hermacht oder die Schublade mit den Naschsachen,"Ausflüge" in den Nachtstunden zu MC Doof werden dabei auch sehr gerne in Kauf genommen.Selbst nach dem Aufstehen kommt dieser Trieb welcher wirklich nicht erklärbar ist,selbst die Menge welche man sich rein geschaufelt hat ist einem völlig egal.
Habe dann vor 2,5 Jahren eine Hammer Diät gemacht aus freien Stücken und muß sagen,wer als Dicker behauptet es ginge ihm gut der lügt nicht nur sich selber sondern auch die Gesellschaft an!!!,sowas ist von solchen Leuten eine reine Schutzbehauptung und wenn ich an meine fetten Jahre denke wird mir schlecht.Heute liege ich so bei 91-92Kg und erlebe das Leben neu,wenn ich zurück denke war es vergleichbar mit einem Alkoholiker.
Für Menschen mit Esssucht ist das Essen oft die einfachste Möglichkeit, ein Gefühl von Wohlbefinden herzustellen. Manchmal beschreiben Betroffene es so, als ob sie abwechselnd mit zwei verschiedenen Gehirnregionen denken würden: Im satten Zustand erscheint es ihnen ganz einfach, sich normal zu ernähren, und es fallen ihnen unzählige Gründe ein, die gegen das übermäÃige Essen sprechen. Wenn das Sättigungsgefühl jedoch nachläÃt, haben alle diese Gründe kein Gewicht mehr, und nur die Beschaffung des "Suchtmittels" ist noch von Bedeutung. Die Gesundheit, die Meinung der Mitmenschen, das eigene Aussehen, nichts spielt dann mehr eine Rolle, das Bedürfnis nach Essen ist stärker.
Im Grunde ist es nicht anders als bei jeder anderen Sucht: Mit guten Vorsätzen und Vernunft ist nicht dagegen anzukommen. Der "Entzug" ist für Esssüchtige aber besonders erschwert, weil sie ja nicht - wie beispielsweise Alkoholiker - vollständig auf ihr Suchtmittel verzichten können, sondern es Tag für Tag in wohldosierter Menge zu sich nehmen müssen. AuÃerdem ist es besonders schwer, sich gegen eine solche Sucht zu wappnen, wenn man mitten im Schlaraffenland lebt - die Versuchungen lauern überall.
Ãbergewichtige Patienten, mit denen ich gearbeitet habe, sagen oft, daà sie am besten gegen ihre Sucht ankommen, wenn sehr starke Gefühle im Spiel sind: Entweder Angst (beispielsweise, wenn eine Erkrankung diagnostiziert wird, die eine andere Ernährungsweise zwingend notwendig macht), Wut (wenn sie mit dem Unverständnis der Mitmenschen konfrontiert werden), oder Glücksgefühle (der Klassiker: Verliebtheit).
Ein zähes, problemreiches Alltagsleben dagegen macht es sehr schwer, eine solche Sucht in den Griff zu bekommen. Ohne eine Veränderung der Lebensbedingungen und Bearbeitung der Grundprobleme ist das meistens kaum zu schaffen.
Jo hat natürlich recht: Kein Süchtiger fühlt sich wohl, NACHDEM er sich vollgestopft hat. Aber WÃHREND der Fressattacke hat er für einen Moment ein enormes Glücksgefühl. Scham, schlechtes Gewissen und körperliches Unwohlsein kommen erst hinterher!
Antonia S hat die oberflächlichen Fakten sehr gut beschrieben.
Da Du nach dem Kopf gefragt hast, ist damit deine Frage auf theoretischer Ebene beantwortet.
Den praktischen Aspekt hat sie ja auch aus ihrer Sicht angesprochen,
so das ich hierzu nur erwähnen möchte, das dies Kopfbezogen korrekt ist.
Da aber jede Sucht die Folge von extremen Mangel ist, wäre es hierfür wichtig, den Kopf von der ihn langfristig überfordernden Aufgabe zu entlasten, die im Menschen brodelnden Gefühle zu unterdrücken und zu verdrängen, mit dem Ziel sie zu vergessen, da sie als sehr störend empfunden werden. Solange der Kopf gegen die Gefühle ankämpft, ist er massiv blockiert.
Bringen wir den Süchtigen in eine Situation, in der er den Gefühlen mehr Freiheit gewähren kann, entlasten wird damit auch den Kopf und er kann freier denken.
Geben wir ihm dann den Auftrag, nach den Ursachen in der eigenen Vergangenheit zu forschen, kann es sein, das er sich verarscht fühlt.
Hat er doch so lange den Auftrag gehabt, genau das Gegenteil zu tun, weil der Mensch, allein und unter Druck, seine Gefühle nicht ertragen konnte.
Deshalb ist hier Beharrlichkeit besonders wichtig.
Der Kopf des Menschen braucht Anerkennung, Widersprüche nerven ihn, doch da sein ganzes Leben widersprüchlich ist, nimmt er gerne angebotene Klarheit an, wenn das Umfeld stimmt.
Da die Ursachen der Sucht meist ihre Wurzeln in der frühen Kindheit haben, ist es Not wendig, sich an jene Prägungsmomente zu erinnern.
Das ist dann etwa so, als ob man einem sagt, der sich fürchterlich verbrannt hat, zünde mal den Grill an.
Natürlich wird der sich verweigern, wenn ihm nicht vermittelt wird, das es jetzt absolut ungefährlich ist und wir ja dabei sind um auf ihn zu achten.
Traut sich dieser Mensch, dem Grauen ins Gesicht zu schauen, das er durchlitten, verdrängt und vergessen hat, dann flieÃen nach der Angst die Tränen über die lange Zeit des Leidens, das einem so etwas grausames angetan wurde und das niemang effektiv geholfen hat.
Kann er dann wieder frei durchatmen, verstehen und nach empfinden, was ihn dazu getrieben hat, dieser Sucht zu fröhnen - welchen Ersatz er damit betrieben hat und was er eigentlich brauchte, dann kann der Kopf endlich die Zusammenhänge wahrnehmen und mit Unterstützung der Gefühle richtig einordnen.
Das Fresssüchtige sich wohl fühlen, nachdem sie sich bis zum Platzen vollgefressen haben, halte ich für ein unsinniges, aber weitverbreitetes Gerücht.
Klar gesagt, das ist Quatsch.
Das Fressen ist zwanghaft, um die innere Leere zu füllen.
Gebe ich die Gefühle frei, so verschwindet die Leere, denn in Wahrheit sind diese Menschen übervoll !
Aber natürlich fühlen sich die Menschen von dem Unbehagen und dem Druck den die Leere erzeugt etwas befreit, wenn sie sich ersatzweise den Bauch vollgeschlagen haben.
Aber sich Wohl fühlen ist wirklich etwas anderes.
das problem ist das gleiche wie bei jeder sucht. dein eigenes hirn trickst dich aus. man kann sich soviel gute vorsätze und gründe ausdenken wie man will.diese hirnregion wird während der eigentlichen suchtatacke einfach ausgeschaltet.man ist sich in diesem moment nicht bewuÃt, daà man iÃt und seine vorsätze bricht.bevor man merkt was man gerade tut, ist die nahrung schon im magen.danach hat man ein schlechtes gewissen und ist deprimiert.diese depression verlangt ihrerseits nach glückshormonen, welche man schlieÃlich und endlich durch zuckerzufuhr erschleicht( ja, schokolade macht glücklich).es ist also ein ewiger kreislauf aus dem man allein nicht rauskommt.
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Nix und rein garnichts spielt sich da im Kopf ab,kenne das noch von meiner Zeit mit 145Kg.Habe damals meinen Körper regelrecht vergewaltigt und für mich war das wie Selbstbefriedigung,wenn ich heute da dran denke......,das einzigste was im Kopf dabei rumschwirrt ist die Angst das nichts da ist zum Fressen.
Dabei ist es völlig egal ob man nun sich über den Kühlschrank hermacht oder die Schublade mit den Naschsachen,"Ausflüge" in den Nachtstunden zu MC Doof werden dabei auch sehr gerne in Kauf genommen.Selbst nach dem Aufstehen kommt dieser Trieb welcher wirklich nicht erklärbar ist,selbst die Menge welche man sich rein geschaufelt hat ist einem völlig egal.
Habe dann vor 2,5 Jahren eine Hammer Diät gemacht aus freien Stücken und muß sagen,wer als Dicker behauptet es ginge ihm gut der lügt nicht nur sich selber sondern auch die Gesellschaft an!!!,sowas ist von solchen Leuten eine reine Schutzbehauptung und wenn ich an meine fetten Jahre denke wird mir schlecht.Heute liege ich so bei 91-92Kg und erlebe das Leben neu,wenn ich zurück denke war es vergleichbar mit einem Alkoholiker.
Für Menschen mit Esssucht ist das Essen oft die einfachste Möglichkeit, ein Gefühl von Wohlbefinden herzustellen. Manchmal beschreiben Betroffene es so, als ob sie abwechselnd mit zwei verschiedenen Gehirnregionen denken würden: Im satten Zustand erscheint es ihnen ganz einfach, sich normal zu ernähren, und es fallen ihnen unzählige Gründe ein, die gegen das übermäÃige Essen sprechen. Wenn das Sättigungsgefühl jedoch nachläÃt, haben alle diese Gründe kein Gewicht mehr, und nur die Beschaffung des "Suchtmittels" ist noch von Bedeutung. Die Gesundheit, die Meinung der Mitmenschen, das eigene Aussehen, nichts spielt dann mehr eine Rolle, das Bedürfnis nach Essen ist stärker.
Im Grunde ist es nicht anders als bei jeder anderen Sucht: Mit guten Vorsätzen und Vernunft ist nicht dagegen anzukommen. Der "Entzug" ist für Esssüchtige aber besonders erschwert, weil sie ja nicht - wie beispielsweise Alkoholiker - vollständig auf ihr Suchtmittel verzichten können, sondern es Tag für Tag in wohldosierter Menge zu sich nehmen müssen. AuÃerdem ist es besonders schwer, sich gegen eine solche Sucht zu wappnen, wenn man mitten im Schlaraffenland lebt - die Versuchungen lauern überall.
Ãbergewichtige Patienten, mit denen ich gearbeitet habe, sagen oft, daà sie am besten gegen ihre Sucht ankommen, wenn sehr starke Gefühle im Spiel sind: Entweder Angst (beispielsweise, wenn eine Erkrankung diagnostiziert wird, die eine andere Ernährungsweise zwingend notwendig macht), Wut (wenn sie mit dem Unverständnis der Mitmenschen konfrontiert werden), oder Glücksgefühle (der Klassiker: Verliebtheit).
Ein zähes, problemreiches Alltagsleben dagegen macht es sehr schwer, eine solche Sucht in den Griff zu bekommen. Ohne eine Veränderung der Lebensbedingungen und Bearbeitung der Grundprobleme ist das meistens kaum zu schaffen.
Jo hat natürlich recht: Kein Süchtiger fühlt sich wohl, NACHDEM er sich vollgestopft hat. Aber WÃHREND der Fressattacke hat er für einen Moment ein enormes Glücksgefühl. Scham, schlechtes Gewissen und körperliches Unwohlsein kommen erst hinterher!
Antonia S hat die oberflächlichen Fakten sehr gut beschrieben.
Da Du nach dem Kopf gefragt hast, ist damit deine Frage auf theoretischer Ebene beantwortet.
Den praktischen Aspekt hat sie ja auch aus ihrer Sicht angesprochen,
so das ich hierzu nur erwähnen möchte, das dies Kopfbezogen korrekt ist.
Da aber jede Sucht die Folge von extremen Mangel ist, wäre es hierfür wichtig, den Kopf von der ihn langfristig überfordernden Aufgabe zu entlasten, die im Menschen brodelnden Gefühle zu unterdrücken und zu verdrängen, mit dem Ziel sie zu vergessen, da sie als sehr störend empfunden werden. Solange der Kopf gegen die Gefühle ankämpft, ist er massiv blockiert.
Bringen wir den Süchtigen in eine Situation, in der er den Gefühlen mehr Freiheit gewähren kann, entlasten wird damit auch den Kopf und er kann freier denken.
Geben wir ihm dann den Auftrag, nach den Ursachen in der eigenen Vergangenheit zu forschen, kann es sein, das er sich verarscht fühlt.
Hat er doch so lange den Auftrag gehabt, genau das Gegenteil zu tun, weil der Mensch, allein und unter Druck, seine Gefühle nicht ertragen konnte.
Deshalb ist hier Beharrlichkeit besonders wichtig.
Der Kopf des Menschen braucht Anerkennung, Widersprüche nerven ihn, doch da sein ganzes Leben widersprüchlich ist, nimmt er gerne angebotene Klarheit an, wenn das Umfeld stimmt.
Da die Ursachen der Sucht meist ihre Wurzeln in der frühen Kindheit haben, ist es Not wendig, sich an jene Prägungsmomente zu erinnern.
Das ist dann etwa so, als ob man einem sagt, der sich fürchterlich verbrannt hat, zünde mal den Grill an.
Natürlich wird der sich verweigern, wenn ihm nicht vermittelt wird, das es jetzt absolut ungefährlich ist und wir ja dabei sind um auf ihn zu achten.
Traut sich dieser Mensch, dem Grauen ins Gesicht zu schauen, das er durchlitten, verdrängt und vergessen hat, dann flieÃen nach der Angst die Tränen über die lange Zeit des Leidens, das einem so etwas grausames angetan wurde und das niemang effektiv geholfen hat.
Kann er dann wieder frei durchatmen, verstehen und nach empfinden, was ihn dazu getrieben hat, dieser Sucht zu fröhnen - welchen Ersatz er damit betrieben hat und was er eigentlich brauchte, dann kann der Kopf endlich die Zusammenhänge wahrnehmen und mit Unterstützung der Gefühle richtig einordnen.
Das Fresssüchtige sich wohl fühlen, nachdem sie sich bis zum Platzen vollgefressen haben, halte ich für ein unsinniges, aber weitverbreitetes Gerücht.
Klar gesagt, das ist Quatsch.
Das Fressen ist zwanghaft, um die innere Leere zu füllen.
Gebe ich die Gefühle frei, so verschwindet die Leere, denn in Wahrheit sind diese Menschen übervoll !
Aber natürlich fühlen sich die Menschen von dem Unbehagen und dem Druck den die Leere erzeugt etwas befreit, wenn sie sich ersatzweise den Bauch vollgeschlagen haben.
Aber sich Wohl fühlen ist wirklich etwas anderes.
LG Jo
das problem ist das gleiche wie bei jeder sucht. dein eigenes hirn trickst dich aus. man kann sich soviel gute vorsätze und gründe ausdenken wie man will.diese hirnregion wird während der eigentlichen suchtatacke einfach ausgeschaltet.man ist sich in diesem moment nicht bewuÃt, daà man iÃt und seine vorsätze bricht.bevor man merkt was man gerade tut, ist die nahrung schon im magen.danach hat man ein schlechtes gewissen und ist deprimiert.diese depression verlangt ihrerseits nach glückshormonen, welche man schlieÃlich und endlich durch zuckerzufuhr erschleicht( ja, schokolade macht glücklich).es ist also ein ewiger kreislauf aus dem man allein nicht rauskommt.
er ist einsam
Ist das gleiche,wenn man unbedingt rauchen muss.