"Du sollst den Herrn, Deinen Gott, lieben mit Deinem ganzen Herzen und mit Deiner ganzen Seele und mit Deinem ganzen Gemüte und mit all Deiner Kraft." Markus 12,30.
(Ich habe auch den Kommentar von Charles H. Spurgeon in Google dazu gelesen).
Wie soll eine solche "Liebe" aussehen? Ich dachte immer, es handele sich darum, nach Gottes Wort zu leben, aber mein Mann sagt, es müsse eine echte tiefe Liebe an sich sein.
Soll das heißen, dass es mir bei dem Gedanken an Gott heiß wird in der Seele oder dass ich in Ekstase verfalle? So ein Gefühl ist mir ganz fremd. Was will also Gott wirklich von uns, wie soll diese Liebe sich ausdrücken?
Update:Wie steht Ihr zu dem Benehmen von gewissen Nonnen, die sich "Braut Christi" nennen.
Ich finde das abstoßend.
Im übrigen sind wir heutige Menschen mehr Verstandesmenschen und nicht Gefühlsmenschen wie unsere Vorgänger.
Daher können wir heute dieses Gebot nur
verstandesgemäß lösen, d.h. man soll Gottes Gebote "einhalten" (das soll "Liebe" bedeuten)
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Answers & Comments
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Du liebst Gott, wenn er dir wichtiger wird als alles andere,
wenn du ihm gehorsam bist und du ihm gefallen willst.
Dafür musst du mit ihm in Kontakt bleiben.
Und nichts anderes darf die erste Stelle in deinem Herzen einnehmen.
... nirgends steht etwas von Ekstase! Also das bedeutet das G"TT dir so wichtig sein soll, das SEIN Wort- somit SEIN Wille- in dir so festgelegt werde, wie d StraÃenverkehrsrecht beim Autofahren!
Da achtest auch darauf das du nicht zu schnell fährst, da diese; Konsequenzen hat...
Du sollst nicht falsch auf d Autobahn, EinbahnstraÃe usw. fahren, da diese: Konsequenzen hat!
Du bleibst am Ampel bei Rot stehen, weil sonst Konsequenzen!
Du darfst nicht überall Abkürzungen machen, sonst auch das Konsequenzen...
usw.
Wer G"TT liebt, und SEINer Weisungen wichtig hält, der tut diese aber nicht weil man Punkte in Flensburg bekommt wie bei d StraÃenverkehr, sondern weil man IHM so wichtig nimmt, und so liebt, und weil man weiÃ, das SEIN Ordnungen d beste für d eigene leben ist, und diese zu widersetzen, ist zum eigene Schaden, und das macht IHM gewiss nicht glücklich...
Also ganz praktische Sachen , wie man leben sollte... ohne in Ekstase zu fallen....
Das ist sicher eher eine platonische Liebe.
Daran krankt die Welt heute leider, dass sie Liebe mit Lust verwechselt.
Es ist die selbstlose aufopferungsvolle, keinen Lohn erwartende Liebe gemeint, wie sie im 13. Korinther-Kapitel beschrieben wird. Es ist ein Unterschied, ob ich jemanden genug liebe, um sein bestes so sehr so wollen, dass ich mich bedingungslos für ihn einsetze, oder ob ich Liebe und Zuwendung von ihm BEGEHRE.
Lieben heiÃt nicht Liebe empfangen. Wer so denkt, ist aus den Kinderschuhen nicht wirklich rausgewachsen. LIeben bedeutet sich ohne Preis und Gegenleistung für einen anderen stark machen. Und DAS ist gemeint.
Der nächste Satz müsste sein, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Gott lieben, den Nächsten lieben und sich selbst lieben.
Wenn alles was man tut von dieser Liebe geprägt ist, kann man eigentlich nichts falsch machen. Diese Liebe ist die Grundlage für gute Taten.
Das heiÃt nicht, dass man in Ekstase verfallen soll oder wie frisch verliebt Schmetterlinge im Bauch hat. Es ist damit die tiefe Liebe zwischen zwei Ehepartnern gemeint, die sich auch nach 50 Jahren ehe noch rührend umeinander sorgen und gut tun, oder die Liebe der Eltern zu ihrem Kind und des Kindes zu seinen Eltern. Also tiefe gewachsene Liebe und Verbundenheit, nicht lediglich stürmische Verliebtheit.
Es handelt sich auch darum nach Gottes Wort zu leben. Unsere Liebe zu Gott wächst, je mehr wir über seine grenzenlose Güte uns gegenüber nachdenken. Wenn wir Gott mit unserer ganzen Seele lieben, möchten wir ihm einfach in allem unser Bestes geben. Verlangt Gott von uns denn, dass wir extrem leben und alles verbannen, was nichts mit unserer Religionsausübung zu tun hat? Auf keinen Fall! Den ganz normalen Alltagsdingen müssen wir ebenfalls ihren Platz einräumen.
Gott hat uns Menschen so geschaffen, dass wir uns des Lebens erfreuen können. Es ist demnach überhaupt nichts dagegen einzuwenden, im Familien- und Freundeskreis ein gutes Essen zu genieÃen und sich einfach zu entspannen
Ein Leben zu führen, das Gott gefällt, bedeutet also, ein ausgeglichenes Leben zu führen, in dem vielerlei Tätigkeiten ihren Platz haben. Doch sollte sich in allem, was wir tun, ob es nun direkt mit der Anbetung zu tun hat oder nicht, widerspiegeln, dass wir Gott mit ganzer Seele lieben.
Die Seele bezeichnet den ganzen Menschen mit all seinen körperlichen und mentalen Fähigkeiten. Wenn die Seele aber das Herz, den Sinn und die Kraft einschlieÃt, warum werden diese Aspekte in Markus 12:30 dann noch zusätzlich aufgeführt? Ein Beispiel: In biblischer Zeit konnte jemand sich selbst (seine Seele) in die Sklaverei verkaufen. Doch der Sklave diente seinem Herrn vielleicht nicht mit ganzem Herzen. Er setzte möglicherweise nicht seine ganze Kraft oder seine volle geistige Kapazität ein, um die Interessen seines Herrn wahrzunehmen (Kolosser 3:22). Allem Anschein nach erwähnte Jesus diese anderen Aspekte, um zu betonen, dass wir Gott in unserem Dienst nichts vorenthalten dürfen. Gott mit ganzer Seele zu dienen heiÃt, von uns selbst zu geben, unsere Kraft und Energie in gröÃtmöglichem Ausmaà einzusetzen.
Unsere Liebe muà sich zuallererst auf Gott richten, sonst wird sie fehlgeleitet und kann sogar zur Verehrung eines Geschöpfes oder einer Sache führen. Nur wenn wir Gottes Vorsätze kennen, können wir wissen, was für uns selbst und für andere das beste ist, und können unsere Liebe richtig zum Ausdruck bringen. Wir müssen Gott mit ‘ganzem Herzen, ganzem Sinn, ganzer Seele und ganzer Kraft’ lieben (Mat 22:36-38; Mar 12:29, 30). Diese Liebe zeigt sich nicht lediglich in ÃuÃerlichkeiten, sondern sie spiegelt die ganze innere Person wider. Liebe schlieÃt die Gefühle ein (1Pe 1:22). Wenn aber dem Sinn nicht bekannt ist, was wahre Liebe ist und wie sie wirkt, kann die ÃuÃerung der Liebe fehlgehen (Jer 10:23; 17:9; vgl. Php 1:9). Der Sinn muà Gott, seine Eigenschaften und seine Vorsätze kennen, und er muà wissen, wie Gott seine Liebe zum Ausdruck bringt (1Jo 4:7). Deshalb und da die Liebe die wichtigste Eigenschaft ist, gibt man sich bei seiner Hingabe nicht einem Werk oder einer Sache hin, sondern der Person Jehova, deren vorherrschende Eigenschaft die Liebe ist. Dann muà die Seele (d. h. jede Faser des Organismus) die Liebe wirksam werden lassen, und dieses Bemühen muà mit ganzer Kraft unterstützt werden.
Hier ist die "agape" Liebe( des griechischen Wortes agápÄ ), gemeint keine sexuelle Liebe, oder so.
"Wie soll die Liebe gemäà Markus 12:30 aussehen?" ist Deine Frage. Das kannst Du Dir bestimmt selbst beantworten, wenn Du die Lebensberichte über Personen liest, die dies in ihrem Leben getan haben. Das gröÃte Beispiel dabei ist Jesus Christus. Lies doch das Markus-Evangelium, aus dem Du zitiert hast, von A - Z durch. Des Weiteren nimm Dir die Apostelgeschichte vor, da wird das Leben der ersten Christen beschrieben, viele von ihnen, haben Gott mit ganzem Herzen, ganzer Seele und mit ihrer ganzen Kraft geliebt. Das waren ganz einfache oder auch gebildete Menschen wie Du und ich, u.a. Handwerker, Kaufleute, Hilfsarbeiter u.s.w.. Du brauchst also gar nicht zu "googeln", sondern lediglich im Worte Gottes selber mit Verstand zu lesen. In seinem Brief an die Hebräer erwähnt Paulus ferner sehr viele treue Diener Gottes, die allesamt Gott mit ganzer Kraft geliebt haben. Du könntest auch versuchen, diese Vorbilder, insbesondere aus dem NT, in Deinem Leben nachzuahmen. Unseren Gott nach Markus 12:30 zu lieben hat also überhaupt nichts mit Ekstase oder "heià werden in der Seele" zu tun, vielmehr mit Liebe und Verstand.
Leider wird heute das Wort "Liebe" oft sehr in den Bereich des sexuellen, ekstatischen geschoben. Dabei gibt es für dieses Wort ein viel weiteres Bedeutungsspektrum.
Im griechischen (der Sprache des Neuen Testaments) ist das viel einfacher. Da gibt es mehrere Worte für Liebe, die jeweils ein festgelegtes Bedeutungsspektrum haben:
- Eros: die erotische Liebe. Da gehört die Sexualität, die Extase hinein.
- Filia: die "Bruderliebe": so, wie ich ein Geschwister liebe, oder auch, wie man jemanden liebt, mit dem man gemeinsame Interessen und Vorlieben hat.
- Agape: die "göttliche Liebe". Das ist die Liebe, die in 1.Korinther 13 beschrieben wird, die Mensch von sich aus eigentlich gar nicht haben kann, die er sich von Gott geben lassen muss, und die wirklich bedingungslos und voraussetzungslos liebt. Das ist ,m.E. die Liebe, von der auch in der Markus-Stelle die Rede ist - eigentlich ja ein Zitat aus dem Alten Testament: 3.Mose 19,18
Der Vollständigkeit halber: es gibt ein viertes Wort: porneia - da kommt unser Wort Porno her. Das taucht aber nicht in der Bibel auf.
Ich würde mich blauclevers Urteil anschlieÃen und von einer eher platonischen Liebe sprechen.
@ katara:
"Liebe ist die Grundlage für gute Taten" ?
Nur allzu oft hat jemand aufgrund seiner Nächsten- oder Gottesliebe die Liebe zu seinen Fernsten vergessen lassen.
Liebe führt zu Neid, Neid führt zur Eifersucht und Eifersucht führt zu Furcht. Und Furcht führt zur dunklen Seite der Macht wie uns Yoda schon sagte ;)
"Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid."
-Yoda-
Jeder der schonmal verliebt war, war bestimmt auch neidisch oder eifersüchtig auf jemand anderen, und die Furcht davor seinen Liebsten zu verlieren kann zu dem führen was Yoda beschrieben hat ;)
immer an Gott nachdenken bevor man etwas macht !
zu diesen geistes-fantasien habe ich noch finde ich annahme -- geschweige vollziehen