Wieso war das Feudalsystem im Absolutismus unfair gegenüber den Bauern ?
Danke im Voraus :)
Mit ein bisschen nachdenken wärst du selbst darauf gekommen.
Zur Zeit des Louis der XIV war er der absolute Herrscher und auch die Beamten waren vollständig abhängig von ihm.
Die Kirche, das Heer alles wurde eingebunden und sogar der Merkantilismus war eingebunden.
Es gab keine ständischen Institutionen.
Er nannte sich den ersten Staatsdiener mit den Worten "le etat e moi".
Es gab also grundsätzlich kein Freiraum für die Bürger und für die Bauern, welche ja auch Bürger waren.
KARL MARX und FRIEDRICH ENGELS hatten darauf schon eine Antwort
seit 1848 im "Manifest der Kommunistischen Partei" nachzulesen:
"Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen.
Freier und Sklave, Patrizier und Plebejer, =>Baron und Leibeigener, <=
Zunftbürger und Gesell, =>kurz, Unterdrücker und Unterdrückte standen in stetem
Gegensatz zueinander<=, führten einen ununterbrochenen, bald versteckten,
bald offenen Kampf, einen Kampf, der jedesmal mit einer revolutionären
Umgestaltung der ganzen Gesellschaft endete oder mit dem gemeinsamen
Untergang der kämpfenden Klassen."
Dass Du die Bauern gegenüber den ihnen gegenüberstehenden Feudalherren
in einer Art sportlichem Wettkampf siehst, wo Fairness gelten müsste...
(...auch im Sport haben schon lange Betrug und Gewalt Einzug gehalten, da es
um viel Geld geht) - das lässt mich denken, dass Deine Sichtweise noch nicht
vom realen Leben vergiftet worden ist, sondern dass Du so anständig bist,
nach "Fairness" zwischen den groÃen Klassen der Gesellschaft zu suchen,die
sich gegenüber stehen. Fairness aber ist selbst in demokratisch verfassten Staaten
wie unserem Land NICHT EINMAL HEUTE das bestimmenden Prinzip der
Politik und erst rechtnicht- der Wirtschaft. Warum gibt es überall in der Welt
so viele Proteste der "Wutbürger" ?
Aber zurück zum Feudalismus:
"Ganz normal" war es, dass die Bauern im Feudalismus mit ihrer gesamten Familie
Eigentum des Gutsherren waren,ihm gehörten wie seine Ländereien.Wenn ein
hertasfähiges Mädchen heiraten wollte, war es das RECHT des Gutsherrn,die erste
Nacht mit diesem Mädchen zu verbringen.Unglaublich heute,aber es war so.
Leibeigene Bauern mussten zuerst und vor allem für den Gutsherren arbeiten, wie sie
selbst zurechtkamen und wohten,war ihre Sache.Damals im Feudalismus war der
gröÃte Teil er Menschen nich auf dem Land wohnhaft,und erst Napoleons Sieg über
PreuÃen brachte den Hauptgedanken der franz.Re., FREIHEIT, auch nach PreuÃen,
so dass erst zu Beginn des 19.Jh. die Leibeigenschaft aufgehoben wurde.
Von Bauern wurden schon im frühen Mittelalter hohe Abgaben verlangt, und die
"groÃen Kriege" des Mittelalters (der 30jährige1618-48) hinterlieà eine zerstörte
Landwirtschaft. Aufstände der Bauern,wie der gröÃte Aufstand,der GroÃe Deutsche
Bauernkrieg um 1520, waren vergeblich - die gekauften Söldner der Fürsten
konnten die Bauern schlieÃlich niederkämpfen,und die Fürsten konnten sich
furchtbar und grausam rächen.
Kein Wunde,dass Bauern einen groÃen Teil der Auswanderer in die USA ausmachten.
"Unfair"? Es gibt bis heute beim Schachspiel das Wort "Bauernopfer" - widerspiegelt
nicht auch immer Sprache das Leben früherer Zeiten?
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Mit ein bisschen nachdenken wärst du selbst darauf gekommen.
Zur Zeit des Louis der XIV war er der absolute Herrscher und auch die Beamten waren vollständig abhängig von ihm.
Die Kirche, das Heer alles wurde eingebunden und sogar der Merkantilismus war eingebunden.
Es gab keine ständischen Institutionen.
Er nannte sich den ersten Staatsdiener mit den Worten "le etat e moi".
Es gab also grundsätzlich kein Freiraum für die Bürger und für die Bauern, welche ja auch Bürger waren.
KARL MARX und FRIEDRICH ENGELS hatten darauf schon eine Antwort
seit 1848 im "Manifest der Kommunistischen Partei" nachzulesen:
"Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen.
Freier und Sklave, Patrizier und Plebejer, =>Baron und Leibeigener, <=
Zunftbürger und Gesell, =>kurz, Unterdrücker und Unterdrückte standen in stetem
Gegensatz zueinander<=, führten einen ununterbrochenen, bald versteckten,
bald offenen Kampf, einen Kampf, der jedesmal mit einer revolutionären
Umgestaltung der ganzen Gesellschaft endete oder mit dem gemeinsamen
Untergang der kämpfenden Klassen."
Dass Du die Bauern gegenüber den ihnen gegenüberstehenden Feudalherren
in einer Art sportlichem Wettkampf siehst, wo Fairness gelten müsste...
(...auch im Sport haben schon lange Betrug und Gewalt Einzug gehalten, da es
um viel Geld geht) - das lässt mich denken, dass Deine Sichtweise noch nicht
vom realen Leben vergiftet worden ist, sondern dass Du so anständig bist,
nach "Fairness" zwischen den groÃen Klassen der Gesellschaft zu suchen,die
sich gegenüber stehen. Fairness aber ist selbst in demokratisch verfassten Staaten
wie unserem Land NICHT EINMAL HEUTE das bestimmenden Prinzip der
Politik und erst rechtnicht- der Wirtschaft. Warum gibt es überall in der Welt
so viele Proteste der "Wutbürger" ?
Aber zurück zum Feudalismus:
"Ganz normal" war es, dass die Bauern im Feudalismus mit ihrer gesamten Familie
Eigentum des Gutsherren waren,ihm gehörten wie seine Ländereien.Wenn ein
hertasfähiges Mädchen heiraten wollte, war es das RECHT des Gutsherrn,die erste
Nacht mit diesem Mädchen zu verbringen.Unglaublich heute,aber es war so.
Leibeigene Bauern mussten zuerst und vor allem für den Gutsherren arbeiten, wie sie
selbst zurechtkamen und wohten,war ihre Sache.Damals im Feudalismus war der
gröÃte Teil er Menschen nich auf dem Land wohnhaft,und erst Napoleons Sieg über
PreuÃen brachte den Hauptgedanken der franz.Re., FREIHEIT, auch nach PreuÃen,
so dass erst zu Beginn des 19.Jh. die Leibeigenschaft aufgehoben wurde.
Von Bauern wurden schon im frühen Mittelalter hohe Abgaben verlangt, und die
"groÃen Kriege" des Mittelalters (der 30jährige1618-48) hinterlieà eine zerstörte
Landwirtschaft. Aufstände der Bauern,wie der gröÃte Aufstand,der GroÃe Deutsche
Bauernkrieg um 1520, waren vergeblich - die gekauften Söldner der Fürsten
konnten die Bauern schlieÃlich niederkämpfen,und die Fürsten konnten sich
furchtbar und grausam rächen.
Kein Wunde,dass Bauern einen groÃen Teil der Auswanderer in die USA ausmachten.
"Unfair"? Es gibt bis heute beim Schachspiel das Wort "Bauernopfer" - widerspiegelt
nicht auch immer Sprache das Leben früherer Zeiten?