Ich bin jetzt seit einem Semester an einer Uni und hab jetzt die Reißleine gezogen. ich studiere eigentlich Informatik, musste aber erkennen das der Studiengang mehr mit Mathe als mit Computern zu tun hat.
In den ersten paar Wochen hab ich mir noch Mühe gegeben, allerdings musste ich feststellen, das ich nicht der Typ bin, der sich jeden Tag 3-4 Stunden nach der Uni noch neue Inhalte reinprügeln kann. Und das 6 Jahre lang? Ich glaube nicht.
Ich schreibe jetzt keine Klausur mit, und kann deswegen im nächsten Semester auch viele Kurse garnicht erst belegen. Aber es geht sowieso nur darum eingeschrieben zu sein, damit man keine Lücken im Lebenslauf hat.
Nun gut:
Ich kann mir praktisch eine Lehrstelle aussuchen (Abitur + 50.000 unbesetze Ausbildungsplätze im Jahr sei dank) oder ein Freiwilliges soziale Jahr machen. Ich hab gedacht das ein Informatikstudium das richtige für mich wäre, wurde aber eines besseren belehrt (man muss halt Fehler machen, um das Richtige zu finden).
Heiß für mich:
Im nächsten halben Jahr ein Ausbildungsplatz finden, ein Paar mal zur Uni gehen (um nicht rauszufliegen) und mir eine Beschäftigung für die Zwischenzeit suchen.
Ach ja:
Ich hab niemanden einen Studiumplatz gestohlen. An unserer Uni wurden in der Studienrichtung nur 80% aller Plätze belegt, deswegen habe ich deswegen kein schlechtes Gewissen.
Es tut mir nur um einen meiner Freunde leid, der wirklich Informatik studieren will, es aber aufgrund seiner Erkrankung nicht kann. Außerdem glaube ich, das meine Familie enttäuscht von mir sein wird, weil ich nicht "durchgehalten" habe. Naja, kann man nix machen.
Also:
Was haltet ihr von meinem Vorhaben?
Klingt es unüberlegt?
Und soll ich eine Ausbildung anfangen, oder ein Freiwilliges soziale Jahr machen?
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Fasse Dich kurz, weenn Du Antwort willst.
Was haltet ihr von meinem Vorhaben?
-> Erstmal ist es gut wenn du früh erkennst, dass du es nicht packst und deshalb die Reissleine ziehst
Klingt es unüberlegt?
-> Kaum zu beurteilen aber wenn du defintiv im Studium nicht mitkommst dann ist es ok das zu "schmeissen". Aber dein Vorhaben "Ich schreibe jetzt keine Klausur mit, und kann deswegen im nächsten Semester auch viele Kurse garnicht erst belegen" ist ziemlich idiotisch, du versuchst dir selbst was vorzumachen. Wenn du soweit bist, dass du schon keine Klausuren merh schreibst (weil du nämlich weisst dass du die nicht bestehst) dan solltest du konsequenterweise gleich das Studium beenden, sprich dich exmatrikulieren.
Und soll ich eine Ausbildung anfangen, oder ein Freiwilliges soziale Jahr machen?
-> Was nützt dir ein FSJ ? Mach direkt eine Ausbildung, und wenn du jetzt noch Zeit bis zum Ausbildungsbeginn hast, dann suc dir nen Aushilfsjob bis dahin.
Generell: "...musste aber erkennen das der Studiengang mehr mit Mathe als mit Computern zu tun hat" und "nicht der Typ bin, der sich jeden Tag 3-4 Stunden nach der Uni noch neue Inhalte reinprügeln kann"
-> Das ist aber dann eher dein Problem, du hast dir ein falsches Studium ausgesucht, ich bin selbst Informatiker und ich hätte am Ende des Grundstudiums ohne Probleme ein MATHE Vordiplom machen können, eine Informatik Ausbildung ist immer sehr theoretisch und hat nichts mit "ich bin ein Computerfreak" zu tun. Also hast du dich im Vorfeld nicht oder zu wenig informeirt.
Und "jeden Tag nach der Uni" ist doch wohl Standard im Studium dass man was lernt
So, wie du es schilderst, wirst du an der Uni sowieso nicht glücklich. Gut, dass du schnell aufgegeben hast, das spart dir Stress und deinen Eltern Geld. Die Entscheidung ist nicht unüberlegt, denn offensichtlich basiert sie ja auf harten Fakten.
Was soll ein FSJ? Du kannst ja von jetzt bis September etwas Soziales machen, das sind immerhin 8 Monate. Wenn du jetzt in die Gänge kommst, dann ist das auch gut, weil du einfach wieder gewohnt wirst, etwas zu tun. SchlieÃlich (zwischen den Zeilen gelesen) tust du ja seit ein paar Monaten nicht so recht irgendetwas. Es wird immer schwieriger, MüÃiggang zu beenden, weil man dann viele Dinge nicht mehr gewohnt ist - zum Beispiel das Aufstehen und das konzentrierte, schnelle Handeln. Fang mit einer Ausbildung an, aber informier dich vorher besser, damit du weiÃt was dich erwartet!
Ein Studium ist wohl generell nichts für dich - wer keinen Spaà daran hat, jeden Tag was ziemlich Anspruchsvolles und Neues zu lernen, hat da wenig Freude. Bohr lieber dünnere Bretter.
6 Jahre?! Schon gleich ein paar Extra-Semester eingeplant?
Es ist dein Leben - der Jobmarkt wartet schon lange händeringend auf Leute, die sich überfordert fühlen oder überschätzt haben und ihr Studium gleich im ersten Semester aufgeben ...
Ich frag mich gerade, was du von der Community möchtest.
Klar können wir dir sagen: "Nee, machs bloà nicht!", aber unterm Strich ist und bleibt es _deine_ Entscheidung und dein Leben.
Was spricht denn aus deiner Sicht für ein soziales Jahr, was für den direkten Ausbildungsbeginn?
Mach dir eine Pro- und Kontra-Liste, dann hast du deine Wahl.