Patenonkel schon, aber er ist dann gesellschaftlicher Pate. Taufpate kann er nicht werden. Das akzeptiert keine Kirche, denn er kann nicht dafür Sorge tragen, dass das getaufte Kind auch religiös erzogen wird.
Eigene Erfahrung als gesellschaftlicher Pate zweier Kinder.
Pate wurde ursprünglich ein Zeuge genannt, der vor der Gemeinde für die Glaubwürdigkeit eines erwachsenen Taufbewerbers bürgte. Seit der Durchsetzung der Kindertaufe spricht der Pate/die Patin mit den Eltern stellvertretend für den Täufling das Glaubensbekenntnis. Paten und Eltern versprechen, für die christliche Erziehung zu sorgen. Das Patenamt kann nur ausüben, wer konfirmiert ist.
Das Patenamt der Kirche kommt her aus der frühchristlichen Praxis der Erwachsenentaufe. Der Pate begleitete die verschiedenen Schritte im Prozess des Katechumenats der Taufbewerber und stand dafür gerade, dass das Glaubensbekenntnis des Täuflings aufrichtig war.
Als die Kindertaufe zur Regel wurde (in Deutschland erst im 9. Jhd.), wurde dieses Amt auf die Begleitung der Kinder in ihrem Glaubensleben übertragen (in den reformatorischen Kirchen bis zum ersten Abendmahlsempfang bzw. der Konfirmation).
Es versteht sich von selbst, dass dieses Amt nicht einem Ungetauften übertragen werden kann. EIn getaufter, aber nicht konfirmierter Erwachsener kann jedoch nach kurzer Vorbereitung konfirmiert und damit zum Patenamt befähigt werden. Das alles gilt, wenn es ihm/ihr mit seinem eigenen Glauben ernst ist.
In der Neuzeit ist das Patenamt der Kirche verbürgerlicht. Der Pate galt als Geschenkegeber des heranwachsenden Kindes und sollte sich verpflichtet fühlen, beim frühen Tod der Eltern sich um das unmündige Kind zu kümmern. Das ist alles recht, schön und gut. Aber darin kann sich das kirchliche Patenamt nicht erschöpfen. Darum bietet die evangelische Kirche heute ungetauften (oder aus der Kirche ausgetretenen) Paten an, ihr Amt innerhalb der Familie zu interpretieren, und spricht in diesem Zusammenhang von "Taufzeugen". Ein solcher Dienst eines konfessionslosen Freundes der Familie ist sehr zu achten und zu respektieren. Aber er ist im Grunde eine Vereinbarung zwischen den Eltern und dem Paten. Es ist gut möglich, dass dieser "soziale Pate" mit am Taufstein steht, dass für ihn gebetet wird (wenn er es nicht ablehnt) und dass er sich so dem Kind verpflichtet fühlt, seine Geburtstage mitfeiert usw.
Aber es müsste jedem einleuchten, dass er nicht Taufpate im Sinne des christlichen Glaubens sein kann, solange er nicht getauft bzw. konfessionslos ist.
Ob er einer anderen christlichen Kirche oder Gemeinschaft angehört als der evangelischen Landeskirche, ist dagegen aus protestantischer Sicht kein Problem. Da gilt jeder Getaufte gleich. Allerdings ist auch beim getauften Paten zu erfragen, ob er es mit seinem Bekenntnis ernst meint.
Das hängt davon ab wofür der Pate stehen soll. Ein Taufpate z.B. hat auch die Aufgabe im christlichen Sinne auf das Patenkind Einfluss zu nehmen und nicht nur zum Namenstag zu gratulieren und dem Kind Geschenke zu machen. Diesem Anspruch wird aber ein Nichtchrist niemals gerecht.
In der katholischen Kirche vom Grundansatz nicht. Es gibt aber genug Priester, die eine Ausnahme von der Regel machen!
"Wenn man als junger Mensch aus der Kirche austritt, denkt man vielleicht gar nicht daran, dass man später Patentante oder Patentonkel vom Kind der besten Freunde werden möchte. Dies gestaltet sich nach einem Kirchenaustritt nämlich schwierig: Jemand, der aus der Kirche ausgetreten ist, hat anlässlich einer Taufe oder Firmung nicht mehr das Recht, ein Patenamt zu übernehmen."
Eigentlich unverständlich, da das Ritual der Babytaufe komplett unbiblisch ist und somit vollständig ohne Bedeutung - da sollte die Kirche, wenn sie eh schon alles falsch macht, auf diese Pingeligkeit nun wahrlich verzichten.
Nach einer biblischen Grundlage für alles, was erhard in seiner Antwort aufführt, wirst du in der Bibel vergeblich suchen.
(Aber wen interessiert schon, was die Bibel sagt, "wenn der Pastor immer so schön spricht und doch so nett ist" nicht wahr?)
Welcher Pate nimmt schon echten Einfluss auf das Kind, egal in welcher Hinsicht?
Seid doch mal ehrlich - die ganze Sache ist ein rein formelles Ritual reiner Lippenbekenntnisse und am nächsten Tag vergessen.
Wer kann ehrlich von sich behaupten, getauft und/oder Pate zu sein und einen darauf ausgerichteten Lebenswandel zu führen...
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Patenonkel schon, aber er ist dann gesellschaftlicher Pate. Taufpate kann er nicht werden. Das akzeptiert keine Kirche, denn er kann nicht dafür Sorge tragen, dass das getaufte Kind auch religiös erzogen wird.
Eigene Erfahrung als gesellschaftlicher Pate zweier Kinder.
Evangelische Kirche
Pate / Patin
Pate wurde ursprünglich ein Zeuge genannt, der vor der Gemeinde für die Glaubwürdigkeit eines erwachsenen Taufbewerbers bürgte. Seit der Durchsetzung der Kindertaufe spricht der Pate/die Patin mit den Eltern stellvertretend für den Täufling das Glaubensbekenntnis. Paten und Eltern versprechen, für die christliche Erziehung zu sorgen. Das Patenamt kann nur ausüben, wer konfirmiert ist.
http://www.ekd.de/glauben/abc/pate.html
Also wird es nicht funktionieren.
Nein !
Der Pate soll das Kind in seinem christlichen Leben begleiten. Wie soll das gehen, wenn ein Pate Atheist ist ?
Das Patenamt der Kirche kommt her aus der frühchristlichen Praxis der Erwachsenentaufe. Der Pate begleitete die verschiedenen Schritte im Prozess des Katechumenats der Taufbewerber und stand dafür gerade, dass das Glaubensbekenntnis des Täuflings aufrichtig war.
Als die Kindertaufe zur Regel wurde (in Deutschland erst im 9. Jhd.), wurde dieses Amt auf die Begleitung der Kinder in ihrem Glaubensleben übertragen (in den reformatorischen Kirchen bis zum ersten Abendmahlsempfang bzw. der Konfirmation).
Es versteht sich von selbst, dass dieses Amt nicht einem Ungetauften übertragen werden kann. EIn getaufter, aber nicht konfirmierter Erwachsener kann jedoch nach kurzer Vorbereitung konfirmiert und damit zum Patenamt befähigt werden. Das alles gilt, wenn es ihm/ihr mit seinem eigenen Glauben ernst ist.
In der Neuzeit ist das Patenamt der Kirche verbürgerlicht. Der Pate galt als Geschenkegeber des heranwachsenden Kindes und sollte sich verpflichtet fühlen, beim frühen Tod der Eltern sich um das unmündige Kind zu kümmern. Das ist alles recht, schön und gut. Aber darin kann sich das kirchliche Patenamt nicht erschöpfen. Darum bietet die evangelische Kirche heute ungetauften (oder aus der Kirche ausgetretenen) Paten an, ihr Amt innerhalb der Familie zu interpretieren, und spricht in diesem Zusammenhang von "Taufzeugen". Ein solcher Dienst eines konfessionslosen Freundes der Familie ist sehr zu achten und zu respektieren. Aber er ist im Grunde eine Vereinbarung zwischen den Eltern und dem Paten. Es ist gut möglich, dass dieser "soziale Pate" mit am Taufstein steht, dass für ihn gebetet wird (wenn er es nicht ablehnt) und dass er sich so dem Kind verpflichtet fühlt, seine Geburtstage mitfeiert usw.
Aber es müsste jedem einleuchten, dass er nicht Taufpate im Sinne des christlichen Glaubens sein kann, solange er nicht getauft bzw. konfessionslos ist.
Ob er einer anderen christlichen Kirche oder Gemeinschaft angehört als der evangelischen Landeskirche, ist dagegen aus protestantischer Sicht kein Problem. Da gilt jeder Getaufte gleich. Allerdings ist auch beim getauften Paten zu erfragen, ob er es mit seinem Bekenntnis ernst meint.
Das hängt davon ab wofür der Pate stehen soll. Ein Taufpate z.B. hat auch die Aufgabe im christlichen Sinne auf das Patenkind Einfluss zu nehmen und nicht nur zum Namenstag zu gratulieren und dem Kind Geschenke zu machen. Diesem Anspruch wird aber ein Nichtchrist niemals gerecht.
In der katholischen Kirche vom Grundansatz nicht. Es gibt aber genug Priester, die eine Ausnahme von der Regel machen!
"Wenn man als junger Mensch aus der Kirche austritt, denkt man vielleicht gar nicht daran, dass man später Patentante oder Patentonkel vom Kind der besten Freunde werden möchte. Dies gestaltet sich nach einem Kirchenaustritt nämlich schwierig: Jemand, der aus der Kirche ausgetreten ist, hat anlässlich einer Taufe oder Firmung nicht mehr das Recht, ein Patenamt zu übernehmen."
http://www.katholisch.de/2433.html
In diesem Sinne....
Nein, denn die verlangen schon bei den Ev. Lutherischen einen Taufschein von einen Katholiken wenn er ein Taufpate werden will bei der ihrer Taufe.
War so bei mir der Fall, denn ich bin Taufpate eines Ev. Lutherischen Kind.
ja
Nein.
Eigentlich unverständlich, da das Ritual der Babytaufe komplett unbiblisch ist und somit vollständig ohne Bedeutung - da sollte die Kirche, wenn sie eh schon alles falsch macht, auf diese Pingeligkeit nun wahrlich verzichten.
Nach einer biblischen Grundlage für alles, was erhard in seiner Antwort aufführt, wirst du in der Bibel vergeblich suchen.
(Aber wen interessiert schon, was die Bibel sagt, "wenn der Pastor immer so schön spricht und doch so nett ist" nicht wahr?)
Welcher Pate nimmt schon echten Einfluss auf das Kind, egal in welcher Hinsicht?
Seid doch mal ehrlich - die ganze Sache ist ein rein formelles Ritual reiner Lippenbekenntnisse und am nächsten Tag vergessen.
Wer kann ehrlich von sich behaupten, getauft und/oder Pate zu sein und einen darauf ausgerichteten Lebenswandel zu führen...
Ich sag dazu nur: Wir sind alle Brüder und Schwestern und Gott liebt uns alle wie wir sind
Die Kirche handelt mit diesem "nein" lieblos und wider das Gebot der Nächstenliebe.
Gott sieht in dein Herz und darauf wie du bist. Nicht ob du einer Religionsgemeinschaft angehörst, die event. Falsches von dir fordert.