das, was niedergeschrieben wurde.
Muesste man nicht unter dieser Voraussetzung all das anzweifeln, wofuer es keine hieb- und stichfesten Beweise gibt? Wenn der Schreiber hier etwas zugefuegt hat, dort etwas weggelassen hat, wie wahr kann denn Geschichte ueberhaupt sein, wenn Hunderte von Jahren vergangen sind, und keine Beweise mehr vorhanden? Dann aendert sich doch auch die Glaubwuerdigkeit der Geschichte/n mit jeder neuen Generation, oder wie seht Ihr das?
Update:@stephan: schon, nur wer garantiert, dass besagte Geschichtsschreibung, die Geschichte so wiedergibt, wie sie wirklich passiert ist?
Copyright © 2024 Q2A.MX - All rights reserved.
Answers & Comments
Verified answer
Ums "Wiedergeben" geht es doch bei der Geschichte nicht.
"Niederschreiben" ist doch der Job eines bloßen Chronisten. Historiker müssen wie alle Wissenschaftler Beweise finden, Theorien untermauern und ihre Methoden offenlegen. Das wird dann Jahrhunderte lang diskutiert und die Bewertung ändert sich mit den immer neu heraus gefundenen Fakten. So gibt es auch deshalb bestimmt 15 hervorragende Hitler-Biografien. Da wird immer etwas Neues heraus gefunden.
Generell kann Geschichte aber auch mündlich überliefert werden.
Ach ja: Zeitzeugen sind hoch problematisch, die verklären z.B. immer ihre "schöne" oder "harte" Jugend. Und sie sind es, die am ehesten etwas weglassen oder hinzuerfinden.
Ihr habt beide recht.Hinzu kommt,dass Geschichte und Urkunden absichtlich gefälscht wurden,z.B. Besitzansprüche von Klöstern und der Kirche.
Da wir nicht wissen, was in der Vergangenheit geschah, können wir uns nur an das halten, was niedergeschrieben wurde.
Diese Geschichtsschreibung ist sehr subjektiv, denn die meisten Geschichtsschreiber arbeiteten im Auftrag ihres Herrschers.
Auch wenn Wissenschaftler sehr gründlich recherchieren, werden sie nur einen bestimmten Prozentsatz der tatsächlichen passierten Geschichte erforschen können. Es werden immer Rätsel und Ungereimtheiten bleiben.
Das zeigen auch schon die verschiedenen Theorien, die die verschiedenen Wissenschaftler haben.
Wir können uns nur an Daten halten, die aus niedergeschriebenen Quellen stammen.
X lebte von...bis...
Er war der Sohn von Y und Z
Einiges vom Leben und von den tatsächlichen Geschehnissen sind natürlich auch bekannt, aber nie das Gesamte.
Selbst was in jüngster Geschichte passierte und auch dokumentiert wurde, wirft immer wieder Fragen auf.
Ich schrieb das schon einmal in einer ähnlichen Frage.
Die Potsdamer Konferenz fand im Sommer 1945 statt, also in einer Zeit, als alles niedergeschrieben wurde.
Doch die Protokolle der einzelnen Länder weichen in vielen, auch wesentlichen Punkten voneinander ab.
Auch über die Geschichte der DDR gibt es so viele Berichte, aber trotzdem gibt es auch bei einzelnen Aspekten widersprüchliche Darstellungen.
Immer wieder tauchen Fragen auf:
War Friedrich der GroÃe wirklich homosexuell?
Stimmen die sexullen Exzesse, die Katharina der GroÃen nachgesagt werden?
War sie am Tod ihres Mannes beteiligt?
Hat Agrippina die Jüngere wirklich ihren Mann Claudius vergiftet?
Früher stand die Frage durch die Geschichten Homers:
Gab es tatsächlich ein Troja?
Heute steht immer noch die Frage:
Gab es ein Atlantis und wo lag es?
Und nimm doch mal nur dein eigenes Leben.
Wenn ich mit meinen Kindern oder Bekannte über die Vergangenheit unseres eigenen Lebens spreche. Selbst dabei treten widersprüchliche Erinnerungen auf.
Wie soll dann eine Geschichtsschreibung ein umfassendes Bild aus einer Zeit geben, in der noch niemand schreiben konnte, oder dann später nur einzelne Priviligierte.
Es bleiben viele Rätsel und die uns nachfolgenden Generationen werden auch wieder Rätsel lösen, aber auch das werden nur Teilergebnisse sein.
Du hast vollkommen Recht! Ausserdem wird die Geschichte immer nur vom SIEGER aus dessen Blickwinkel niedergeschrieben!
Alle schriftlichen Zeugnisse sind mit VORSICHT zu geniessen!
Ferner kommen noch diverse Uebersetzungsfehler hinzu und selbst die Gelehrten sind sich nicht immer einig!
Der Bezug zu einem Ereignis bestimmt den Wahrheitsgehalt
des Erlebten .
Dabei ist die persönliche , individuelle Wahrnehmung
zunächst einmal ein subjektives Erleben .
Die geschriebene Historie orientiert sich an tatsächliche
Ereignisse der Gegenwart , näherer oder entfernter
Vergangenheit .
Die angegebenen historischen Eckdaten sind in der Regel stimmig .
Zum anderen beschreiben sie jedoch einen gesellschaftlichen Zustand einer Epoche , die bereits im Begriff ist oder war ,
ihren Zenit zu erreichen .
Daüber wird dann viele Jahre späte unter den Historikern
gestritten , weil es zu jedem Geschehen unterschiedliche Auffassungen und Meinungen gibt .
Als Beispiel seien die Debatten über die Verbrechen im 3. Reich , oder wieder aktuell die Diskussionen über den Wert oder Unwert der APO-Zeit genannt .
Hierbei reden die Einen ausschlieÃlich über das Jahr 1968
und die Anderen lassen durchblicken , daà nicht der Mai 68 sondern die Jahre zwischen 1964 und 1967 die wesentlichen Elemente zukünftiger Gesellschaftsgestaltung hervorbrachten .
Bei der Bewertung seitens der Historiker ist die von Ihnen
vorherrschenden Erkenntnisvermittlung in der Regel Teil ihrer
jeweiligen , individuellen Werteauffassung . In diesem Sinne
somit ein bemerkenswerter Aspekt der jeweiligen vorherrschenden gesellschaftlichen , als auch politischen Meinungsbildung .
Differenziert :
Geschichte ist das , was wirklich geschehen ist .
Geschichtsschreibung ist das , was berichtet wird .
Geschichtsschreibung beginnt mit dem Sammeln alter Dokumente und Nachrichten , es folgt die Aufarbeitung . Danach , ist die Geschichte erst mal neu beschrieben , werden die alten , jetzt überflüssig gewordenen , da falschen Quellen vernichtet .
Geschichte ist eine Interpretation und mag oder mag nicht
vollkommen korrekt sein.
Gebe einigen Leuten den gleichen Satz und bitte sie, ihn zu
uebersetzen und Du wirst sehen, wie unterschiedlich das
Ergebnis ist.
Deswegen lohnt es sich immer von vielen Seiten unterrichtet
zu werden. So kommt man am besten der Wahrheit nahe.
Jeder Author hat auch eine eigene Ansicht, die sich einschleicht.
Ingrid
Na gut, streng genommen, gebe ich dir recht. Und auch das ist bekannt; dass Geschichte verfälscht wurde.
Deshalb sollten wir uns auf bewährte und sachliche Geschichtsautoren beschränken, möglichst auf Zeitzeugen (und selbst sie können Erlebtes so niederschreiben, wie sie persönlich es "gesehen" haben "wollen") beschränken.
Wenn ich im Leben a l l e s anzweifele (was ich ja könnte) - bin ich dann noch ein glücklicher Mensch?
Also: erlebe dein Leben als eigene Geschichte und erzähle sie deinen Enkeln später einmal. Du wirst sehen: vieles ist dir entfallen, manches magst du später nicht mehr wahrhaben wollen und einiges "färbst du schön".
So ist es auch mit Geschichte.
Geschichte ist mehr als alte Schriften du lässt die Archöologie auÃen vor, woher wissen wir zum Beispiel wo die Schlacht von Tours und Portier war, aufgrund von Funden in Kombination mit Schriften, man hat nähmlich durchaus die möglichkeit alte Texte zu bestätigen.
Geschichte ist vor allem das, was die Mehrheit interessiert. Was sie glaubt, was mythisch am besten ins UnterbewuÃtsein dringt und dort "Früchte trägt" oder verheerendes Trauma auslöst.
Ob das auch nur entfernt Wahrheit ist , logisch - oder gar widerlegt ist, ist kaum von Interesse.
Vom "Paradies" bis zum Gebot "Macht Euch die Erde untertan",(bis zur Auslöschung allen (zumindest "entbehrlichen "Lebens), von der Sintflut bis zur höchstentwickelten abendländischen Kultur", vom "Stellvertreter Gottes " bis zum "glorreichen wissenschaftlichen Fortschritt durch den WeiÃen Mann" - alles sind selbstgestrickte- unauslöschliche Mythen - leider falsch !