nur schlecht war in der ehemaligen ddr?
beispiel bildungspolitik:
kürzlich erklärte ein vertreter eines westdeutschen kultusministeriums, dass er zwar die bildungspolitik der ddr nicht loben möchte, dass es aber angesichts des heutigen katastrophalen bildungsniveaus der bundesdeutschen schulabgänger gar nicht so schlecht wäre, die damalige ostdeutsche orientierung auf eine polytechnische ausbildung wieder einzuführen.
hintergrund waren die massiven beschwerden von ausbildenten unternehmen, die mittlerweile schon nachhilfeunterricht in mathe und physik für ihre azubis anbieten müssen, damit die überhaupt in die lage versetzt werden, einen berufsabschluss zu bekommen.
oder ein anderes beispiel:
in niederbayern hat sich die erste landwirtschaftliche privatgenossenschaft nach ostdeutschem lpg-vorbild gebildet.
5 landwirte wirtschaften und investieren nun gemeinsam, errichten gemeinschaftsställe, organisieren die notwendige feldarbeit und tierpflege und ermöglichen sich so, dass sie reihum auch mal einen längeren urlaub nehmen können.
das wird nun groß gefeiert als enormer landwirtschaftlicher fortschritt, aber dazu fällt mir nur ein:
das gab es bei uns in der ehemaligen ddr-landwirtschaft schon vor 50 jahren..
Update:@Robin From Hamburg
tja, das ist immer subjektiv, genau wie die meinung vieler meiner freunde, dass hamburg gleich nach frankfurt als zweite deutsche slum-, drogen- und sexgroßstadt gilt und dass sie keine 10 pferde dorthin bekommen würden.
Update 3:...lief das unter strengster geheimhaltung ab, um auf politischer ebene nicht sein gesicht zu verlieren.
trotzdem war es ein großer fehler der regierung nach der wende, dass man die gangster der treuhand alles ostdeutsche hat plattmachen lassen. dabei sind schäden entstanden, unter denen wir heute noch leiden.
Update 5:@Felix
nein, gerade das habe ich nicht, denn ich habe selbst unter der stasi-diktatur gelitten.
aber wenn man rational an die dinge rangeht, dann muß man zugeben, dass bestimmte ideen und praktiken im ostdeutschen "sozialismus" (der ja keiner war) durchaus sinnvoll und auch heute für die menschen interessant sein können, wie die neuesten "bundesdeutschen entwicklungen" beweisen.
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Wenn etwas erst mal tot gemacht wurde, kann man es ja neu erfinden - es wird z.B. bestimmt nicht Polytechnik heißen, das wäre ja DDR-mäßig. Ich kann darüber nur lachen. Schon zu Zeiten, als es noch zwei deutsche Staaten gab, haben westdeutsche Lehrer der Naturwissenschaften ihre Lehrbücher im Osten gekauft, und das nicht nur wegen dem Zwangsumtausch.
Wieso haben sich die Wessis nicht der DDR angeschlossen?
Das Bessere ist des Guten feind.
Dein Beispiel mit der landwirtschaftlichen Privatgenossenschaft war denkbar ungeeignet auf positive Errungenschaften in der ehemaligen DDR hinzuweisen. Ein zwangsweise Kollektivierung zu riesigen LPGs ist wohl ein bisschen etwas anderes als ein freiwilliger Zusammenschluss mehrerer landwirtschaftlicher Betriebe.
Trotzdem gebe ich dir Recht, dass bestimmte Einrichtungen also solche nicht schlecht waren. Als Beispiel führe ich an die Polikliniken oder Ganztagsbetreuung von Kindern.
Auch das Mittelalter hat in Erinnerung besseren Wissens aus seinem Sumpf in die Renaissance gefunden , die Araber haben griechisches Wissen bewahrt, warum nicht vom Osten lernen ?
Manchmal wird das Fahrrad 2 mal erfunden :-)
ja und wir erfinden die Polikliniken wieder neu
Kindergärten sind ja auch nicht so schlecht
Kinderkrankheiten gab es auch weniger, weil mehr geimpft wurde
Tuberkulose gibts auch wieder mehr
da gibts bestimmt noch mehr Beispiele
Dass im Osten nicht alles schlecht war, eine ganze Menge sogar weit besser als im Westen, das wusste ich schon, bevor die Mauer fiel (ich bin Wessi, muss ich dazu sagen).
Du musst das so sehen: Unser damaliger "Kanzler der Einheit" Helmut Kohl wollte sich ein ewiges Denkmal setzen, und dafür war es eben notwendig, dass der Westen den Osten annektiert und "heim ins Reich" holt und nicht etwa umgekehrt (die Benutzung dieses Begriffs aus dem Nationalsozialismus ist beabsichtigt und ausdrücklich so gewollt). Hätte man die positiven Seiten der DDR gewürdigt und sich hier die Mühe gemacht "jeweils das beste von beiden Seiten der Mauer" zu übernehmen", hätte man eingestehen müssen, dass auch der Sozialismus seine guten Seiten hat - und eher wäre die Hölle zugefroren, als dass man einen solchen Satz aus dem Munde Helmut Kohls gehört hätte.
Es läßt sich nun wirklich nicht mehr leugen, dass der Sozialismus schon seine Berechtigung hatte und auch heute noch hätte, wenn er nicht zur Diktatur ausartet. Auch ich bin immer wieder erstaunt über das hohe Bildungsniveau der Ex-DDR-Bürger, und über den Niedergang einer Bildungstradition durch die Massenverblödung, die heute über Deutschland schwappt. Dass viele Westmedien damals verboten waren, hatte durchaus auch vernünftige Gründe. Was Bildung anging, hatte man in der DDR wirklich einen Plan, vergleicht man sie mit der konfusen BRD-Bildungspolitik seit 1948.
Schade, dass in der DDR die Bildungspolitik auch von der Politik mißbraucht wurde, das ist wirklich unverzeihlich, aber genau das passierte zur selben Zeit auch in der BRD, man muss es sich nur kritisch genug anschauen.
Das hat man schon bei der Wiedervereinigung falsch gemacht. Damals wurde das westliche System völlig vom Osten übernommen. Man hätte viele Elemente aus der DDR in den Westen übertragen sollen. Das war eine totale Kapitulation der DDR.
Haben die geistig – kranken DDR – Schwärmer vergessen,
dass die verbrecherischen DDR – Politiker die Mauer gebaut haben,
damit keiner aus dem Arbeietparadies fliehen konnte – inklusive
Schießbefehl für die Grenzsoldaten auf nicht bescholtene Bürger zu schießen?
Wer über die Ostsee abgehauen wollte, und von einem MVM – Boot
aufgegriffen wurde, bekam langjährige Hatftstrafen, in kleinen Zellen
wo 24 Menschen reingepreßt wurden.
Nach einigen jahren verkaufte der verbrecherische Staat diese
Menschen nach West-Deutschland, was dem Deutschen Steuerzahler
pro Kopf zig Tausen DM kostete.
Du hast noch die Ampelmännchen vergessen .... und die Stasi...und den Schießbefehl ....und die Tretminen ....