May 2021 2 122 Report
Richtige Interpretation von Nietzsches "amor fati"?

Bekanntlich bedeutet Nietzsches "amor fati" Liebe zum Schicksal. Aber wie ist dies praktisch zu interpretieren? Zwei Beispiele:

1. Person A, ein ehemals gesunder Leistungssportler, ist nun von der Hüfte abwärts gelähmt. Er akzeptiert dieses Schicksal und geht zu den Paralympics. Dort gewinnt er Auszeichnungen durch seinen Leistungswillen. In den Nachrichten wird man sagen, dass er gegen sein Schicksal rebelliert hat- obwohl er eigentlich schlichtweg nur "das beste aus seiner Situation" machte.

2. Person B, ein ehemals gesunder Leistungssportler, ist nun von der Hüfte abwärts gelähmt. Er akzeptiert, dass er keinen Leistungssport mehr betreiben kann und sieht es als "Fügung des Schicksals", dass er sich nun endlich um seine neunjährige Tochter kümmern kann. Er akzeptiert sein Schicksal und sieht es als "Willen einer höheren Macht"

Was entspricht nun eher der "amor fati"? Das Beste aus seiner Situation machen und sein Ziel weiter verfolgen oder sich vielmehr andere Optionen durchgehen?

Update:

Nietzsches "Übermensch* versucht doch gerade durch die amor fati das Schicksal und somit die Gesellschaft (so paradox es klingt) zu überwinden. Warum sollte das Sarkasmus sein?

Update 3:

Außerdem verfehlst du einen wichtigen Punkt: Nietzsches amor fati ist genau das Gegenteil von unterwerfung!!!


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