Ggf. habt ihr ja davon gehört. Im Gedenkjahr 2009 - 70 Jahre nach Kriegsausbruch, 60 Jahre nach Gründung der Bundesrepublik, 20 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands wartet ein britisches Verlagshaus mit Zeitungsnachdrucken der in den Jahren 1933 bis 1945 veröffentlichten Zeitungen auf.
Dafür sollen nicht nur ' in Deutschland publizierte Zeitungen herangezogen ' werden, ' sondern auch Exilpresse und deutschsprachige ausländische Blätter (etwa aus Prag, Budapest, Wien, Zagreb oder Paris). '
Meint ihr nun, dass das wichtige Informationen sind, damit man endlich verstehen kann, wie die Leute damals "getickt" haben? Oder haltet ihr das für "Nazi-Propaganda"?
Mehr Informationen: http://www.zeitungszeugen.de/home/
Update:Q Wotan
Ich denke, die Menschen werden durch die Medien beeinflusst und sie hätten schon viel früher Widerstand leisten können.
Die Menschen haben sich blenden lassen und viel zu spät reagiert - siehe die ganzen Generäle, die erkannt haben, dass ihr Handeln falsch ist und die kleine Menge an Generälen, die sich tatsächlich öffentlich von hitler distanziert haben.
Update 3:Ich kann mich nicht eindeutig für eine beste Frage entscheiden, darum gebe ich sie zur Abstimmung frei.
Danke für die tollen Antworten!
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Der Reihe nach - man wird diesen Nachdrucken nicht einfach ausgesetzt und muss sehen, wie man damit klarkommt, sondern gleichzeitig gibt es dazu ein Heft, das mitgeliefert wird, in dem Historiker die Artikel erläutern und analysieren. Man kriegt hier jetzt also nicht einfach ein bisschen Nazi-Propaganda frei Haus, sondern es wird erklärt, was da steht, warum es steht und es erfolgt eine historische und politische Auseinandersetzung.
Ich hab mir die erste Ausgabe gekauft und werde die übrigen auch besorgen. Ich studiere Geschichte auf Lehramt, und grade für den Unterricht lassen sich solche Zeitungen hervorragend einsetzen. Einfach deshalb, weil natürlich die Frage, die immer wieder interessiert, die nach dem "Warum" ist. Und grade mit Alltagsgegenständen wie der simplen Tageszeitung kann man sehr schön arbeiten. Indem man z.B. die Frage stellt "Wie stellt man sich hier dar?" "Wer hat das geschrieben?" "Wie sehen das andere?" (dafür sind dann z.B. die Exilzeitungen hervorragend geeignet) ich finde die Idee wirklich gut, sie ist für einige Bereiche auch sehr schön einsetzbar - und entbindet nicht davon, sich damit auseinanderzusetzen, wenn man die Zeitungen gekauft hat ;-)
Gleichzeitig erläutern renommierte Historikerinnen und Historiker, Publizistinnen und Publizisten nicht nur die Hintergründe, sondern helfen dabei, zwischen den Zeilen zu lesen. Zeitungszeugen bietet Ihnen damit erstmals die Gelegenheit, selbst zu lesen und zu verstehen, was damals geschah.
Könnte sogar für einige Hilfreich sein ...........
Bayern hat reagiert und das Blatt verboten !
http://www.sueddeutsche.de/bayern/201/454881/text/
Hi, also ich finde es ist nicht nur interessant, sondern auch sehr wichtig. Da kann man sehr viel eher vertehen und nachvollziehen. Warum das Heute so ist wie es ist, trägt schließlich die Vergangenheit mit. Um das Heut zu verstehen, muß man sich mit dem Vergangenen außeinandersetzen.
@Balou
Natürlich gibt es solches braune Gesokse aber das darf uns andere nicht davon abhalten. Das ist nämlich unsere Stärke die wir beweisen. Gegen solche Menschen zu agieren.
Zeitungszeugen von 1933 - 1945?
Damit sich die Leute ein Bild machen können, wie, warum etc es "so weit kam"?
Sorry, aber ich denke mal, wenn, war es doch 1933 bereits zu spät.
Ich denke, Zeitungszeugen sollte 1918 beginnen, mit dem Ende des ersten WK.
Weil die Zeit von 1918 - 1933 ist die entscheidende Zeit.
Desweiteren frage ich mich, wie objektiv sind diese "Erklärungsversuche" dieser Kommentatoren.
Kann man eigentlich prüfen, ob diese Zeitungsreproduktionen wirklich echt sind?
Ich finde schon, dass es wichtige Informationen sind.
Zeitungen werden von Menschen gemacht, objektiv wäre wünschenswert, ist allerdings selten. Es sind Zeitzeugen, die durchaus belegen, welche Eindrücke die verschiedenen Vorkommnisse hinterlassen haben.
Hat unsere Gesellschaft daraus gelernt? Nein, solange Waffen als lukratives Geschäft an Rebellen und Terroristen verschachert werden, und wir zulassen das Plünderer und Mörder einen politischen Anstrich erhalten, solange sind wir schweigende Mehrheit mitschuldig an dem Elend in der Welt. Politik und Wirtschaft in unserem Lande verdienen dadurch sehr gut.
Unser neues kleines Katerchen macht das auch. Wenn ich am Tisch sitze kommt sie an den Beinen hoch, auf den Schoß, auf die Schulter und hops auf den Küchenschrank. Zum Glück sind die Nietenhosen dick genug, aber die kleinen Krallen kommen auch etwas durch.
Ich muss Wotan recht geben - um zu verstehen, wie es zum Dritten Reich kommen konnte, ist es tatsächlich interessanter, die Zeit ab 1918 zu betrachten.
Davon abgesehen, kann ich keine wirkliche Notwendigkeit für eine derartige Publikation erkennen. Wer sich für das Thema interessiert und Informationen dazu sucht, hat schon heute eher das Problem, aus der Fülle des Materials das geeignete herauszusuchen.
Allerdings gerate ich auch nicht in Panik wegen vermeintlicher Nazi-Propaganda und halte die Reaktion Bayerns für überzogen.
Ich finde es aus historischen Gründen gut, dass dieses Informationsmatereal freigegeben wird. Diese Hitlerpropaganda ähnelt dem jetztigen Antisemitismus ja in weiten Zügen. Wenn Moslems wüssten, dass auch sie damals auf Hitlers schwarzer Liste standen, würden sie ihn bestimmt nicht jetzt so lieben.
Also ehrlich gesagt... ich weiss auch noch nicht so wirklich was ich davon halten soll. Schon als ich die Werbung dafür zum ersten Mal sah, bekam ich ein seltsam ungutes Gefühl.
Sicherlich können solche Dokumente ziemlich interessant sein... Für einen "normalen" Leser, der mit dem entsprechenden Vorwissen oder einer gesunden Einstellung da ran geht - andererseits kam hier aber auch schon mal eine Frage von einem User, ob man solche Zeitschriften nicht ohne die "linken Kommentare von den Gutmenschen" abdrucken könne.... und bei so etwas wird mir dann einfach nur übel.
Das ist eben die Gefahr dahinter... dass irgendwelche braunen Flachhirne sich daran aufgeilen.... oder jemand Marke "Bild-Leser" sich die falschen Parolen da rauszieht.