Kritik ist dann konstruktiv, wenn sie einen Lösungsvorschlag für das in Rede stehende Problem beinhaltet.
Bsp:
1) Dein selbstgestrickter Pullover ist so hässlich, dass es mir die Augen verätzt.
--diese Kritik mag berechtigt sein, konstruktiv ist sie aber nicht---
2) Dein selbstgestrickter Pullover ist so hässlich, dass es mir die Augen verätzt, warum schmeißt du diesen peinlichen Wollsack nicht einfach in die Altkleidersammlung, die für morgen angekündigt ist.
Hier habe ich für dich noch das Flugblatt aufgehoben und den mitgelieferten Sack, damit er dann auch mitgenommen werden kann.
Knote ihn aber bitte gut zu, sonst kann es passieren, dass sie das stinkende Teil stehen lassen.
Spontan würde ich sagen, der Kritiker, denn der hatte ja Verbesserungsbedarf. Dem Kritisierten gings mit seiner Art und Weise bis dahin "gut".
Aber dann muss man ja bedenken, dass dessen erfahrungsgemäà geäuÃerter Einwand (geht man vom Kritisierten als Antagonist aus), es sei gar keine Kritik angebracht (sonst hätte er den kritisierten Sachverhalt ja selbst geändert) genau so zulässig ist, womit wir wieder beim Anfang wären.
Ich denke dann, der Wert der Kritik liegt in seinem Effekt, und nicht in der Kritik an sich. Aber auch da herrschen unterschiedliche Bewertungskriterien je nach Standpunkt. Der Kritiker sieht den Wert in der Ãnderung, die erfolgen soll, während der Kritisierte dafür physische oder psychische Kraft aufbringen soll, was unangenehm ist, weshalb er gerne als Effekt hätte, die Kritik erfolgreich abzuwehren.
Die Frage kann also nicht als entweder-oder Frage stehen bleiben und sinnvoll beantwortet werden.
Aus der Erfahrung würde ich dann sagen, dass das Potenzial, das einer Kritik innewohnt, für beide Seiten zu einem erwünschten Effekt zu führen, stark von der Gefühlslage beider Personen abhängt, weshalb die Kommunikation der Kritik mehr zu ihrem Wert beiträgt als die Kritik selbst. Aber die Sprache ist vage und missverständlich und darum ist sie als Antwort auf deine Frage auch nicht zufriedenstellend.
Ein absoluter Wert, vor allem ein situationsübergreifender, oder gar von der Erfahrung unabhängiger und nur durch eine Seite bestimmter, fällt mir nicht ein. Vielleicht klappt es, zuerst einmal "konstruktiv" zu definieren?
Sobald man es mit zwei Parteien zu tun, hat man es auch mit zwei Wahrheitswahrnehmungen zu tun.
Insofern muss man eine als konstruktiv avisierte Kritik auch als solche sehen, selbst dann, wenn sie dem Kritisierten nicht hilft. Dass sie das freilich im praktischen Sinne unkonstruktiv macht, ist klar. Im Endeffekt muss also der Kritisierte entscheiden.
keiner von Beiden. Wichtig ist die Sache, die kritisiert wird und die Folgen, dieser Kritik. Wird eine Lösung vorbereitet, so ist diese zumeist eine egoistische, d. h. dass die Folgen der Handlungsweise, wieder einer Kritik ausgesetzt sind.
Ein Bettler würde immer andere beschuldigen, wenn er kritisiert wird. Und ein Herr würde sich fragen, was kann ich tun, damit der andere zufrieden ist?
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Kritik ist dann konstruktiv, wenn sie einen Lösungsvorschlag für das in Rede stehende Problem beinhaltet.
Bsp:
1) Dein selbstgestrickter Pullover ist so hässlich, dass es mir die Augen verätzt.
--diese Kritik mag berechtigt sein, konstruktiv ist sie aber nicht---
2) Dein selbstgestrickter Pullover ist so hässlich, dass es mir die Augen verätzt, warum schmeißt du diesen peinlichen Wollsack nicht einfach in die Altkleidersammlung, die für morgen angekündigt ist.
Hier habe ich für dich noch das Flugblatt aufgehoben und den mitgelieferten Sack, damit er dann auch mitgenommen werden kann.
Knote ihn aber bitte gut zu, sonst kann es passieren, dass sie das stinkende Teil stehen lassen.
Einen geeigneten Knoten findest du hier:
http://www.ipernity.com/doc/christian-k/8080364
--diese Kritik ist genauso ehrlich, aber sie hilft dem Kritisierten zu einer Lösung zu kommen und zeigt klar einen gangbaren Weg auf.
Bemerkst du den feinen Unterschied?
Mit etwas sozial-emotionaler Intelligenz kann man sich das Leben deutlich erleichtern und überflüssige Konflikte schon im Vorfeld vermeiden.
Die Amygdala ;)
Spontan würde ich sagen, der Kritiker, denn der hatte ja Verbesserungsbedarf. Dem Kritisierten gings mit seiner Art und Weise bis dahin "gut".
Aber dann muss man ja bedenken, dass dessen erfahrungsgemäà geäuÃerter Einwand (geht man vom Kritisierten als Antagonist aus), es sei gar keine Kritik angebracht (sonst hätte er den kritisierten Sachverhalt ja selbst geändert) genau so zulässig ist, womit wir wieder beim Anfang wären.
Ich denke dann, der Wert der Kritik liegt in seinem Effekt, und nicht in der Kritik an sich. Aber auch da herrschen unterschiedliche Bewertungskriterien je nach Standpunkt. Der Kritiker sieht den Wert in der Ãnderung, die erfolgen soll, während der Kritisierte dafür physische oder psychische Kraft aufbringen soll, was unangenehm ist, weshalb er gerne als Effekt hätte, die Kritik erfolgreich abzuwehren.
Die Frage kann also nicht als entweder-oder Frage stehen bleiben und sinnvoll beantwortet werden.
Aus der Erfahrung würde ich dann sagen, dass das Potenzial, das einer Kritik innewohnt, für beide Seiten zu einem erwünschten Effekt zu führen, stark von der Gefühlslage beider Personen abhängt, weshalb die Kommunikation der Kritik mehr zu ihrem Wert beiträgt als die Kritik selbst. Aber die Sprache ist vage und missverständlich und darum ist sie als Antwort auf deine Frage auch nicht zufriedenstellend.
Ein absoluter Wert, vor allem ein situationsübergreifender, oder gar von der Erfahrung unabhängiger und nur durch eine Seite bestimmter, fällt mir nicht ein. Vielleicht klappt es, zuerst einmal "konstruktiv" zu definieren?
der kritisierte. wenn sie ihn befreit und in gewisser weise sogar glücklich macht, dann hat es geholfen.
..natürlich der Kritisierte ..aber wenn mich jemand kritisiert, ist das nie konstruktiv, sondern wirklich unverschämt ...;)
Sobald man es mit zwei Parteien zu tun, hat man es auch mit zwei Wahrheitswahrnehmungen zu tun.
Insofern muss man eine als konstruktiv avisierte Kritik auch als solche sehen, selbst dann, wenn sie dem Kritisierten nicht hilft. Dass sie das freilich im praktischen Sinne unkonstruktiv macht, ist klar. Im Endeffekt muss also der Kritisierte entscheiden.
Hallo,
keiner von Beiden. Wichtig ist die Sache, die kritisiert wird und die Folgen, dieser Kritik. Wird eine Lösung vorbereitet, so ist diese zumeist eine egoistische, d. h. dass die Folgen der Handlungsweise, wieder einer Kritik ausgesetzt sind.
Entscheidend ist,
ob etwas positives daraus entstanden ist,
nur dann ist sie konstruktiv-
wer lässt etwas daraus entstehen,
der mutig Handelnde,verantwortungsbewusste Mensch-
das kann Jeder von uns sein
die anderen, die das lesen oder hören!
Günther Jauch?
Ein Bettler würde immer andere beschuldigen, wenn er kritisiert wird. Und ein Herr würde sich fragen, was kann ich tun, damit der andere zufrieden ist?
LG Herkamann