Das Problem ist, dass man beim Kind mitunter vehement einen Kanal sucht um mit ihm zu interagieren. Wenn das Kind blockiert, redet man sich ein man würde einfach nicht an ihm heran kommen. Dabei stimmt das gar nicht. Es will nur nicht darüber reden. Zuhören funktioniert automatisch. Es genügt darüber zu sprechen. Unaufdringlich ohne Fragen zu stellen. Das Kind entscheidet dann schon wann und wo es einsteigt. Da ist nur Feingefühl und sehr viel Geduld erforderlich. Es sind schließlich Kinder, die in einer eigenen, unberührten Welt leben. Eine ernsthafte Krankheit der Eltern dort einzubauen ist keine leichte Aufgabe.
Langsam. Bitte. Denk mal kurz an das Grönemeyer-Lied "Und der Mensch heiÃt Mensch...weil er vergisst, weil er verdrängt."
Für Kinder ist der mögliche Verlust der Eltern, das allerschlimmste, was es gibt. Hochgradig traumatisierend und schon die Vorstellung ist Panik pur. Das habe ich oft erlebt, dass Kinder da ganz anteilnamslos wirken. Das ist Verdrängung. Und diese Verdrängung ist eine SchutzmaÃnahme der Seele. Warum sie durchbrechen? Wozu? Was will man bei den Kindern erreichen?
Lass die Kinder Kinder sein. Sie können nicht die Last der Erwachsenen schultern. Sie können das schlichtweg nicht "managen".
Wenn sie die Krankheit nicht "ernst" nehmen, bedeutet das doch, dass sie ihre Eltern so sehr lieben, dass sie das nicht wahrhaben wollen.
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Das Problem ist, dass man beim Kind mitunter vehement einen Kanal sucht um mit ihm zu interagieren. Wenn das Kind blockiert, redet man sich ein man würde einfach nicht an ihm heran kommen. Dabei stimmt das gar nicht. Es will nur nicht darüber reden. Zuhören funktioniert automatisch. Es genügt darüber zu sprechen. Unaufdringlich ohne Fragen zu stellen. Das Kind entscheidet dann schon wann und wo es einsteigt. Da ist nur Feingefühl und sehr viel Geduld erforderlich. Es sind schließlich Kinder, die in einer eigenen, unberührten Welt leben. Eine ernsthafte Krankheit der Eltern dort einzubauen ist keine leichte Aufgabe.
WALLE-E hat völlig Recht. Nur so kann es funktionieren.
Das Kind will nicht über dieses spezielle Problem reden, weil es seine Eltern liebt und weil es sie schützen möchte.
Das Reden über Probleme und Krankheiten lässt "alles wahr werden", was das Kind insgeheim schon befürchtet hatte.
Niemand soll etwas bemerken, weil es sonst vielleicht auch sein könnte, dass das Jugendamt das Kind aus der Familie herausholen würde.
Glaube nicht, dass so etwas noch niemand vor dem Kind oder auch nur in seiner Gegenwart erwähnt hätte.
Es gibt immer "liebe Nachbarn oder Mitschüler - Bekannte - die diese Möglichkeit als Warnung oder Drohung aussprechen.
Man muss behutsam vorgehen und mit jedem Wort klar stellen, dass von diesem Gespräch keine Bedrohung für die Familie ausgeht.
Vertrauen und Achtung vor dem Kind und seinen Nöten ist das Wichtigste, dann wird das Kind sich irgendwann auch für ein Gespräch öffnen.
Und bis dahin hört es einfach nur zu. Und Kinder bekommen auch sonst mehr mit, als Erwachsene oft glauben wollen.
Also wähle deine Worte mit Bedacht.
Langsam. Bitte. Denk mal kurz an das Grönemeyer-Lied "Und der Mensch heiÃt Mensch...weil er vergisst, weil er verdrängt."
Für Kinder ist der mögliche Verlust der Eltern, das allerschlimmste, was es gibt. Hochgradig traumatisierend und schon die Vorstellung ist Panik pur. Das habe ich oft erlebt, dass Kinder da ganz anteilnamslos wirken. Das ist Verdrängung. Und diese Verdrängung ist eine SchutzmaÃnahme der Seele. Warum sie durchbrechen? Wozu? Was will man bei den Kindern erreichen?
Lass die Kinder Kinder sein. Sie können nicht die Last der Erwachsenen schultern. Sie können das schlichtweg nicht "managen".
Wenn sie die Krankheit nicht "ernst" nehmen, bedeutet das doch, dass sie ihre Eltern so sehr lieben, dass sie das nicht wahrhaben wollen.
Und was sie brauchen ist einzig und allein Zeit.
NACHTRAG
WALL-E hat mit allem recht, was er sagt.
Sanft, sehr sanft. Kind viel Zeit lassen. Nicht drängen. Es lassen in Ruhe. Nur wissen lassen, das immer kann kommen und fragen, wenn wissen wollen.
mit ehrlichkeit
mit psychiatrisch gelernten methoden, respekt-vollem umgang
als Laie gar nicht, bitte