Bitte Antworten nur von bibeltreuen Christen. (Thutmosis war ja in der Geschichtsschreibung eine "Pharao-Gestalt"; sie könnte ja aber tatsächlich auf biblische Gestalten wie Mose oder Joseph zutreffen. Wer hat dazu geschichtliche ausserbiblische Quellen)?
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Darauf weist schon der Name "Mose" hin. Dieser Name ist die Kurzform eines zusammengesetzten ägyptischen Namens. Er weist dieselbe Konsonantenfolge auf - nämlich "ms" - wie das ägyptische Wort für "Sohn". Dieses Wort kehrt in ägyptischen Namen häufig wieder, z. B. in Thutmose, Amose, Ramose und Ramses. Die alttestamentliche Überlieferung verweist auch ausdrücklich auf die ägyptische Herkunft des Mosenamens (Ex 2,10). Der biblischen Überlieferung zufolge geriet Mose in Konflikt mit den Ägyptern, floh außer Landes in das Gebiet der Midianiter und heiratete dort die Tochter eines midianitischen Priesters (Ex 2).
Auch für derartige Vorgänge gibt es Parallelen in ägyptischen Texten. In der bekannten Erzählung von Sinuhe dem Ägypter z. B. wird geschildert, wie derselbe infolge eines Konfliktes mit dem Pharao ins Ausland floh und sich dort verehelichte.
Die Überlieferung von der Verschwägerung des Mose mit den Midianitern muss darüber hinaus sehr alt und damit auch sehr zuverlässig sein. In späterer Zeit herrschte ein äußerst gespanntes Verhältnis zwischen Israeliten und den Midianitern. Dies lässt sich beispielsweise in Ri 6 festmachen.Man hätte also in späterer Zeit kaum eine familiäre Beziehung zwischen den Midianitern und einer für die israelitische Tradition so bedeutenden Gestalt wie Mose konstruiert. Dies spricht sehr für eine Verwurzelung in historischen Tatbeständen.
http://www.joerg-sieger.de/einleit/allgem/02gesch/...
Ja die Theorie habe ich auch schon mal gehört. Bin jetzt kein bibeltreuer Christ, aber theoretisch ist es möglich
Quellen habe ich leider keine zur Verfügung, aber ich denke, bei einem Namen, der damals zumindest halbwegs verbreitet war, kann man davon ausgehen, daà sie nichts miteinander zu tun haben. Zudem waren die Herrscherdynastien für AuÃenstehende in den meisten Fällen komplett unzugänglich; man heiratete inzestuös. Daà jemand aus einem Fremdstamm in irgendeiner Weise dem Haus der Pharaonen angehörte, ist extrem unwahrscheinlich. Auch die Weidenkorbanekdote in der Mosesgeschichte dürfte nur eine Erfindung sein, um der Geschichte mehr Gewicht zu verleihen..
Die altägyptische Chronologie ist nicht besonders verläÃlich, da sie zu einem bedeutenden Teil propagandistischer Volksbildung diente, und Vorfälle, die eher unangenehm sind, wie der Auszug der Israeliten, dürften ohnehin nur schwierig in den Quellen zu finden sein. Wäre ein Mitglied der Herrscherfamilie daran beteiligt gewesen, wäre sein Andenken komplett ausgelöscht worden.