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Ja, da sprichst Du ein wichtiges Thema an und wie man sieht hast Du Dir ja schon einige Gedanken dazu gemacht.

Den 10 Geboten nach heißt es ja:

Du sollst nicht begehren, deines Nächsten .....

Dieses Begehren, was jemand Anderer hat, meint meiner Meinung nach, wie schon angesprochen, daß man es dem Anderen wegnehmen will oder es dem Anderen nicht gönnt.

Neid ist also nicht gleich Neid.

Wenn man jemandem etwas wegnehmen will vor lauter Neid, oder wenn man jemandem etwas nicht gönnt, vor Neid, dann ist das ein absolut schlechtes Motiv.

Neid in dem Sinne, wie von Dir angesprochen, daß man etwas erlernen möchte (was man ja dann selbst tun muß und wobei man ja keinem Anderen etwas wegnimmt), oder Neid, der aufkommt weil man die Ungerechtigkeiten in der Welt sieht und diese Ungerechtigkeiten wahrheitsgemäß diskutieren will bzw. weil man Gerechtigkeit herstellen will, sehe ich nicht als negativen, sondern als positiven Beitrag für die Gesellschaft.

Wobei jedoch selbstverständlich alles mit Maß und Ziel zu betreiben ist, wie ich meine.

Auch finde ich, daß Neid dafür dann gar nicht der richtige Ausdruck ist.

Lernfreudig und Gerechtigkeitsempfinden wären wohl geeignetere Worte.

Neid ist weder gut noch schlecht und es kommt darauf an, wie man damit umgheht. Bei der Bewunderung von Menschen oder der Anerkennung von Werten, die man selber anstrebt, ist er eine treibende Kraft. Wenn man dem anderen nichts mehr gönnt , wird dieses Phänomen schnell negative Züge annehmen.

Gerechtigkeitsfragen werden heutzutage allerdings zu schnell als sog. Neiddebatte abgetan. Ob beispielsweise hierzulande jemand 20.000.000.-€ im Jahr verdient oder 345.-€ monatliche Beihilfen erhält, dürfte schon noch unter Gerechtigkeitsaspekten neidlos diskutiert werden dürfen.

"Neid ist das größte Lob, das ein Deutscher bekommen kann"

Das ist ein alter Spruch.

Ich finde Neid ist ein Zeichen für eine nicht unabhängige unvollständig ausgebildete Persönlichkeit.

Neid ist außenorientiert.

Ich denke, es ist eine Schwäche, wenn man neidisch ist.

Neid hat ja was mit "nicht gönnen" zu tun.

Anders ist es, wenn man etwas "auch haben" möchte.

Am "Guten Lernen" und es sich dann auch zulegen, ist etwas anderes als Neid.

Dazu fällt mir nur der Spruch ein: "Mitleid muss man sich verdienen, der Neid kommt von alleine"

Neid ist nicht gleich Neid!

Das Wort war ürsprünglich das gleiche wie MISSGUNST!

Wenn man jemanden beneidet, indem man sagt:" oh, Mensch toll schau mal was der hat, hätt ich auch gern", ist das meiner Meinung nach anerkennend und durchaus positiv zu sehen.

Aber wenn es um so etwas wie z.B. die Neiddebatte geht, dann missgönnen es meistens die Leute, wenn jemand soviel verdient, soviel für Werbung erhält oder deren Meinung nach ungerechtfertigt hohe Bezüge erhält. Das scheint schon typisch deutsch zu sein. Auch diese merkwürdigen Anwandlungen, wenn der Nachbar ein neues Auto hat und die Leute sich das Maul zerreißen, wie der sich das nur leisten kann finde ich absolut schrecklich. Wenn jemand in der freien Wirtschaft viel Geld verdient, war wohl jemand der Ansicht, daß er es auch wert war/ist. Natürlich beneidenswert aber nicht zu missgönnen! Oder?

Neid ist irgendwie auch konkurenz, und diese treibt bekanntlich alles weiter und voran, neid hat durchaus etwas positives. es bedeutet doch auch, das der beneidete sich durch etwas von dem anderen abhebt. oder kann man auch auf negatives neidisch sein? ich denke dann stimmt etwas nicht!

.. neid ist gut für die aufzucht des nachwuchses .. damit derhält der nachwuchs die resourcen die notwendig sind zum überleben .. es ist schlecht für das "menschliche" miteinander .. so hat alles etwas gutes und etwas schlechtes ..

ich finde, dass Neid absolut nichts positives hat. Zum einen ist es eine Todsünde. Es kann lähmend wirken - man verliert den Blick für sich selbst und achtet nur noch auf andere. Zusätzlich behindert es an dem entwickeln eigener Ideale wenn man nach denen anderer strebt. Liebäugeln mit dem können anderer ist noch lang kein Neid - da liegt sie Definition falsch. Zum anderen kann es nur unglücklich machen, stetig darauf zu achten und zu vergleichen was andere besser können oder schöneres haben.

Neid ist letztlich das einzige, was uns weiterbringt. Es spornt unsere Art an Hirn und Körper fleissig zu verwenden.

Es hat leider aber auch ungünstige Auswirkungen: "Ich beneide Dich um etwas, also nehme ich es Dir weg, wenn nötig auch mit Gewalt".

@fretrunner: Leider haben wir uns da missverstanden: Ich schrieb von unserer Art, nicht vom Individuum. Unsere Art versucht zu überleben, indem sie sich durch die Evolution bestimmte Strategien angeeignet hat, zu denen der auch Neid gehört.

Das Individuum hingegen könnte auf das Futter eines anderen Individuum neidisch sein und deshalb versuchen, es ihm, auch mit Gewalt wegzunehmen. Das beraubte Individuum muss sich nun neues Futter beschaffen, was es möglicherweise veranlasst eine neue, bessere Strategie zu entwickeln.

Kann nun ein Individuum besonders gut Trompete spielen so wäre ein anderes Individuum, das glaubt sich diese Fähigkeit durch Rauben der Trompete aneignen zu können, sicherlich neidisch, in erster Linie doch aber dumm.

Neid ist ganz natürlich. Man sieht ja immer die anderen Menschen und vergleicht sich mit denen. Missgunst halte ich für schlecht ! Jemanden um sein schönes Haus zu beneiden ist o.k....es ihm nicht zu gönnen wäre dumm, denn wenn man plötzlich selber was tolles hat oder kann, dann will man ja auch, das es einem gegönnt wird...oder ?