Viel in Europa verschüttetes Wissen aus der hellenistischen Zeit wurde über die arabische Kultur an uns zurückvermittelt. Die Philosophie von Aristoteles kam über die Araber nach Europa zurück. Es gab im Früh- und Hochmittelalter in den Klöstern immer wieder Abschriften der Texte von Aristoteles. Das sind sehr schwierige Texte. Sie wurden voneinander immer fehlerhafter abgeschrieben. Am Schluss wurden sie unverständlich.
Die Araber liessen diese Texte von Fachleuten übersetzen. Diese Fachleute waren nicht Araber, sondern Nestorianer, östliche Christen in der griechischen Tradition, die noch lebten. Sie wussten noch, was formale Logik ist. Sie haben also diese Texte, die sie nicht nur sprachlich, sondern auch gedanklich verstanden, übersetzt. Das geschah im 8. und 9. Jahrhundert. Diese arabischen Texte, weiter übersetzt ins Lateinische, wurden im 12. und 13. Jahrhundert in Europa die Grundlage für das Verständnis des Aristoteles.
Die Aristoteles-Kommentare des arabischen Kommentators Ibn Rushd, lateinisch Averroes, halfen dabei. Die sprachlichen Überreste aus dem Arabischen in Europa sind faszinierend. Es gibt rund 2500 Wörter im spanischen Vokabular, die arabische Wurzeln haben. Oft sind das Wörter, für die es damals keine Ausdrücke auf Spanisch gab. Man brauchte arabische Wörter, für Dinge und für Begriffe, die man nicht kannte bevor man sie von den Arabern übernahm. Sie haben sich jahrzehntelang mit der spanischen Kultur und mit dem Orient auseinandergesetzt.
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Viel in Europa verschüttetes Wissen aus der hellenistischen Zeit wurde über die arabische Kultur an uns zurückvermittelt. Die Philosophie von Aristoteles kam über die Araber nach Europa zurück. Es gab im Früh- und Hochmittelalter in den Klöstern immer wieder Abschriften der Texte von Aristoteles. Das sind sehr schwierige Texte. Sie wurden voneinander immer fehlerhafter abgeschrieben. Am Schluss wurden sie unverständlich.
Die Araber liessen diese Texte von Fachleuten übersetzen. Diese Fachleute waren nicht Araber, sondern Nestorianer, östliche Christen in der griechischen Tradition, die noch lebten. Sie wussten noch, was formale Logik ist. Sie haben also diese Texte, die sie nicht nur sprachlich, sondern auch gedanklich verstanden, übersetzt. Das geschah im 8. und 9. Jahrhundert. Diese arabischen Texte, weiter übersetzt ins Lateinische, wurden im 12. und 13. Jahrhundert in Europa die Grundlage für das Verständnis des Aristoteles.
Die Aristoteles-Kommentare des arabischen Kommentators Ibn Rushd, lateinisch Averroes, halfen dabei. Die sprachlichen Überreste aus dem Arabischen in Europa sind faszinierend. Es gibt rund 2500 Wörter im spanischen Vokabular, die arabische Wurzeln haben. Oft sind das Wörter, für die es damals keine Ausdrücke auf Spanisch gab. Man brauchte arabische Wörter, für Dinge und für Begriffe, die man nicht kannte bevor man sie von den Arabern übernahm. Sie haben sich jahrzehntelang mit der spanischen Kultur und mit dem Orient auseinandergesetzt.
http://www.xecutives.net/content/view/188/80/
Wenn die Grundannahmen falsch sind, dann können die Ableitungen noch so logisch sein, sie werden nicht richtig
... tjah... Sie geben ein authentische Bild zu Mittelalter! So kann man eben diese Live erfahren!