Hallo ihr Lieben. Am Mittwoch hat bei uns in NRW die Schule wieder angefangen.
Da ich mit der Realschule nun fertig bin, war (!) es mein Ziel auf einem Gymnasium weiterzumachen. Nun bin ich auf besagtem Gymnasium doch schon seit dem ersten Tag fühle ich mich absolut unwohl.
Nach der Schule kam ich weinend nach Hause, am nächsten Morgen vor der Schule war ich wieder am weinen. Auch nach dem Donnerstag weinte ich erneut zuhause, am Freitag auch und dies zieht sich nun bis heute. Heute ist es jedoch ganz schlimm, ich will gar nicht mehr hin und von Minute zu Minute steigt meine Angst.
Vor genau einem Jahr hatte ich schonmal ein psychisches Tief und musste regelmäßig zu meiner Psychologin.
Von uns Neuen sind wirklich alle sehr freundlich und die Mädchen kenne ich mittlerweile auch alle (Bis auf eine, sind alle von meiner ehemaligen Schule). Doch die Leute bereiten mir sowieso kein Problem.
Obwohl erst 3 Tage vergangen sind, merke ich einfach, dass es ein absoluter Fehler war auf ein Gymnasium zu wechseln! Es war mehr Glück, als Recht angenommen zu werden.
Bis zur 9. Klasse war ich stinkend faul bzw. hatte regelmäßig einen Durchschnitt von 3,9. In der 10. habe ich mich zwar auf 2,6 bzw. 2,9 verbessert, doch nur weil ich Angst hatte wiederholen zu müssen. (Die nachfolgenden 10er sind nämlich der Horror!) Ich weiß dass es falsch war so faul zu sein und wäre ich nicht so faul gewesen, hätte ich auch einen deutlich besseren Durchschnitt gehabt. Doch trotzdem ist mir die Realschule schwer gefallen, besonders Mathe und die naturwissenschaftlichen Fächer.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Falls ich wieder in so ein Tief fallen sollte, wäre ich wohl endgültig am Boden, da auch familiäre Gründe, neben der Schule, ein Grund dafür waren.
Da ich jedoch erst 16 bin, weiß ich, dass ich in die Schule MUSS, aber mich ein ganzes Jahr oder sogar länger durch den Stoff eines Gymnasiums zu quälen, wäre auch nicht das Richtige.
Selbstverständlich weiß ich, dass man sich an die neuen Leute und an die neue Umgebung gewöhnen muss, doch das ist nicht mein Problem. Mein Selbstvertrauen schrumpft immer mehr und die Angst aus meinem Leben nichts machen zu können ist unglaublich groß.
Bitte erspart mir solche Kommentare wie : Reiß dich einfach mal zusammen oder geb dir mehr Mühe.
So was hilft mir nicht weiter und zieht mich einfach nur noch mehr runter.
Soll ich vielleicht doch auf das Berufskolleg wechseln, welches mich auch angenommen hatte? (Dort kenne ich auch einige Leute)
Oder muss ich mich tatsächlich durchkämpfen?
Mit meiner Psychologin werde ich auf jedenfall noch sprechen, doch JETZT kann sie mir auch nicht helfen. Ich wäre euch einfach dankbar, wenn ihr mir Ratschläge geben könntet oder es vielleicht sogar schafft mich zu motivieren.
Falls irgendjemand denkt ich möchte Mitleid, dann kann ich nur folgendes dazu sagen: Mitleid ist gut gemeint und ich freue mich, wenn ihr ungefähr nachvollziehen könnt' wie es mir geht, doch helfen tut es mir wenig.
Zu meinem Tief: Es entstand dadurch, dass ich durch zwei Klassenkameradinnen gemobbt wurde bzw. sie durch ihre Aktionen einiges kaputt gemacht haben. Außerdem haben wir bei mir zuhause Probleme mit Nachbarn, Ameisen und dem Vermieter. In meiner Familie sind Depressionen leider üblich, sodass ich vor 4 Jahren im Sommer die Depressionen meiner Mutter hautnah mitbekam. Bis heute ist das alles für mich ein riesiges Problem und ich habe die Angst, dass ich psychisch noch nicht bereit für einen kompletten Neustart bin.
Ich hoffe dies gibt euch einen kleinen Einblick in mein Anliegen. Am liebsten würde ich alles genauer und gegliederter schreiben, doch momentan bin ich viel zu aufgelöst dafür.
Danke, auch an die, die sich das alles nur durchgelesen haben und nicht antworten.
Update:Nachdem ich nun mit meiner Mutter über all dies gesprochen habe, bin ich bei ihr wohl komplett unten durch. Zitat "Du bist für mich Geschichte".
Morgen werde ich jedenfalls nicht zur Schule gehen und mich an besagtem Berufkolleg informieren. Mit meiner Psychologin werde ich außerdem auch noch einen Termin ausmachen.
Anscheinend habe ich mir nun fast alles verbaut...
Meine Mutter meinte außerdem noch, dass sie WILL das ich mit dem Gymnasium weitermache, mindestens ein halbes Jahr. Doch so wie ich mich momentan fühle, weiß ich, dass ich es nicht schaffen kann und daran noch kaputt gehe.
Wie dem auch sei, ich hoffe auf mehr Antworten und Ratschläge. Danke.
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Answers & Comments
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Es ist noch zu frueh nach ein paar Tagen aufzugeben!Mir hat eine "Ehrenrunde" geholfen den versaeumten Stoff aufzuholen.Die Option ist das letzte Mittel,aber keine Schande(Spaeter fragt niemand nach).Das mit der Mutter ist hart,aber nur eine Ueberreaktion wegen der kurzen Zeitspanne fuer dein "Aufgeben"!Nichts hinwerfen :)
Erst mal finde ich es super, dass du es so weit geschafft hast. Ja, Depressionen können in der Familie liegen, aber denk dran, dass du absolut nicht mehr zur Schule musst! Dich zu quälen hielte ich für falsch. Natürlich hat jeder schwache Fächer, ich bin in der 9.(Gymnasium) in drei durchgefallen-Mathe, Physik und Englisch.
Also in ein anderes Gymnasium, Internat, da war ich an sich ganz gut aufgehoben bis zur 10. Doch wenn psychische Probleme hinzukommen, solltest du erst mal die mit deiner Psychologin klären. Denn wenn du mit den Leuten klar kommst, wovor hast du dann Angst? du bist genauso gut wie die anderen, also mach dich nicht minderwertiger.
Steckt tatsächlich eine Depression dahinter( ich bin kein Arzt), solltest du diese behandeln lassen, sonst kommst du nicht mehr allein raus. Ich weiÃ, wovon ich rede, da ich Epilepsie hab, seit ich 12 bin und meist abseits stand. Wenn es familiär nicht stimmt, wird es kompliziert. Denn dann Schule wechseln, also auf das Berufkolleg, hilft dir da nicht, weil die Probleme in der Familie bleiben. Da startest du ja auch neu durch.
Alles Gute!
Philipp
Versuch zu bleiben!
Hey, versuch es ein wenig positiver zu sehen: Du hast es geschafft von der Realschule aufs Gymnasium zu wechseln. Das schaffen nicht alle. Klar ist das eine verdammt groÃe Umstellung!
Ich wechselte in der siebten Klasse aufs Gymnasium. Dabei hatte ich noch nicht einmal die nötigen Noten! Die Lehrer haben sich damals entschlossen es einfach mit mir zu versuchen. Als ich dann in meine neue Klasse kam, war das wie eine neue Welt für mich. Ich fühlte mich eine (lange) Zeit nur noch minderbemittelt, weil mir die anderen Kinder viel schlauer vorkamen. Das legte sich auch erst nach Jahren. Was mir geholfen hat, war eine neue Freundschaft. Also schotte dich bloà nicht von allen ab!
Problemfächer hat jeder und in Mathe hatte ich in den letzten Jahren nie mehr als zwei Punkte (etwas besser als eine 6). Dafür habe ich andere gefunden, die mir liegen. Sobald du deine Fächer selbst wählen darfst, nehme nur die, die dir Spaà machen.
Und noch was: sage dir, dass du immer dann aufhören und abbrechen kannst, wann du willst. Mit 16 muss du keine Schule mehr besuchen.
Mach es also Stück für Stück. Sage dir jeden Tag bevor du schlaffen gehst: »Nur noch morgen, morgen ist der letzte Tag. Ich kann jederzeit abbrechen, nur morgen gehe ich hin«. Das hilft dir vielleicht.
Zieh das Ding durch! Beià auf die Zähne und sage dir: Ich bin jetzt so weit gekommen, jetzt werd ich das auch noch schaffen! Die ersten Tage mögen für dich hart sein, ich selbst geh auf ein Gymnasium und weià es kann scheiÃe sein und ich denke für euch Realschüler ist es eine groÃe umstellung, aber das schaffst du! Versuch stark zu sein und ich mein jeder macht Fehler und du hast eben diesen gemacht aber du musst es durchziehen. Zeig dem Schweinehund und dir, dass du es schaffen kannst! Diese Schule könnte der Neustart sein! Lass es zu diese Veränderung.
Du brauchst professionelle Hilfe. Geh also baldmöglichst zu der Pschologin.
Depressionen wie deine können einen schwer runterziehen, aber sie sind fast immer behandelbar.
Es wäre schade, wenn du deinen hoffnungsvoll begonnenen Weg deshalb abbrechen würdest.
Unsicherheit und Angst gibt es immer wieder, besonders in neuen Lebenssituationen. Davor kann sich niemand schützen, und das ist oft auch ein Motor zum Weitermachen. Du kannst lernen, damit umzugehen.
Viel Glück!