"Guck dir mal den an, so ein fauler Typ"
So oder ähnliche Sprüche gibt es in jedem Betrieb, in jeder Klasse, jeder Familie.
Gemeint sind Menschen, die es irgendwie schaffen, mehr freie Zeit zu haben, die irgendwie unverschämt entspannt wirken, während wir uns durch Berge von Arbeit kämpfen. Unangenehme Aufgaben werden "ausgesessen", jede Anstrengung wird vermieden wo es nur geht. Verantwortung sowieso. Manchen Berufsgruppen, etwa Beamten, sagt man es ja schon von Natur aus nach.
Andererseits: Wer von uns wirft die Fernbedienung weg, und steht zum Umschalten des Fersehprogramms jedesmal auf - um sich nur nicht Faulheit nachsagen zu lassen? Sind wir nicht alle den "Faulpelzen" dankbar, die den Staubsauger, den Dosenöffner oder die Waschmaschine erfunden haben?
Ist es nicht ein natürliches Bedürfnis, "den Weg des geringsten Widerstandes" zu gehen?
Den Aufwand, um etwas zu erreichen, so gering wie möglich zu halten?
Update:Wo ist die Grenze zwischen "Intelligenter Aufwand-zu-Nutzen-Reduzierung" und einfach nur "unverschämter Faulheit" ?
Answers & Comments
Verified answer
Faulheit ist Selbstaufgabe.
Daher auch dieser verwesende Begriff
[nicht zu verwechseln mit Resignation und Mutlosigkeit]
Effizienz ist das von dir beschriebene Kosten- / Nutzenverhältnis was zur Optimierung des Verhaltens führt, damit man für "sinnvollere" Dinge, wie Beine hochlegen oder Entspannen mehr Zeit hat.
Zu andererseits: Meine Fernbedienung ist kapott. Muà halt aufstehen, wenn ich umschalten will...
Sonst: Die meisten Menschen gehen den Weg des geringsten Widerstandes, traurig, aber wahr. Arbeitende Menschen (moi) schaffen es selten, wirklich mal "Faul" zu sein. Mal abhängen, nichts tun, den Tag einfach Tag sein zu lassen. Frei nach dem Motto "Es gibt immer etwas zu tun" wurscheln wir uns irgendwie durch..
Ich glaube, das "Faul-Sein" ist weder als gut oder schlecht anzusehen, es ist nur so, daà dieses Wort heute eine sehr negative Bedeutung inne hat.
Schade eigentlich, ich finde, wenn man MAL faul ist, und ansonsten etwas "leistet", ist es doch garnicht verkehrt, oder ? Mein ja nur so, mal son wenig faul sein...
Wer faul ist, ist auch klug! 'Der Hase und der Igel' - sind das beste Beispiel dazu!!!
Faul ist nicht gleichzusetzen mit verschlafen.
Faul ist auch nicht gleichzusetzen mit verrottet.
Faul auf den Menschen bezogen ist eine gute Eigenschaft eines intelligenten Menschen.
Faule machen gute Vorgesetzte, indem sie andere anspornen die Arbeit zu verrichten, die sie nicht machen wollen, da sie sonst ihre Position verlieren.
Solange die eigene Faulheit nich auf Kosten anderer geht ist es vollkommen in Ordnung. Dann kann man sich das nämlich leisten.
Deine Frage ist super und ich gebe Dir vollkommen Recht. Es wird sehr schnell gesagt "der oder die ist faul". Ob derjenige seine Zeit so perfekt gestaltet hat, dass er Arbeit und Vergnügen gleichzeitig erledigen oder sogar miteinander kombinieren kann, dahinter guckt keiner. Ich kann zum Beispiel morgens um 7.00 Uhr damit beginnen, meine komplette Hausarbeit zu erledigen und lege mich dann im Sommer um 11.00 Uhr auf die Terrasse zum Sonnen. Was kommt von den lieben Nachbarn? "Ist die faul - hat wohl nichts besseres zu tun"!
Wenn der Begriff vom verfaulten Apfel kommt. dann ist es eine schlechte Eigenschaft. Allerdings im üblichen deutschen Sprachgebrauch auch! Fauler Sack z.B.
eher positiv... denn wer sich faulheit leisten kann, der regelt ja den rest so nebenbei. respekt !
Faulheit ist die Triebfeder jeglichen Fortschritts!
Damit ist alles gesagt...
Wenn das hier Faulheit ist: Mit einem Minimum an Arbeit ein Maximum an Erfolg zu erzielen.
Dann ist Faulheit genial.
Ein gesundes Mas an Faulheit ist sicherlich normal, denn irgendwann möchte jeder mal ein kleines bichen faul sein. Aber Faulheit die überhand nimmt und sich auf Kosten anderer austrägt ist unmöglich. So lange man sich dabei nur selbst im Weg steht bzw nichts schafft ist das ok, aber sollte ein Betrieb, der Partner usw darunter leiden ist es sch****!