Hallo !
Folgender Fall: Junger Mann, 31 Jahre alt, Abitur erfolgreich abgeschlossen, danach Bundeswehr, arbeitet nun seit 6 Jahren in einer Firma auf Teil (davon 3 Jahre Lehre).
Netto bekommt er für 20h / Woche 450 Euro.
Ist kein 400 Euro-Jobber, er zahlt alle gesetzlichen Versicherungen - ca. 100 Euro vom Bruttolohn.
Er ist der einzige Angestellte in dieser Firma weshalb er nach der Lehre gehofft hat weiter in Vollzeit zu arbeiten. Ihm wurde allerdings gesagt, dass dies vorübergehend nicht möglich sei.
Nun hat er nachgefragt ob er wenigstens 2h / Tag länger arbeiten könnte aber dies wurde verneint mit der Begründung das es zwar zu Weihnachten super läuft aber danach müsse man sowieso erstmal die ganzen Rechnungen im Januar abwarten.
Auf der anderen Seite wurde ihm aber gesagt, dass er sich im Februar nichts vornehmen darf da der Chef für 2 Wochen in den Winterurlaub nach Österreich fährt sowie im August 3 Wochen wo er eine Mittelmeerreise macht.
In dieser Zeit wird er alleine im Laden verbleiben und die Stunden müssen dann irgendwie abgebummelt werden.
Was sagt Ihr dazu ?
MfG
Update:Erstmal vielen Dank für die vielen netten Antworten.
Ich kann soetwas auch nicht verstehen. Er kann sich gerade Mal sein Auto leisten, wohnt bei den Eltern im Haus, und der Chef fährt 3 Autos, hat tatsächlich ein großes Haus und ist am jammern. Sind so viele Dinge die mir aufgefallen sind wenn er davon erzählt.
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Wenn ich das richtig rechne, dann bekommt dieser Mann für seine qualifizierte Arbeit (offensichtlich hat er dafür ja eine Ausbildung abgeschlossen) gerade mal rund 5 Euro pro Stunde. Ich finde das schon ausbeuterisch, zumal er ja offensichtlich auch den Chef vertrtitt/ vertreten kann.
Aber andererseits: Es gibt immer einen, der es macht und einen, der es mit sich machen lässt.
Deshalb, mal ganz ehrlich: Wenn ich Abitur und eine abgeschlossene Ausbildung habe und mein Chef hält mich bei einem Hungerlohn 6 (!!!) Jahre lang hin, dann würde ich mal langsam zusehen, dass ich mir eine andere Firma suche.
Vermutlich krepelt die Firma da sowieso nur am Rande der Liquidität vor sich hin, wenn er seit Jahren da der einzige Angestellte ist. Gut gehende Firmen mit Zukunft expandieren jedenfalls. Also wird der "junge Mann" auch in näherer Zukunft da nichts erwarten können.
Abgesehen davon könnte man ja mit 31 Jahren mal so langsam an die eigene Zukunft denken, oder? Ich meine, mit 450 Euro wird er sich kaum eine eigene Bude leisten können, von Altersversorgung und Co. mal ganz zu schweigen. Also: Vernünftigen Job suchen und den alten Chef seinen Kram alleine machen lassen.
Wenn er was BESSERES auf dem Markt findet, würde ich den Betrieb verlassen.
Ganz ehrlich? Ich würd nebenbei einen anderen Job suchen.
Es gibt immer Leute die sich ausbeuten lassen und Leute die ausbeuten.
Ich habe mich ein Jahr auf meiner letzten Stelle hinhalten lassen. Immer wieder versprechungen. Nie einen Arbeitsvertrag bekommen. Mir immer dieses gejammere von wegen kein Geld da, aber eine Luxuswohnung ein Haus in der Schweiz und eine Wohnung auf Malle. Da hilft es auch nichts einen alten Twingo zu fahren, wenn man den Mercedes SLK in der Garage hat. Betrug am Kunden gemacht. Bin dann zufällig an einen Zweitjob gekommen wo ich den dreifachen Stundenlohn bekommen habe. Beide Stellen zusammen war das reinste Chaos. Irgendwie hinbekommen. Nicht ganz 3 Monate durchgehalten und die andere Angestellte wurde Risikoschwanger. Eine Entscheidung wurde fällig. Risiko oder weiter für wenig Taler arbeiten. Von jetzt auf gleich habe ich meine Löffel fallen lassen und bin das Risiko eingegangen. Vom nächsten Tag an stand mein Handy kaum noch ruhig. Auf einmal war ein Vertrag drin und eine Gehaltserhöhung. Nein danke. Gut für beide Seiten. Ich bin froh über meine Entscheidung und er hat den nächsten Nachwuchs zum Ausbeuten an der Schlinge. Berufsanfängerin die Erfahrung sammeln möchte um irgendwann mal Geld zu verdienen. Es gibt auch danach sicherlich noch viele andere die dieses Sprungbrett nutzen wollen. Mein Ex Kollege hat dort nun auch aufgehöhrt. Genug Berufserfahrung gesammelt und tschüÃ.
Ich verstehe nicht das der noch da arbeitet. Nach der Ausbildung dort weiter gearbeitet, Berufserfahrung und das macht sich sicherlich nicht schlecht auf einer Bewerbung. Der beste Abgang ist kurz vor seinem Winterurlaub. Zumindest kurz vorher einen Krankenschein einreichen und dem Chef Angst machen. Soll er sich doch mal Gedanken machen was er ohne seinen Trottel machen würde. Stirn zeigen.
Hallo,
ich würde, nachdem ich annehme, dass er schon einige Jahre in der Firma tätig ist, klipp und klar kundtun,dass er kündigen wird und sich eine andere, sprich, bessere Stellung suchen wird!
Er soll sich nichtausnutzenn lassen. Mit seiner Ausbildung hat er bestimmt auch anderswo Aussichten auf Erfolg für eine Anstellung.
Letztendlich haben wir ja auch ein Arbeitsamt/Arbeitsvermittlungsstelle!
Natürlich muà er ordnungsgemäà kündigen.
Eine kleine Auszeit tut ihm bestimmt auch gut. Das habe ich am eigenen Leib erfahren. Aber auf die faule Haut liegen würde ich nicht raten!
Ohne Fleià kein Preis! Arbeit schändet nicht, Ich zum Beispiel hatte nacheinander drei verschiedene Berufe und dies innerhalb von ca 20 Jahren!
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Dazu kann man nur sagen: Selber Schuld.
Der Chef hat einen Dummen gefunden der es mit sich machen lässt.
So muss man es halt sagen.
Als Ãbergangslösung wäre es ja ok... aber 6 Jahre.... da fehlt mir jegliches Verständis.
Aber anscheint geht es ihm nicht so schlecht denn sonst hätte er sich ja schon längst woanders beworben.
Wieso Ausbeute?
Wenn er allein im Laden bleibt, muss er vermutlich garnicht mal so viel arbeiten wie sonst. Das wachsame Auge des Chefs ist im Februar bzw. August auswärts.