... wie sie objektiv ist, sondern nur die Welt, wie wir sie in unseren Gedanken erschaffen. (aus diversen philosophischen Schulen, NLP, etc.) Korrekt? Oder völliger Unsinn? Oder irgendwas dazwischen?
Falls korrekt, noch ein Gedanke dazu. Die Wand, die ich vor mir sehe und an der ich anstoße, wenn ich dagegenrenne, ist doch objektive Realität, oder nicht? Oder erschaffe ich das Gefühl des Anstossens an der Wand auch nur in meinen Gedanken?
Bin sehr gespannt auf Eure Antworten. Schon jetzt vielen Dank dafür.
Copyright © 2024 Q2A.MX - All rights reserved.
Answers & Comments
Verified answer
Wir nehmen die Welt nicht genau so wahr, wie sie tatsächlich ist, sondern durch unsere konstruierte Wahrnehmung (Schwacher Konstruktivismus). Daraus folgt aber nicht, dass die Welt nicht existiert. Es gibt eine real existierende Welt, auch wenn wir nur Ausschnitte erfassen (schwacher Realismus). Das heißt: Die Wand existiert, wir nehmen sie aber nur in einer bestimmten Weise wahr (z.B. sehen wir nicht die molekulare Struktur). Diese Wahrnehmung besteht nicht auf Gedanken.
Diese Ansicht verbindet schwachen Konstruktivismus und schwachen Realismus.
Als Gegenpositionen gibt es den radikalen Realismus: Die Welt ist genau so, wie wir sie sehen. Der r. R. scheitert aber an vielen Beobachtungen: Wenn wir ein Paddel ins Wasser halten, scheint es gekrümmt. Ist es aber nicht. Wenn wir ein großes viereckiges Objekt sehen, sehen wir es gefluchtet: Die vorderen Maße wirken größer als die entfernteren, sind es aber nicht.
Die andere Gegenposition ist der radikale Konstruktivismus: Es gibt keine objektive Welt, alle Wahrnehmung ist subjektiv. Der r. K. kann aber schwerlich erklären, warum verschiedene Individuen die immer wieder die gleichen Sinneseindrücke haben. Eine radikale Form wurde von Berkeley vertreten: Er behauptete, es gebe außerhalb der Individuen überhaupt keine real existierenden Objekte, Gott spielt sie uns nur vor, um das Leben zu vereinfachen. Wenn Du also den Bildschirm ansieht, spiegelt Gott ihn nur vor. Wenn Du wegschaust, existiert der Bildschirm nicht mehr. Schaust Du wieder hin, lässt Gott blitzartig die Illusion wieder entstehen. Wenn Du gegen einen Stein trittst, der ja eine Illusion ist, lässt Gott diese Illusion samt Folgewahrnehmung (fliegender Stein, Schmerz im Fuß) entstehen. Diese Position erfordet natürlich die Annahme eines metaphysischen Wesens, das alle Wahrnehmungen vorspiegelt.
Die Erkenntnistheorie von Kant ähnelt Deiner Eingangsaussage: Wir nehmen die Welt durch unsere Sinnesorgane wahr, strukturieren diese Wahrnehmung aber durch unseren Verstand. Der Verstand wiederum operiert in vorgegebenen Kategorien (Zeit und Raum, Ursache - Wirkung). Durch Synthese von Verstand und Sinnen nehmen wir die Welt wahr.
alles, auch wir , ist aus atomen zusammengesetzt, deshalb sehen wir nur ein Trugbild.
@Evakrlls: Hihihi, zumindest ich bin echt.
Die Wahrnehmung einer jeden Kreatur ist so ausgelegt, dass sie das Überleben dieser Kreatur in ihrer natürlichen Umgebung sichert. So ist zum Beispiel bei Greifvögeln die Fähigkeit entwickelt, Objekte in einem Bereich der Netzhaut stark vergrößert zu sehen, was insbesondere beim Kreisen in großer Höhe und Lauern auf Beute vorteilhaft ist. Nachttiere wie Katzen oder Eulen haben durch eine retroreflektierende Schicht hinter der Netzhaut einen Zugewinn an Sensitivität des Auges, der ihnen als Nachträuber zugute kommt. Kein Wesen kann das gesamte Lichtspektrum sehen oder alle Tonfrequenzen hören, weil es zum Überleben nicht notwendig ist. Die Wand aber sehen die meisten, damit sie sich daran nicht stoßen. Fledermäuse, die in dunklen Höhlen leben, können sie durch Echolot orten. Nun kommt bei uns Menschen aber dazu, dass wir in der Lage sind, durch Naturbeobachtungen und wissenschaftliche Forschung herauszufinden, dass es eben doch noch Farben gibt, die wir nicht sehen und Töne, die wir nicht hören. Einige können wir durch technische Geräte sichtbar machen. So konnten wir z.B. auch etwas über die nicht in unserem sichtbaren Bereich liegenden Röntgenstrahlen lernen und diese nutzbringend zum besseren Überleben unserer Art anwenden.
Der Mensch wird durch Hormone getrieben, durch neuronale Prozesse gesteuert, durch kulturelle und soziale Konditionierungen beeinflusst. Daher werden dieselben Tatsachen oft individuell unterschiedlich interpretiert. Durch wissenschaftliche Methoden können wir uns der Objektivität nähern. Aber vieles werden wir wahrscheinlich nie erkennen, weil es über unsere Erkenntnisfähigkeit hinaus geht.
Das wäre dan wie in "Matrix" ... Philosophisch betrachtet... sicher möglich... aber ansonsten spielt das doch gar keine rolle... ich finde unsere welt toll so wie sie ist und glaube auch nicht dass es zufall ist dass es sie gibt oder dass man an der existenz eines objekts zweifeln sollte...
Man nimmt die Welt wahr, wie man sie persönlich wahrnehmen möchte, man baut sich geradezu seine Welt. Das ist nicht abnormal, sonst kämen die verschiedenen Lebensansichten nicht zustande.
"Die Welt als Wille und Vorstellung" (Schopenhauer).
Die Welt ist wunderschön, wenn ich gerade von einer Frau liebevoll geküsst wurde.
Die Welt ist unausstehlich, wenn sich diese Frau von mir abwendet, um mit einem anderen Mann "durchzubrennen".
ach gäääähhhhhnnn ich bin heute nicht in stimmung die welt wahrzunehmen sorry ich bin froh durch den tag zu kommen ..eigentlich immer und besonders heute ..ausgeschlossen ist nix aber lebhaft braucht er nicht werden ...wie gesagt ich mache mir im moment nicht viel gedanken darüber ..ich hätte doch nicht auf deine frage klicken sollen ..na ja hab ichs doch getan ..lg
Du denkst um viele Ecken, aber cool down: alle können begreifen: Diese Welt ist die reale Welt und du erfindest auch keine Wand durchs dagegenlaufen. Nur bei Y!C bin ich mir nicht sicher, ist das nun real oder doch nur eine Illusion? Sind da wirklich überall Menschen an ihren Tastaturen, die...? :o))
Du sagst schon richtig: oder irgendwas dazwischen.
Fakt ist, die Wand ist da, auch der Baum, die Strasse, der Hund, eben alles.
Aber es kommt auf die eigene Intepration an, wie wir Menschen unsere Umwelt und uns selber wahrnehmen.
relativ. ich glaube auch dass wir uns unsere welt selber schaffen aber ob man so weit gehen kann zu behaupten dass ich mir das knie an einem stuhl stosse und das knie tut weh obwohl der stuhl ja so eigendlich nicht wirklich da ist... weiss nicht. solltest dich mal mit quantenphysik beschäftigen, habe da mal eine sehr interessante dokumentation drüber gesehen die in die richtung geht, wie gedanken material verändern können. Ich glaube die hiess 'what do you know?'