Diese Motoren sollen laut Werk Angabe ca. 250.000 Km halten, ein Vorteil ist, sie haben keinen Zahnriemen mehr sondern die gute alte Steuerkette welche früher üblich war.
Es wird nur teurer mit den eventuell anfallenden Reparaturen, denn alleine ein Turbolader kostet schon eine Menge.
Auf den Verdacht hin, dass sich hier niemand mit konkreten Erfahrungswerten bei diesen Motoren melden dürfte, möchte ich generelleres erwähnen:
Die mit TSI beworbenen Motoren von VW sind in wirklich nicht alles einheitlich, sondern doch recht verschieden gestaltete, unterschiedliche Grundkonstruktionen. Man kann also nicht immer von der Qualität und Langlebigkeit des einen Motors auf den anderen schlieÃen. Allen gemeinsam ist lediglich die Direkteinspritzung und die Aufladung des Motors, durch Kompressoren, Turbolader oder eine Kombination aus beidem.
Auch wenn die aus einem bestimmten Hubraum gepresste Leistung die Langlebigkeit des Motors beeinflusst, ist es immer noch eine Frage der Auslegung und Qualität der Einzelkomponenten, ob ein Motor lange hält, oder nicht. Da haben Hersteller wie Honda schon in den 90ern vorgemacht, dass man aus wenig Hubraum mit konventionellen Saugmotoren viel Leistung holen kann, ohne dass die Motoren viel kurzlebiger wären. In den Jahren, in denen die deutschen Hersteller damit begannen, mit Turboladern und Kompressoren zu arbeiten, erwiesen sich die Bauteile konstruktionsbedingt oft als kurzlebige Schwachstelle. Diese anfänglichen Probleme sind durch eine bessere Qualität heute weitestgehend ein Problem der Vergangenheit.
VW an sich würde ich heute schon eine gute Qualität in Sachen Motorenbau unterstellen. Bei allen Ãberlegungen darf man aber auch nicht vergessen, dass sich die ganze Industrie heute weitestgehend an den Ansprüchen des Neuwagenkäufermarkts orientiert. Damit schielt man im Prinzip auf die Haltbarkeit der Fahrzeuge, die der Erstkäufer wahrnimmt. Was danach passiert, rück zunehmend in den Hintergrund. Das bedeutet im Klartext, dass die Motoren auch auf eine typische Haltbarkeit und Kilometerzahl konzipiert sind, die im Wesentlichen den Erstkäufer befriedigen.
Man kann davon ausgehen, dass manche Einzelkomponenten den Gesetzen geplanter Obsoleszenz http://de.wikipedia.org/wiki/Obsoleszenz#Geplante_... unterworfen sind, mindestens aber ein Verschleià bewusst in Kauf genommen wird und Teile auf eine fest definierte Lebensdauer hin konzipiert werden, die einem als Verbraucher später teuer zu stehen kommen. Dabei sieht es wohl doch eher so aus, dass die Hersteller mit Laufleistungen im 100.000er-Bereich kalkulieren. Wenn so ein Auto länger hält, dann ist das fast schon Glückssache.
Also, was ist schon ein langer Zeitraum? Ein Auto 20 Jahre zu fahren ist heute jedenfalls nicht mehr im Sinn der Hersteller, auch wenn es heute viele Automodelle gibt, die 20-25 Jahre weitestgehend rostfrei fahren. In dem heutigen, noch gesteigerten Wettbewerb, sind vielleicht Laufleistungen jenseits der 250.000km-Marke reine Glückssache.
Was noch hinzu kommt ist der Umstand, dass mit der Komplexität eines jeden Systems seine Störanfälligkeit zwangsläufig zunehmen muss. Das heiÃt im Klartext, dass die Qualitätssicherung noch so gut sein kann, die technische Komplexität der modernen Motoren sorgt in jedem Fall dafür, dass sie störanfälliger sein müssen als die 'altbackenen' Motoren früher, die man fast schon mit einem Hammer und Schraubenschlüsseln allein reparieren konnte.
Die Zeit wird es zeigen, ob Autos der heutigen Generation noch so präsent sein werden, wie die Modelle der 90er heute. Für mich steht jedenfalls fest, dass diese Autos reparaturanfälliger sein werden, wenn sie eine gewisse Laufleistung erreichen. Das betrifft aber nicht nur VW allein.
Die Motoren mit nur einem Turbolader dürften als die schlappesten empfunden werden, weil man das berühmte 'Turboloch' im unteren Drehzahlbereich deutlich spürt. So ein Turbolader entfaltet seine Leistung technisch bedingt immer erst in etwas höheren Drehzahlen. Das versucht man ja mit dem zusätzlichen Kompressor zu verhindern, dessen Aufladung im unteren Drehzahlbereich schon zur Verfügung steht. Zwar hat man nicht mehr diesen extremen, abrupten Kick aber einer Drehzahl, aber man merkt das Loch durch den kleinen Hubraum schon deutlich.
Ich hatte neulich einen Passat mit TSI Motor als Mietwagen. Ueber die Haltbarkeit laesst sich natuerlich bei so einer zweiwoechigen Urlaubsfahrt nicht viel sagen, aber ich persoenlich war recht angetan von dem Ding. Es war ein Passat Bluemotion, mit Automatik und Start-Stop Automatik. Ich verbrauchte auf der ganzen Fahrt hindurch im Schnitt 6,3L/ 100km, obwohl ich mich auf Autobahnetappen immer so zwischen 160 und 180 bewegte. Auf gemuetlich gebummelten Landstrassenetappen auf Ruegen sah ich den Verbrauch sogar auf ca. 150km langen Strecken unter 5 Liter im Durchschnitt sinken.
Was ich ein wenig gruselig an dem Wagen fand, war jedoch seine oft maultierhafte Einstellung bzgl. Losfahrens - ich weiss nicht, welche wohlmeinende Schaltung da im Spiel war, aber es kam mehrmals vor, dass ich aus dem Stand hurtig wegmusste, um mich in den fliessenden Verkehr einzufaedeln, und obwohl ich Vollgas gab, bewegte sich der Wagen nur im Schrittempo - bis er ploetzlich einen Hornissenbiss zu bekommen schien und bruellend losbrach, aber das erst nach ca. 5 Sekunden Verzoegerung. Das wuerde mich persoenlich von diesem Wagen abbringen, ich kann solche Autos nicht ab, die fuer einen denken wollen, und einen dann in Teufels Kueche bringen (bzw., gegen Lastwagens Kuehler).
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Diese Motoren sollen laut Werk Angabe ca. 250.000 Km halten, ein Vorteil ist, sie haben keinen Zahnriemen mehr sondern die gute alte Steuerkette welche früher üblich war.
Es wird nur teurer mit den eventuell anfallenden Reparaturen, denn alleine ein Turbolader kostet schon eine Menge.
Auf den Verdacht hin, dass sich hier niemand mit konkreten Erfahrungswerten bei diesen Motoren melden dürfte, möchte ich generelleres erwähnen:
Die mit TSI beworbenen Motoren von VW sind in wirklich nicht alles einheitlich, sondern doch recht verschieden gestaltete, unterschiedliche Grundkonstruktionen. Man kann also nicht immer von der Qualität und Langlebigkeit des einen Motors auf den anderen schlieÃen. Allen gemeinsam ist lediglich die Direkteinspritzung und die Aufladung des Motors, durch Kompressoren, Turbolader oder eine Kombination aus beidem.
Auch wenn die aus einem bestimmten Hubraum gepresste Leistung die Langlebigkeit des Motors beeinflusst, ist es immer noch eine Frage der Auslegung und Qualität der Einzelkomponenten, ob ein Motor lange hält, oder nicht. Da haben Hersteller wie Honda schon in den 90ern vorgemacht, dass man aus wenig Hubraum mit konventionellen Saugmotoren viel Leistung holen kann, ohne dass die Motoren viel kurzlebiger wären. In den Jahren, in denen die deutschen Hersteller damit begannen, mit Turboladern und Kompressoren zu arbeiten, erwiesen sich die Bauteile konstruktionsbedingt oft als kurzlebige Schwachstelle. Diese anfänglichen Probleme sind durch eine bessere Qualität heute weitestgehend ein Problem der Vergangenheit.
VW an sich würde ich heute schon eine gute Qualität in Sachen Motorenbau unterstellen. Bei allen Ãberlegungen darf man aber auch nicht vergessen, dass sich die ganze Industrie heute weitestgehend an den Ansprüchen des Neuwagenkäufermarkts orientiert. Damit schielt man im Prinzip auf die Haltbarkeit der Fahrzeuge, die der Erstkäufer wahrnimmt. Was danach passiert, rück zunehmend in den Hintergrund. Das bedeutet im Klartext, dass die Motoren auch auf eine typische Haltbarkeit und Kilometerzahl konzipiert sind, die im Wesentlichen den Erstkäufer befriedigen.
Man kann davon ausgehen, dass manche Einzelkomponenten den Gesetzen geplanter Obsoleszenz http://de.wikipedia.org/wiki/Obsoleszenz#Geplante_... unterworfen sind, mindestens aber ein Verschleià bewusst in Kauf genommen wird und Teile auf eine fest definierte Lebensdauer hin konzipiert werden, die einem als Verbraucher später teuer zu stehen kommen. Dabei sieht es wohl doch eher so aus, dass die Hersteller mit Laufleistungen im 100.000er-Bereich kalkulieren. Wenn so ein Auto länger hält, dann ist das fast schon Glückssache.
Also, was ist schon ein langer Zeitraum? Ein Auto 20 Jahre zu fahren ist heute jedenfalls nicht mehr im Sinn der Hersteller, auch wenn es heute viele Automodelle gibt, die 20-25 Jahre weitestgehend rostfrei fahren. In dem heutigen, noch gesteigerten Wettbewerb, sind vielleicht Laufleistungen jenseits der 250.000km-Marke reine Glückssache.
Was noch hinzu kommt ist der Umstand, dass mit der Komplexität eines jeden Systems seine Störanfälligkeit zwangsläufig zunehmen muss. Das heiÃt im Klartext, dass die Qualitätssicherung noch so gut sein kann, die technische Komplexität der modernen Motoren sorgt in jedem Fall dafür, dass sie störanfälliger sein müssen als die 'altbackenen' Motoren früher, die man fast schon mit einem Hammer und Schraubenschlüsseln allein reparieren konnte.
Die Zeit wird es zeigen, ob Autos der heutigen Generation noch so präsent sein werden, wie die Modelle der 90er heute. Für mich steht jedenfalls fest, dass diese Autos reparaturanfälliger sein werden, wenn sie eine gewisse Laufleistung erreichen. Das betrifft aber nicht nur VW allein.
Näheres zu den unterschiedlichen TSI-Motoren findet man übrigens hier: http://de.wikipedia.org/wiki/TSI_%28Motorentechnik...
Die Motoren mit nur einem Turbolader dürften als die schlappesten empfunden werden, weil man das berühmte 'Turboloch' im unteren Drehzahlbereich deutlich spürt. So ein Turbolader entfaltet seine Leistung technisch bedingt immer erst in etwas höheren Drehzahlen. Das versucht man ja mit dem zusätzlichen Kompressor zu verhindern, dessen Aufladung im unteren Drehzahlbereich schon zur Verfügung steht. Zwar hat man nicht mehr diesen extremen, abrupten Kick aber einer Drehzahl, aber man merkt das Loch durch den kleinen Hubraum schon deutlich.
die grösseren (1,8)halten besser als(1,4)motoren
Ich hatte neulich einen Passat mit TSI Motor als Mietwagen. Ueber die Haltbarkeit laesst sich natuerlich bei so einer zweiwoechigen Urlaubsfahrt nicht viel sagen, aber ich persoenlich war recht angetan von dem Ding. Es war ein Passat Bluemotion, mit Automatik und Start-Stop Automatik. Ich verbrauchte auf der ganzen Fahrt hindurch im Schnitt 6,3L/ 100km, obwohl ich mich auf Autobahnetappen immer so zwischen 160 und 180 bewegte. Auf gemuetlich gebummelten Landstrassenetappen auf Ruegen sah ich den Verbrauch sogar auf ca. 150km langen Strecken unter 5 Liter im Durchschnitt sinken.
Was ich ein wenig gruselig an dem Wagen fand, war jedoch seine oft maultierhafte Einstellung bzgl. Losfahrens - ich weiss nicht, welche wohlmeinende Schaltung da im Spiel war, aber es kam mehrmals vor, dass ich aus dem Stand hurtig wegmusste, um mich in den fliessenden Verkehr einzufaedeln, und obwohl ich Vollgas gab, bewegte sich der Wagen nur im Schrittempo - bis er ploetzlich einen Hornissenbiss zu bekommen schien und bruellend losbrach, aber das erst nach ca. 5 Sekunden Verzoegerung. Das wuerde mich persoenlich von diesem Wagen abbringen, ich kann solche Autos nicht ab, die fuer einen denken wollen, und einen dann in Teufels Kueche bringen (bzw., gegen Lastwagens Kuehler).
;)