In Stellenanzeigen liest man sehr häufig den Satz:
"Bei gleicher Qualifikation werden Frauen bevorzugt eingestellt."
Meine Frage:
Welche Konsequenzen hätte es für einen Arbeitgeber, wenn er in einer Stellenanzeige schreiben würde:
"Bei gleicher Qualifikation werden Männer bevorzugt eingestellt."
(Hätte es überhaupt - rechtliche - Konsequenzen?)
Wenn es eine Emanzipation der Frau gibt, müsste es doch auch eine Emanzipation des Mannes geben, oder???
Besten Dank schon mal im voraus für Eure Antworten.
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Grundsätzlich werden diese Art von Zusätzen nur in öffentlich-rechtlichen Stellenanzeigen abgegeben. An und für sich ist dies auch ein Verstoß gegen die Gleichberechtigung von Mann und Frau.
Da jedoch Vaterstaat sich zur Aufgabe gemacht hat, die Gleichberechtigung der Frauen in der Berufswelt durchzusetzen, hat es sich entschlossen zumindest teilweise die Gleichberechtigung mal links liegen zu lassen, um so korrigierend in die Berufswelt einzugreifen und die Beschäftigungsquoten der Frauen zu erhöhen.
In der Privatwirtschaft dagegen, wäre eine solche Formulierung eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und nicht zulässig, Schadenersatz z.B. die Rechtsfolge.
Keine Regel ohne Ausnahme: es kommt auch auf den Tätigkeitsbereich an. Z.B. ein Damendessou-Geschäft hat ein berechtigtes Interesse daran, nur eine Verkäuferin einzustellen.
Es gibt genügend Berufe wo Frauen bevorzugt werden ... z.B. Krankenschwester oder Seketärin
Es gibt aber noch mehr berufe wo Männer bevorzugt werden.
Soweit ich weis ist laut gesetz verankert, das kein Arbeitsgeber ein einer Anzeige reinschreiben darf "Wir suchen nur Männer".
Ich hab aber auch schon Anzeigen gesehen "nur für Frauen".
Ich finde diese zwangsneurotische Verhaltensweise alles geschlechtsneutral zu formulieren als nicht richtig. Als Unternehmer sollte man so und so entscheiden können, wen man benötigt.
Als Beispiel: Ein Gynäkologe benötigt eine Assistentin und nicht einen Assistenten. Der Arbeitsaufwand allen männlichen Bewerbern abzusagen ist gewaltig.
Das Gleichstellung-Gesetz regelt, das unabhängig vom Geschlecht, keine Benachteiligung oder Bevorzugung von Mann und Frau erlaubt ist.
Z. B. Ein Pädagoge (Erzieher) wollte vor nicht allzu langer Zeit in einem reinen Mädchen-Internat eine Anstellung finden und wurde abgelehnt, weil er ein Mann ist.
Vor Gericht gab das Gericht dem potentiellen Arbeitgeber Recht.
Es müsse denn auch der nähere Umstand berücksichtigt werden, ob jemand angenommen oder abgelehnt wird.
Daher ! Das Gesetz ist das eine (Papier und Festplatte sind geduldig)
und das vor Gericht zu gehen, das andere.
Ich persönlich finde das in Ordnung, denn ich wollte doch eh keine Konkurrenz darstellen, sondern dazu beitragen, das insbesondere Frauen zu ihrem Recht kommen.
Wo ihnen doch so viel daran liegt. ;-)
rechtliche Konsequenzen gibt es dafür nicht. Zu deiner anderen Frage:
Generell wird der Mann schon als emanzipiert angesehen. Aber eigentlich ist er nicht emanzipiert, er macht nämlich nicht nur das was er will. Er macht das, was man von ihm erwartet. Er ist mehr oder weniger eine Marionette in den Händen seiner Mitmenschen.
Emanzipieren bedeutet für mich, mich frei zu machen, von Erwartungen und zu dem zu stehen, was ich gern möchte, soweit es im Einklang mit geltendem Recht ist.
Emanzipation bei Männern kann sich auch durch Kleidung ausdrücken. Nüchtern betrachtet, ist es doch, wenn ein Mann einen Rock trägt, das gleiche, als wenn eine Frau eine Hose anhat. Schiebt man all das beiseite, was ungewohnt an diesem Anblick ist, dann bleibt da ein Mann, der einen etwas anderen Kleidungsstil gewählt hat.
Abgesehen von der Provokation die dabei hervorgerufen wird, gibt es bestimmt viele Argumente, die Männern das Tragen von Röcken oder in Deinem Fall - weibliche Berufe befürworten.
Vor langer Zeit trugen vor Allem adlige Männer Strumpfhosen und Röcke. Damit zeigten sie, dass sie nicht auf dem Feld arbeiten mussten, sonder für sich arbeiten lassen.
Heute drückt sich die Emanzipation der Männer besonders in den Partnerschaften aus; Männer bauen auf ihr Recht auch mal nicht "können" zu müssen- zum Leiden der Frauen, die immer mehr wissen welche sexuellen Bedürfnisse sie erfüllt haben wollen.
Abgesehen von allen provokativen Emanzipationserscheinungen, sollte aber jeder für sich die andere Seite seines Geschlechts in sich akzeptieren. Jeder Mann hat auch ein bisschen "Frau" in sich. (Kann z.B. ein einfühlsamen Vater sein) und jede Frau hat genauso ein bischen "Mann" in sich (macht sich bemerkbar wenn sie sich durchzusetzen vermag, etc.)
Nach Aussage eines meiner Professoren (bin Jurastudent) sei es ein ganz klarer RechtsverstoÃ, in einer Stellenanzeige zu schreiben, Frauen würden bevorzugt. Dies lieÃe sich aber nur abstellen, wenn mal jemand dagegen klagen würde.
Ich gehe mal davon aus, dass der als Prof. Dr. weiÃ, wovon er redet.
Das ist mir ja was ganz Neues - wo doch die meisten Arbeitgeber Angst haben das die Frau schwanger wird oder die Kinder krank und dann nicht zur Verfügung steht.
Habe soetwas noch nie gelesen.
MfG
Weil in den meisten Berufen einfach die Männer bevorzugt werden, hier ist es mal umgekehrt, was auch gut ist!!