Die derzeitige Situation in Griechenland hat mich zur folgenden Frage inspiriert:
Was genau würde eigentlich passieren, wenn ein Staat tatsächlich bankrott geht? Gäbe es dann so eine Art "Zwangsversteigerung", bei der der meistbietende Staat sich das Territorium des bankrotten Staats einverleiben dürfte?
Besten Dank schon mal im voraus für Eure Antworten.
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Der Staat kann nicht bankrott gehen.
Ein Staat wird nicht aus dem Weltatlas verschwinden können. Er wird weder auf der Landkarte zum weißen Fleck, noch werden andere, reichere Länder den Staat übernehmen.
Er kann sich nur so verschulden, daß noch die nachfolgende Generationen mit der Schuldentilgung überdurchschnittlich belastet sind.
Griechenland war schon vor dem Beitritt pleite. Da ändert sich nichts. Möglicherweise wird man auf einen Teil der Staatsbediensteten (25 %) verzichten müssen, um die EU zufriedenzustellen.
Das Territorium nicht, aber sicherlich die Vermögenswerte des bankrotten Staates - sinnvollerweise geht es um die verkäuflichen Objekte wie Bürogebäude, Fahrzeuge und dergleichen.
Allerdings behält ja der bankrotte Staat die gesetzgeberische Gewalt, also könnte er durch Anpassungen des Konkursrechts oder dergleichen sich selbst jederzeit schützen.
Im Normalfall wäre ein Staatsbankrott mit dem Totalverlust für die entsprechenden Geldgeber (v.a. bei Rentenpapieren, aber auch Forderungen von Lieferanten) verbunden.