Der Begriff stammt aus der Zeit der Wende vom 19. zum 20.Jh.,
es geht um die Nähe zur Realität der aktuellen Zeit,in der der Künstler lebt.Zwei Forderungen standen sich gegenüber:Einige Künstler der Malerei oder Dichtung wollten völlig unabhängig von politischen Tagesaufgaben ihre Werken schaffen; die Politik ins Werk zu übertragen,das lehnten sie ab. Sie wollten die Kunst um der Kunst willen (L'art pour l' art [[lahr puhr lahr ]]). Die andere Richtung war entgegengesetzt: Man schuf Werke, um die eigene Meinung zur Politik auszudrücken, was wiederum groÃe Werke der
Dichtung und der Malerei schuf: Ich denke an die Schriftsteller
REMARQUE und ARNOLD ZWEIG zum I.Weltkrieg, an den Maler Otto Dix mit seinem groÃen dreigeteilten Gemälde (=Triptychon) "Der Krieg", das sein Erleben des Massenleidens und -sterbens
an der Front ausdrücken wollte.Er wollte die Menschen mahnen,wie schrecklich der "groÃe" Krieg 1914-18 war. Dieses Bild,jetzt in Dresden, war alles andere als Kunst um der Kunst willen,
es war ein engagiert geschaffenes Werk,das mahnt,auf der Geschichte zu lernen 1929-1932 "Der Krieg".Zur gleichen Zeit mahnte 1928 die US- Verfilmung des Buches von REMARQUE "Im Westen nichts Neues" an das gleiche industrialisierte Massenmorden. Was HEINRICH BÃLL betrifft,
der sich gleich nach 1945 als junger Schriftsteller der
Gruppe 47 (einer Schriftsteller-Diskussionsrunde) anschloss, hat sich sowohl in seinen Werken als auch
in seiner gastfreundlichen ganz persönlichen Haltung
mit groÃen Verfolgten aus dem Reich der Literatur
zur politischen Aktion bekannt: Er war Gesprächspartner und Gastgeber von SOLSCHENIZYN, LEW KOPELEW u. SACHAROW,
und er demonstrierte mit gegen die Raketenrüstung
Derartiges lehne ich auch ab. Man sollte nicht etwas tun (hier Kunst), nur um es zu tun (seiner selbst Willen).
Damit meinte Böll das es nicht richtig ist Kunst zu machen, nur um Kunst zu machen, sondern Kunst sollte eine gesellschaftliche Aufgabe bzw. Wirkung haben.
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Böll lehnte Kunst ab, die sich selbst genügt, also auf das Publikum pfeift.
Böll war der Meinung es genüge nicht, wenn Kunst nur gemacht werde,
damit es noch mehr davon gäbe ...
Nach seiner Auffassung sollte Kunst immer einen Zweck, einen tieferen Sinn haben .
Der seiner Kunst war es nach B`s Verständnis:
Die Welt besser zu machen...indem er ihr den Spiegel vorhielt
..und ihr so ihre Fehler zeigte ....
Der Begriff stammt aus der Zeit der Wende vom 19. zum 20.Jh.,
es geht um die Nähe zur Realität der aktuellen Zeit,in der der Künstler lebt.Zwei Forderungen standen sich gegenüber:Einige Künstler der Malerei oder Dichtung wollten völlig unabhängig von politischen Tagesaufgaben ihre Werken schaffen; die Politik ins Werk zu übertragen,das lehnten sie ab. Sie wollten die Kunst um der Kunst willen (L'art pour l' art [[lahr puhr lahr ]]). Die andere Richtung war entgegengesetzt: Man schuf Werke, um die eigene Meinung zur Politik auszudrücken, was wiederum groÃe Werke der
Dichtung und der Malerei schuf: Ich denke an die Schriftsteller
REMARQUE und ARNOLD ZWEIG zum I.Weltkrieg, an den Maler Otto Dix mit seinem groÃen dreigeteilten Gemälde (=Triptychon) "Der Krieg", das sein Erleben des Massenleidens und -sterbens
an der Front ausdrücken wollte.Er wollte die Menschen mahnen,wie schrecklich der "groÃe" Krieg 1914-18 war. Dieses Bild,jetzt in Dresden, war alles andere als Kunst um der Kunst willen,
es war ein engagiert geschaffenes Werk,das mahnt,auf der Geschichte zu lernen 1929-1932 "Der Krieg".Zur gleichen Zeit mahnte 1928 die US- Verfilmung des Buches von REMARQUE "Im Westen nichts Neues" an das gleiche industrialisierte Massenmorden. Was HEINRICH BÃLL betrifft,
der sich gleich nach 1945 als junger Schriftsteller der
Gruppe 47 (einer Schriftsteller-Diskussionsrunde) anschloss, hat sich sowohl in seinen Werken als auch
in seiner gastfreundlichen ganz persönlichen Haltung
mit groÃen Verfolgten aus dem Reich der Literatur
zur politischen Aktion bekannt: Er war Gesprächspartner und Gastgeber von SOLSCHENIZYN, LEW KOPELEW u. SACHAROW,
und er demonstrierte mit gegen die Raketenrüstung
der 80er Jahre.
Derartiges lehne ich auch ab. Man sollte nicht etwas tun (hier Kunst), nur um es zu tun (seiner selbst Willen).
Damit meinte Böll das es nicht richtig ist Kunst zu machen, nur um Kunst zu machen, sondern Kunst sollte eine gesellschaftliche Aufgabe bzw. Wirkung haben.
Du kannst anders Formulieren: "Kunst um der Kunst willen", also Kunst, die sonst keinen Zweck als nur sich selbst hat.