May 2021 10 487 Report
Ist Todessehnsucht normal oder bedenklich?

Ich neige gelegentlich zu einer gewissen Lebensüberdrüssigkeit, insbesondere in melancholischen Phasen. In derartigen Situationen hätte ich durchaus nichts dagegen einzuwenden, wenn ich tot wäre. Da genügend Personen in meinem Umfeld ebenfalls derartige Phasen haben, hatte ich das bislang für ein allgemeinmenschliches Phänomen gehalten oder höchstens für eine Charakterausprägung, jedenfalls noch im Bereich des Unbedenklichen.

Die psychiatrischen Erfahrungen, die ich im vergangenen Jahr gesammelt habe, zeichnen allerdings ein anderes Bild, da die Ärzteschaft extrem besorgt ist, sobald man mal keine blühende Lebensfreude ausstrahlt. Da meinen dahingehenden Schilderungen mit großer Sorge begegnet wurde, und ich mich gegen Ende gar nicht mehr getraut habe, sowas noch zu erwähnen, mache ich mir nun doch ein bißchen Gedanken.

Sind solche Gefühle und Gedanken noch im Bereich des Normalen einzuordnen, oder gilt das im psychologischen Sinn schon als krank?

P.S.: Es geht hier ausschließlich um todessehnsüchtige Gedanken, nicht darum, Suizidversuche zu begehen, was ich sicher nicht vorhabe.


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