Genau genommen meinst du nicht „Mythologie“ (die systematische Beschäftigung mit Mythen), sondern „Mythen“. Es gibt unterschiedliche Definitionen des Begriffs „Mythos“. Das hängt einerseits mit dem historischen Wandel der Auffassung vom Mythos zusammen und andererseits mit Ansätzen unterschiedlicher Fachgebiete - psychologisch (Archetypus, Urängste u. Urhoffnungen), historisch (genealogisch), poetisch (wahre und erfundene Elemente) usw. Nach einer in der Ethnologie gängigen Auffassung wird der Mythos so definiert: „auf sakrale Themen oder auf die Weltschöpfung, den Ursprung eines Volks bezogener oraler Text, der meist vor der Zeit spielt, ab der in der betreffenden Kultur datierbare Erinnerung, Oraltradition und Genealogien einsetzen. Figuren der Mythen sind Götter, Dämonen, Heilbringer, Trickser, Tiere, Pflanzen, meteorologische Phänomene, die Elemente, Menschen“ (Wörterbuch der Völkerkunde, Reimer). Viele Ethnologen beziehen Religion in diese Definition ein. (Nicht jeder Mythos ist eine Religion, aber jede Religion ein Mythos.) Demnach ist die Abgrenzung von Mythos und Religion nicht wissenschaftlich, sondern theologisch begründet. Und da keine Gläubigen mehr leben, die bei „gestorbenen“ Religionen auf einen Unterschied bestehen, hast du wohl gewissermaßen recht.
nein, religionen sind bereits "mythen", das hat nix damit zu tun, ob noch wer an sie glaubt oder nicht.
wikipedia definiert:
"Der Begriff wird für eine Erzählung verwendet, die Anspruch auf Geltung erhebt. Je nach Standpunkt ist diese Geltung berechtigt (auf Tradition oder Konsens gestützt) oder unberechtigt"
das derfte die ueblichen religioesen eraehlungen ziemlich gut treffen. (wobei der begriff hier etwas weniger negativ besetzt ist als er von vielen leuten gebraucht wird)
Answers & Comments
Verified answer
Genau genommen meinst du nicht „Mythologie“ (die systematische Beschäftigung mit Mythen), sondern „Mythen“. Es gibt unterschiedliche Definitionen des Begriffs „Mythos“. Das hängt einerseits mit dem historischen Wandel der Auffassung vom Mythos zusammen und andererseits mit Ansätzen unterschiedlicher Fachgebiete - psychologisch (Archetypus, Urängste u. Urhoffnungen), historisch (genealogisch), poetisch (wahre und erfundene Elemente) usw. Nach einer in der Ethnologie gängigen Auffassung wird der Mythos so definiert: „auf sakrale Themen oder auf die Weltschöpfung, den Ursprung eines Volks bezogener oraler Text, der meist vor der Zeit spielt, ab der in der betreffenden Kultur datierbare Erinnerung, Oraltradition und Genealogien einsetzen. Figuren der Mythen sind Götter, Dämonen, Heilbringer, Trickser, Tiere, Pflanzen, meteorologische Phänomene, die Elemente, Menschen“ (Wörterbuch der Völkerkunde, Reimer). Viele Ethnologen beziehen Religion in diese Definition ein. (Nicht jeder Mythos ist eine Religion, aber jede Religion ein Mythos.) Demnach ist die Abgrenzung von Mythos und Religion nicht wissenschaftlich, sondern theologisch begründet. Und da keine Gläubigen mehr leben, die bei „gestorbenen“ Religionen auf einen Unterschied bestehen, hast du wohl gewissermaßen recht.
nein, religionen sind bereits "mythen", das hat nix damit zu tun, ob noch wer an sie glaubt oder nicht.
wikipedia definiert:
"Der Begriff wird für eine Erzählung verwendet, die Anspruch auf Geltung erhebt. Je nach Standpunkt ist diese Geltung berechtigt (auf Tradition oder Konsens gestützt) oder unberechtigt"
das derfte die ueblichen religioesen eraehlungen ziemlich gut treffen. (wobei der begriff hier etwas weniger negativ besetzt ist als er von vielen leuten gebraucht wird)
Religionen bestehen aus Mythen.Mythologie besteht auch aus Sagen ,Märchen und uralten Erzählungen.
naja beides beruht auf vergangens nicht beweisbares erlebte. ist aber ne gute frage.
lieber der fantasie - goettern - history
Kann sein. Jedenfalls sind alle Mythologien frühere Religionen.