Diese Frage ist nichts anderes als "Der hat ein Motiv", gepaart mit der Vermutung, es gäbe niemanden anderes mit einem Motiv. Eine Vermutung ist aber kein Beweis, sondern muss im Gegenteil erst noch bewiesen werden.
Erst, wenn sicher ausgeschlossen werden kann, dass ein anderer ein Motiv haben könnte, kann man sicher sein, den Täter zu haben, sofern man nur dieses Indiz hat. Schwer genug.
Einfacher ist es, eindeutige Beweise zu haben, die eine positive Identifikation ermöglichen. Dann heißt es "Nur der kann es gewesen sein." Alle anderen werden damit automatisch ausgeschlossen.
Bei "Wer soll es denn sonst gewesen sein?" braucht nur irgendwo jemand mit einem Motiv gefunden werden und alles bricht zusammen.
Ganz und gar nicht. Bin selber als Kind und Jugendlicher falsch beschuldigt worden und wurde auf meine Unschuldsbeteuerungen hin meistens mit diesem Satz oder Varianten davon (z.B. "Ach, dann war es wohl der Heilige Geist, ja?") überschrien.
Nein, das ist kein eindeutiger Schuldbeweis sondern eine eindeutige Schuldzuweisung von Menschen, die es sich zu einfach im Leben machten und davon gibt es auch hier viele.
Es soll auch Leute geben, die unter einem Account Fragen stellen, diese unter dem nächsten Account selber beantworten, und sich dann garnicht mehr die Frage stellen müssen, wer es denn sonst gewesen soll
Im jeweiligen Kontext kann das durchaus plausibel und somit akzeptabel sein.
Während "der große Unbekannte" meist nur eine plumpe Ausrede ist.
NACHTRAG
Um Missverständnisse zu vermeiden: Plausibilität ist kein Beweis. Aber es ist überall bei Gericht Usus, derartige Argumentation für schlüssig zu halten und Urteile auf dieser Basis zu fällen.
Ist wie mit dem von der Kirche im Mittelalter praktizierten Art, indem einem angeblichen Schuldigen ein Stein um den Hals gebunden wurde, man ihn dann im Meer versenkte - "Wenn er wieder auftaucht ist er unschuldig." war das Motto
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Diese Frage ist nichts anderes als "Der hat ein Motiv", gepaart mit der Vermutung, es gäbe niemanden anderes mit einem Motiv. Eine Vermutung ist aber kein Beweis, sondern muss im Gegenteil erst noch bewiesen werden.
Erst, wenn sicher ausgeschlossen werden kann, dass ein anderer ein Motiv haben könnte, kann man sicher sein, den Täter zu haben, sofern man nur dieses Indiz hat. Schwer genug.
Einfacher ist es, eindeutige Beweise zu haben, die eine positive Identifikation ermöglichen. Dann heißt es "Nur der kann es gewesen sein." Alle anderen werden damit automatisch ausgeschlossen.
Bei "Wer soll es denn sonst gewesen sein?" braucht nur irgendwo jemand mit einem Motiv gefunden werden und alles bricht zusammen.
Ganz und gar nicht. Bin selber als Kind und Jugendlicher falsch beschuldigt worden und wurde auf meine Unschuldsbeteuerungen hin meistens mit diesem Satz oder Varianten davon (z.B. "Ach, dann war es wohl der Heilige Geist, ja?") überschrien.
Nein, das ist kein eindeutiger Schuldbeweis sondern eine eindeutige Schuldzuweisung von Menschen, die es sich zu einfach im Leben machten und davon gibt es auch hier viele.
Das ist eine Schuldzuweisung.
Nach dem Motto, Du bist immer Schuld niemand anderes würde das tun.
Es ist ganz einfach diese Schuldzuweisung auszusprechen.
Aber schwer seine Unschuld zu beweisen.
Wenn man nicht weiter weiß sagt man das gerne mal aber letztendlich sagt das gar nichts aus.
Es soll auch Leute geben, die unter einem Account Fragen stellen, diese unter dem nächsten Account selber beantworten, und sich dann garnicht mehr die Frage stellen müssen, wer es denn sonst gewesen soll
nun ja,nicht immer,und ohne fakten schon gar nicht
Im jeweiligen Kontext kann das durchaus plausibel und somit akzeptabel sein.
Während "der große Unbekannte" meist nur eine plumpe Ausrede ist.
NACHTRAG
Um Missverständnisse zu vermeiden: Plausibilität ist kein Beweis. Aber es ist überall bei Gericht Usus, derartige Argumentation für schlüssig zu halten und Urteile auf dieser Basis zu fällen.
Nein.
Aber Vorurteile halten sich besonders gut.
Ist wie mit dem von der Kirche im Mittelalter praktizierten Art, indem einem angeblichen Schuldigen ein Stein um den Hals gebunden wurde, man ihn dann im Meer versenkte - "Wenn er wieder auftaucht ist er unschuldig." war das Motto