Ich kannte einen Universitätsprofessor, der mir sagte, er sei kein Christ, denn er könne seine Feinde nicht lieben. Das fand ich sehr konsequent gedacht und habe seine Antwort respektiert.
Wenn wir uns dementsprechend als Christen oder Nichtchristen definieren wollten, gäbe es wohl fast keinen echten "Christ", denke ich.
Was meint Ihr?
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Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin. Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel. Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm. Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab.
Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.
Herder Bibel: Matheus Kapitel 5 Vers 38-48.
Sich an diese Richtlinien zu halten wäre wohl das Ideal. Aber wir sind nun einmal auch Menschen, der eine kann seinen Feinden verzeihen, oder diese gar lieben. Aber die rechte Wange hinhalten kann er nicht wenn er auf die linke geschlagen wird.
Beim nächsten ist es umgekehrt....
Menschen sind nicht perfekt und das weià Gott auch und Christ zu sein heiÃt nicht nach Fahrplan zu leben. Wären wir es, hätte wir das Paradies nie verlassen müssen. Wer an Jesus als Erlöser glaubt und seinem Beispiel folgt (So gut es geht) ist Christ und bleibt dies auch.
Dieser Uni-Prof. glaubt einer Lüge die ihm ins Ohr gesetzt wurde und diese stammt sicher nicht von Gott. Man verliert sein Christsein nicht, nur weil man nicht den Mörder seines Kindes nicht liebevoll umarmt und zum Bowling einlädt...
Also ich verstehe das nicht so, dass man sich nicht verteidigen darf, wenn man angegriffen wird. Ich verstehe es so, dass man ehrenhaft kämpfen soll, niemandem unnötig Leid zufügen darf, und sich nicht darüber freuen darf, dass jemand tot ist. AuÃerdem, dass man niemals etwas aus Hass, Rachegelüsten etc. tun sollte, sondern nur, um anderen zu helfen. Ritterliches Verhalten sozusagen. Allerdings weià ich nicht, ob das mit der Bibelstelle gemeint war.
Ich denke, es ist nicht wirklich möglich, das immer zu 100% konsequent durchzuziehen, vor allem in Extremsituationen, aber Gott verlangt auch nicht von uns, dass wir perfekt sind. SchlieÃlich sind wir alle nur Menschen.
Man kann sich also ruhig einen Christ nennen, auch, wenn man nicht perfekt ist.
Wenn ein Feind dein Kind ermorden will oder deine Frau missbraucht dann kann kein Mensch seine Feinde lieben das geht einfach so nicht!!!Ich kann versuchen wenn Wunden heilen meinen Feinden zu vergeben ,aber sie deshalb zu lieben werde ich wohl in so einen Fall NIE TUN!!!
Feinde im AuÃen werden gebraucht, um vor den inneren Konflikten abzulenken.
Konflikte entstehen, wenn in einem widerstreitende Anteile um die Vormacht kämpfen.
Diese Kampfbereitschaft beruht auf Vorerfahrungen und sich daraus ergebende Festlegungen, die gegen das Wiedererfahren von ohnmächt beschämenden Erlebnissen schützen sollen.
Die Ursachen, warum das einst überlebensnotwendig war, wurde aufgrund der damit verbundenen unangenehmen Gefühle aus dem BewuÃtsein verdrängt und gezielt vergessen.
Heutzutage wird immer noch nach den verinnerlichten Richtlinien gehandelt ohne sich selbst tiefgehend zu verstehen. Diese unverstanden Anteile kämpfen auf ihre Art (ähnlich wie machtlose Freiheitskämpfer) im Untergrund und dort wo ihr Wirken zu tage tritt wird es bewuÃt mit allen Mitteln bekämpft, weil es schmerzt, stört und gesellschaftlich tabuisiert wurde.
So ergeben sich klare inner Fronten und der leidende Anteil wird zum Feind erklärt, geächtet und nach AuÃen übertragen. So wirken äuÃere Konflikte einerseits als deutliche Hinweisgeber wenn man ihre Ursachen ergründet oder aber als permanente Ablenkung von den eigenen Problemen mittels der Beschuldigung von Anderen, die sich dagegen natürlich zur Wehr setzen und je weniger die sich verstehen, um so ungehemmter kann man drauf hauen. Dabei sind die Opfer meist sehr eng mit den verinnerlichten Problemen verbunden, haben ebensolches erlebt und dadurch erhofft man sich unterschwellig auch Verständnis und ist dann um so enttäuschter, wenn das Wunschdenken an der Mangelhaftigkeit der Kommunikation und der Unterdrückundg der Gefühle scheitert.
LG Jo
Genau.
Was wieder einmal beweist dass kirchliche Dogmen oft reiner Hirnriss sind. Mal ehrlich, wer kann der WIRKLICH von sich behaupten er könnte seine Feinde LIEBEN oder die linke Wange hinhalten wenn er auf die rechte gehauen wird?
Hier wird verlangt was normalen Menschen unmöglich ist. Warum? Weil uns damit Reue, Angst und in der Folge Obrigkeitshoerigkeit eingebläut werden soll. Reine Machtspielchen.
Gott / Jesus hat so eine Schmarren nicht verzapft - das waren die Menschen, die Kirchenfürsten die diesen Schmarren aufgeschrieben haben und uns das als "Gottes Wort" verkaufen wollen.
Glaube ich an Gott? Ja!
Glaube ich an Kirchen und Religionen? NIE!
Ich kann zwar nicht genau sagen, wie Jesus das mit der Feindesliebe meinte, aber ich kann sagen, wie ich es verstehe, denn das deckt sich mit meiner eigenen Meinung:
Wirkliche Liebe kommt von innen. Sie ist unabhängig von allem ÃuÃeren, auch davon, was der andere ist oder nicht ist oder was er tut oder nicht tut. Sie liebt nicht unbedingt die Taten des anderen, aber sie liebt den anderen auch dann, wenn sie mit seinen Taten nicht einverstanden ist. Wenn ich meine Frau oder meine Kinder nur dann lieben würde, wenn ich mit ihren Taten einverstanden bin, dann wäre meine Liebe eine sehr wackelige Angelegenheit. Aber der Grund, warum ich meine Frau und meine Kinder und alle anderen Menschen liebe, liegt nicht in ihnen oder darin, was sie sind oder tun, sondern der Grund für diese Liebe liegt in mir.
Weil ich die Menschen unabhängig davon liebe, was sie sind oder was sie tun, liebe ich - obwohl ich Gewalt ablehne - auch jene Menschen, die gewalttätig sind. Ich liebe nicht ihre Gewalttätigkeit, aber ich liebe sie als Menschen und wünsche ihnen von Herzen all das, was man eben Menschen wünscht, die man liebt, also alles Gute, Glück, Wachstum, Liebe und Freiheit. Selbst wenn jemand mich oder meine Frau oder meine Kinder verletzen oder töten würde, wäre das für mich kein Grund, ihn nicht zu lieben. Liebe ist mir einfach zu wichtig, als dass ich zulassen würde, dass jemand anders Einfluss darauf hat, ob ich liebe oder nicht; das bestimme ich lieber selbst.
Ich weiÃ, so ein Verständnis von Liebe ist unpopulär, doch genau das ist meines Erachtens die bedeutungsvollste Krankheit unserer Gesellschaft. Die Liebe Gottes, wie ich ihn kenne, ist so eine bedingungslose Liebe. Jesus hat für so ein Verständnis von Liebe geworben. Obwohl ich mich nicht als Christ betrachte, werbe ich auch dafür, weil ich kein besseres Verständnis von Liebe kenne. Jeder kann entscheiden, welches Verständnis von Liebe das beste und zu ihm passende ist, und ich finde eben das oben dargestellte Verständnis als am besten passend. Wenn der Universitätsprofessor ein höheres Verständnis von Liebe hat, soll er dieses leben.
das wuerde ich nicht denken - denn es gibt sicher voll sich zum christentum hingebende menschen - was nachfolgt muesste man in % ten aufteilen in viele sorten (eine menge) das ueberlasse ich dir - vom quer und doppelmoral usw, denker - ware noch interessant ! - aber ich habe anderes zu machen
Das "Feindbild" entsteht nur im Kopf, wie wir über andere denken. Wer gelernt hat,dass jegliche Wahrnehmung der äuÃeren Welt nur im eigenen Bewusstsein existiert, wird auch bereit sein alles zu lieben, was wahrgenommen wird. Sicherlich hat Jesus Christus nicht diese Worte benutzt, doch er wusste, wenn er seine "Feinde" liebt, wird es ihm selbst dadurch besser gehen.
Hass ist eine Illusion der eigenen Gedanken und Einstellung gegenüber der äuÃeren Welt. Jeder kann sein Umfeld bewerten wie er will, da diese Bewertung nur im Kopf platz findet.
Wer sein Umfeld hassen will, kann es ja tun, wer es liebt, bleibt auch ihm überlassen.
Leider sind viele Passagen der Bibel auf "sollen" und "müssen" getrimmt worden. Ich denke Jesus Christus Lehre beruht auf Hinweise, wie das Leben gelebt werden kann, und nicht auf "sollen" und "müssen".
Ich bin überzeugt davon, dass Jesus Christus, nicht gemeint hat, das der Mensch seine Feinde lieben soll, sondern schlicht und einfach; liebe deine Feinde, ohne sollen und müssen. Auch nur so habe ich ein gutes Verhältnis zu Christus, in dem ich ihm keine autoritäres Verhalten gebe, sondern ein neutrales.
Im Bezug: "liebe DEINE Feinde". denn jeder macht sich seine Feinde selbst. Auch wenn es eine unbewusste Art der Wahrnehmung bedeutet, dass die Verfolger Feinde sind. entsteht trotzdem das Bild des Feindes IN mir!
Mega Geist
Braver Kerl, wenn er einfach nur ehrlich war!
Ich für mich habe das schon erlebt - aber nur nach und "unter" (während) Gebetes ... da heraus erst 'mal: Das kann man nicht einfach "aus sich heraus" - das schenkt Gott JHWH, w-e-n-n man sich diesbezüglich überhaupt an ihn wendet ... w-e-n-n man verstanden hat, dass man es "selber" nicht kann ... und, w-e-n-n man es als für sich "unerlässlich" bzw. notwendig ansieht. Schon beim letzten Punkt scheitert das Ansinnen oft - wir leben hier ziemlich "sicher" ... selbst, wenn wir unsere Feinde nicht lieben, können sie uns hier (äuÃerlich, jedenfalls) nicht viel anhaben ... aber schau' 'mal nach Nordkorea, zum Beispiel ... da wird der Glaube der Leute zum groÃen Teil härtest auf die Probe gestellt - und spätestens dann muss man sich überlegen: 'Was bringt mir das Glauben überhaupt ... ja, ich habe verstanden, d-a-s-s mir durch Jesus' Sterben und Tod mein (zweites - ewiges) Leben gerettet wurde - und das will ich auch nicht mehr verlieren ... das hieÃe aber, sich an Seinen Willen auch zu halten ... mein Glaube bleibt n-i-c-h-t lebendig, wenn ich es mir einfacher mache ... und er "nützt" nichts, wenn die Leute nicht erleben, w-a-s er alles bewirken kann ...' Und diese Leute g-l-a-u-b-e-n - davon kannst du ruhig ausgehen ... Christsein ist nämlich nichts Statisches - "Ich kann etwas." oder "Ich kann etwas nicht." Christsein ist etwas Aktives, es "lebt" und verändert sich - nur die Konstanten, unter bzw. in denen man sich als Christ verhält - die verändern sich nicht: dass man im Glauben an Jesus errettet ist und nun (Schritt für Schritt) lernen kann, diesen Glauben auch in dieser Welt - unter diesen Bedingungen und Anfeindungen (in dem Fall) "zu leben" ...
Ich habe schon öfters gehört, dass sich Menschen gerade deshalb bekehrt haben, w-e-i-l sie von Christus-Gläubigen geliebt wurden, obwohl sie sich als deren Feinde verhalten hatten ... w-e-i-l das eben so "un-natürlich" und dennoch so "bedurft"/nötig ist.
Man kommt erst dann dazu, seinen Glauben zu "prüfen"/infrage zu stellen, wenn man als Christ wirklich gefordert ist ... und dafür auch etwas (notfalls "ordentlich 'was") aufgeben müsste - und dann kann man sich entscheiden (wenn man schon 'mal wirklich bekehrt war und eigentlich wirklich an diesen Jesus [aber nicht nur an seine Existenz, sondern seine Kraft und liebevolle Führung] glaubt): will ich nach der Lösung "suchen"/"ersuchen", darum mit all meinem Sein "kämpfen" ... oder will ich es aufgeben.
@Lord Wapping: Wenn ich es "nicht schaffe", mich an Seine Wegführung zu halten, lasse ich mich nicht von Kirchenleitungen oder -leitern damit unter Druck setzen - das geht überhaupt nicht - die sind ja selber Menschen und mühen sich (zum Teil noch vergeblich). Ich lasse mich allerdings gern beeindrucken durch das Verhalten von anderen, die vor Gott demütiger und daher (für ihn) "wirksamer" sind ... zum Beispiel Corrie ten Boom, Bonhoeffer ... - und wir haben in unserer Gemeinde (GOTT sei der Dank!) einen Pfarrer erwischt, der sehr viel mehr in Demut umsetzt, als man sich anscheinend gemeinhin vorstellt. Wir sind doch alle auf dem Weg, als Christen - und nicht schon "angekommen" - worauf ja auch Paulus hinweist:
Phil 3,12-16:12 "Nicht, dass ich [es] schon erlangt hätte oder schon vollkommen wäre. Ich jage aber danach, [es] zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. 13 Brüder, ich bilde mir (selbst) nicht ein, dass ich [es schon] ergriffen hätte. Eins aber [tue ich]: Was hinter mir ist, vergesse ich, nach dem aber, was vor mir ist, strecke ich mich aus 14 und jage auf [das] Ziel zu, hin zu dem Siegpreis der Berufung (des) Gottes nach oben in Christus Jesus. 15 So viele nun vollkommen sind, lasst uns darauf bedacht sein! Und wenn ihr über etwas anders denkt, wird euch (der) Gott auch darin Offenbarung zuteil werden lassen. 16 Doch: Was wir erreicht haben, an dem lasst uns ausrichten!"
Liebe GrüÃe.
Dorit