Es schält sich immer mehr heraus, dass die ersten organischen Verbindungen künstlich erzeugt werden. Diese Entwicklung soll sogar zwanghaft sein und müsste dementsprechend auf allen erdähnlichen Planeten ebenso erfolgt sein. Damit würde ein wichtiger Pfeiler der kreationistischen Denkweise entfallen.
Was bliebe dann noch übrig?
Update:OlaF. schön, dass mal ein paar Begriffe herausgerotzt wurden. Ich erschauere in Ehrfurcht. Aber nachdem meine Erschütterung wieder abgeklungen ist, muß ich feststellen, dass das nur Worthülsen sind.
Es geht nicht um die Wahrscheinlichkeit von physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Es geht darum, dass Orte auf der Erde gefunden wurden, in denen Vorstufen des Lebens entstehen. Fortwährend. Nur, um wissenschaftlich tragfähig zu sein, müssen diese chemischen Prozesse isoliert werden und reproduziert werden können.
Was wolltest du also mit mir diskutieren?
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Du machst einen Denkfehler. Nur weil etwas so oder so passiert sein KANN beweist nocht nicht, daß es auch so passiert IST.
Das hat für mich erstmal sehr wenig mit Kreationismus zu tun, sondern ein Problem, das ich Bereich der Geschichtswissenschaft durch die experimentelle Archäologie auftritt. Da gibt es manchmal auch den Kurzschluß, daß manche, wenn man etwas durch experimentelle Archäologie als möglich erwiesen hat, sofort den Schluß ziehen, das wäre jetzt auch das, was wirklich passiert ist.
Thor Heyerdal hat also bewiesen, daß die Inkas hätten zu den Osterinseln segeln können. Prima, damit ist aber noch nicht darüber ausgesagt, ob sie es auch wirklich getan haben. Nur das Argument "Das hätten die mit ihrer primitiven Technik sowieso nicht gekonnt", ist effektiv ausgeräumt. Man kann mit dieser Technologie zu den Osterinseln. Aber ob sie auch wirklich da waren - dafür bräuchte man dann weitere Belege.
Du hast natürlich recht, daß das im naturwissenschaftlichen Bereich noch mal insofern ein bißchen anders ist, als wir davon ausgehen können, daß wenn ein bestimmtes Naturgesetzt heute und hier gilt es eigentlich immer und überall im Universum gelten muß.
Trotzdem bleibt das ein gewisses Problem. Zu einem verdammt großen Problem wird es, wenn Du einen Diskussionspartner hat, dessen Weltbild eine Möglichkeit kennt ("Gott"), die Naturgesetze seiner Meinung nach beliebig außer Kraft setzen kann.
Wenn Du der Meinung bist, daß solche Versuche die aktuelle Vorstellung der Wissenschaft von der Entstehung des Lebens stützt, würde ich Dir zustimmen. Wenn Du meinst, daß man damit argumentativ den Kreationismus erledigen kann, dann denke ich allerdings, daß Du Dich irrst.
Im Grunde ist der Kreationismus bereits völlig widerlegt. Und zwar in sämtlichen Facetten.
Dazu gibt es natürlich sehr, sehr viele Argumente, die man hier aufzählen könnte. Zwei der stechendsten finde ich immer noch:
- Das Argument der Einfachheit des Lebens:
Lange Zeit glaubten Wissenschaftler, Leben habe unzählige Anforderungen. Es könne nur entstehen, wenn alle diese Anforderungen in exakt einer bestimmten Weise erfüllt seien. In gewisser Weise mag das stimmen - in einer anderen aber auch nicht: Letzthin habe ich gelesen, dass Forscher in den USA (Arizona) in einem riesigen, Unterirdischen Höhlensystem Leben entdeckt haben. Und zwar ausgerechnet an einem der lebensfeindlichsten Orte der Erde, wo sie sich bisher praktisch sicher waren, dass dort kein Leben existieren kann. Und zwar sind dies mikroskopisch kleine Würmer, die viele Kilometer im Innern der Höhle in ABSOLUTER Dunkelheit auf Steinen und Felsblöcken leben. Sie ernähren sich ausschliesslich vom Stein selbst (!!). Dieser liefert ihnen alle wichtigen Mineralien und sonstigen Stoffe, die sich zum Leben brauchen. Ihr Verdauungsapparat hat sich durch die Evolution so angepasst, dass sie ein bestimmtes Enzym produzieren können, welches die Verdauung von Stein (und das herausfiltern von Mineralien etc.) möglich macht. Ausserdem ist es im Innern dieser Höhlen sehr trocken und der Sauerstoffanteil ist wesentlich kleiner als an der Oberfläche. Zusammengefasst kann man also sagen: Es gibt auf diesem Planeten Lebewesen, die ohne jegliche Sonneneinstrahlung, ohne pflanzliche oder tierische Nährstoffe und mit einer äusserst geringen Menge an Sauerstoff und Feuchtigkeit auskommen. Warum sollte das nicht auch auf anderen Planeten möglich sein? Viel lebensfeindlicher ist nicht einmal der Mars. Ausserdem muss ich auch gleich das Argument der Gravitation widerlegen (dass ein Planet nur dann Leben hervorbringen kann, wenn er nicht viel grösser als die Erde ist). Wenn uns die Erforschung des Marianengrabens und anderer, extrem tiefer Orte im Meer ETWAS gelehrt hat, dann, dass offensichtlich auch dort Leben MÃGLICH IST, wo tausende Bar drucken herrschen und ein Mensch in Millisekunden wortwörtlich zerquetscht werden würde.
- Das antrophologische Argument der Wahrscheinlichkeit:
Eine kleine Rechnung:
Unsere Galaxie besteht aus schätzungsweise 100 Milliarden Sonnensystemen. Die allermeisten dieser Sonnensysteme verfügen über Planeten (so wie unseres). Manche haben mehr, manche weniger. Da unseres neun Planeten hat, gehen wir mal von einem pessimistischen Durchschnitt von 3 Planeten pro System aus.
Galaxien wie unsere, die Milchstrasse gibt es im bekannten (!!!) Teil des Universums nach Schätzungen der NASA ungefähr 200 Milliarden. Das bedeutet, es existieren im bekannten (!!!) Teil des Universums ungefähr 200'000'000'000 mal 300'000'000'000 Planeten.
Jetzt: Sagen wir, die Chance, dass sich diese Aminosäuren tatsächlich einfach so, per Zufall aneinandergereit haben, ist sehr, sehr, sehr klein. Sagen wir mal 1: 6 Billionen. Als Vergleich: Die Chance, einen 6er im Lotto zu haben beträgt etwa 1:10 Millionen und ist somit beinahe EINE MILLION MAL GRÃSSER.
Ich denke, mit der Annahme einer solch unvorstellbar kleinen Wahrscheinlichkeit von 1:6 Billionen liegen wir ziemlich gut im realistischen Bereich. Das Faszinierende daran: SELBST DANN, selbst, wenn die Chance, dass sich diese Aminosäuren zusammen gesetzt haben, 1 Million mal kleiner war, als, dass DU morgen im Lotto den Jackpot knackst - gäbe es NOCH IMMER immerhin ca. 10 Milliarden Planeten, auf denen Leben entstand.
Und einer davon ist natürlich die Erde.
Prozentual zu den "toten" Planeten ist das zwar NICHTS, aber rein zahlenmässig gesehen - sind's immerhin 10 Milliarden Planeten.
Die Idee, das Leben zufällig entstand und noch immer entsteht ist also nicht irrwitzig, sondern sogar sehr, sehr realistisch und astronomisch wahrscheinlich.
@ Bettina s:
Gib mir ein Raumschiff, dass nahezu Lichtgeschwindigkeit (oder noch was schnelleres wenn möglich) drauf hat, und ich werde dir die Planeten zeigen, die du haben willst. Du kapierst nicht, wie gross das Universum ist. Bloss weil du die Planeten nicht sehen kannst, bedeutet das NICHT, dass sie nicht existieren.
Sie würden den Spiess umdrehen und dann einfach Behaupten:
"die Tatsache, dass es sich künstlich Herstellen lässt, beweist, dass das Leben auf künstliche Art von Gott geschaffen wurde."
So eine Aussage wäre dann zwar nicht wirklich logisch - das ist ihr momentaner Standpunkt aber m.E. auch schon nicht...
Dieses eben angeführte "Argument" wird übrigens schon jetzt von manchen rege benutzt , es war vor einiger Zeit sogar Gegenstand einer Frage hier bei YC , wenn ich mich nicht irre...
Die Zunahme an wissenschaftlichen Erkenntnissen schränkt die Glaubhaftigkeit an den Kreationismus immer stärker ein.
Ich denke das Astronomie und die Naturwissenschaften Schlüsselbereich für den Abgrund dieser Denkweise sind.
Was bleiben den Anhängern des Kreationismus für Argumente übrig, wenn sie sich versuchen gegen Naturgesetze und Fakten zu behaupten?! - Eben keine mehr!
schon das wort "simulieren" zeigt wieviel du von der wissenscaft hälst
Es würden den Kreationisten nicht viele Argumente bleiben. Sie würden allerdings behaupten,dass von Menschen gemachtes Leben kein Leben sei! Weil es dann nämlich erst ihr Gott sei,der dem Menschen Leben echtes Leben einhaucht...Irgend so ein Argument...,bin ich sicher,hätten die dann.
Du kannst blinden Glauben nicht mit einer Logik um die Ecke kommen...
Hab auch von dem Experiment gelesen.
Na ich denk mal, die Kreationisten werden behaupten, dass dem vom Menschen erzeugten "Leben" (sich reproduzierenden RNS) die Seele fehlt. Wir haben nur zum Anschein die Entstehung des Lebens nachgewiesen. Das Wichtigste aber fehlt. Die Seele. Also jenes Ding was danach draengt von einer Religion befriedigt zu werden. Einer Religion die behauptet, ein Gott hat mit Hilfe von "Intelligent Design" alles erschaffen...
So lange es Menschen gibt, wird die Dummheit nicht aussterben. Und wenn.. dann ueberlebt sie in Gestalt eines Kreationisten.
Wenn es gelingt, den Beginn des Lebens zu simulieren, dann würde man sehen, dass die Simulation mit der Schöpfungsgeschichte übereinstimmt, und auf Erdähnlichen Planeten auch eine Natur geschaffen wurde um den Geistkindern Gottes ein sterbliches Dasein zu ermöglichen.
Die Kreationisten müssten umdenken, und nicht alles was in der Bibel steht zu wörtlich nehmen.
Der Herr hat gesagt: Und Welten ohne Zahl habe ich erschaffen; und ich habe sie ebenfalls für meinen eigenen Zweck erschaffen; und durch den Sohn habe ich sie erschaffen, nämlich meinen Einziggezeugten.
Und weiter: 37 Und der Herr, Gott, sprach zu Mose, nämlich: Der Himmel sind viele, und sie können für den Menschen nicht gezählt werden; aber mir sind sie gezählt, denn sie sind mein.
38 Und so wie eine Erde vergehen wird, samt ihren Himmeln, so wird eine andere kommen; und es gibt kein Ende für meine Werke, auch nicht für meine Worte.
39 Denn siehe, dies ist mein Werk und meine Herrlichkeit—die Unsterblichkeit und das ewige Leben des Menschen zustande zu bringen.
http://scriptures.lds.org/de/moses/1/33,37,38,39#3...
Ja, Hauke Trinks ist schon ziemlich weit gekommen.
"zu simulieren"
Pfff... eben, es würde gezeigt werden, daà sich RNA gebildet hat, welche sich selbst reproduziert. Aber was heiÃt das schon?
Bei alledem heiÃt es stets, daà diese Prozesse zufällig ablaufen. Beweisen läÃt sich das aber nicht. Es ist ja schon schwierig einen Zufallszahlengenerator als solchen zu enttarnen, wenn man den Algorithmus nicht kennt, wieviel schwieriger wäre es einen Sinnzusammenhang in jenen scheinbar zufälligen Prozessen aufzuspüren, wenn er tatsächlich göttlichen Ursprungs wäre?
Reiner Glaube auf beiden Seiten.
@Sommerkleid. Ne, das ist schon Zufall. Meine Güte, wer von uns beiden hat sowas wie Physik studiert? Wenn du auch nur einen Hauch Ahnung hättest, wüÃtest du, daà alle physikalischen Gesetze probabilistisch formuliert sind, mit Konfidenzintervall etc. Wie soll ich mit dir diskutieren?
und auch das wird von der geistebene her gesteuert.