Verified answer

Wenn ich das im Fernsehen richtig verstanden haben, dürfen Handwerker, die auf dem VW Gelände Arbeiten ausführen wollen, mit einem VW vorfahren, alles andere muss draußen bleiben.

Als ich das gehört haben, dachte ich auch, waren da mal wieder paar Manager in Brasilien und haben ein Bordell besucht, dabei ein Joint geraucht und sind so auf diese Schwachsinnidee gekommen?

Wenn ich die Meldung richtig verstanden habe, so betrifft das doch nicht die Arbeitnehmer, sondern Handwerker und Gewerbetreibende.

Warum sollte der, der an VW verdient davon nicht auch was zurückgeben?

Wenn der Handwerker den Auftrag nicht braucht, dann steht es ihm übrigens frei, sich andere Geschäftspartner zu suchen.

Grundsätzlich kann ich VW verstehen, wenn verlangt wird, dass sich diejenigen, die von VW profitieren auch mit VW identifizieren.

Und wenn das dann noch von Sonderkonditionen begleitet wird, dann kann man diesen Weg durchaus gehen. So bleibt das Geld übrigens in der Region, was auch sehr sinnvoll ist.

Und wie heißt es doch so schön: man beißt die Hand nicht, die einen füttert.

Ende der 70er Jahre war es übrigens für Bankangestellte üblich, eine Selbstverpflichtung zu unterschreiben, keine Konten bei anderen Banken zu unterhalten.

Die Mitarbeiter erwarten sichere Arbeitsplätze. Also was ist daran verkehrt, wenn man von ihnen Loyalität zum Unternehmen erwartet?

Hier passt der Spruch "Fordern und Fördern", wie kaum sonst wo.

Fair- play für ALLE!

Da unter VW noch etliche Marken dabei sind, sollte dieser Spruch doch gar nicht so falsch sein. Warum denn nicht? Vermutlich bekommt man die Werksautos billiger, was spricht also dagegen? Ich arbeite in einem Handelsbetrieb für Getränkezubereitung. Es käme mir nicht in den Sinn, die Hefen für meinen eigenen Wein irgendwo anders zu kaufen, denn bei uns kenne ich die Qualität.

Ok, bei Autos isses schon sehr krass...

aber ich denke die Mitarbeiter machen immernoch die beste Werbung.

Immerhin zeigt es dann, dass sie eben dem Produkt "vertrauen" und es selber nutzen!

Bei Modegeschäften isses nicht anders. Wenn du z.B. bei H&M oder bei Kookai arbeitest, musst du als Verkäufer auch die Kleidung selber tragen! Und um dies auch zu können, geben sie meist bis zu 70% Mitarbeiterrabatt auf die gesamte Kollektion.

Vielleicht geben die ja auch bei VW Rabatt auf ihre Fahrzeuge!?

Es gibt schlimmeres. Aber so ganz unsinnig ist es wiederum auch nicht.

Halte ich persönlich für richtig. Denn, was soll ich von einem Unternehmen halten, dessen Beschäftigte die Produkte nicht nutzen (also kein Vertrauen haben). In dieses Unternehmen habe ich dann ebenfalls kein Vertrauen.

Wie ist das denn bei Ferrari :-O

..ich finde das durchaus legitim, ich habe drei Jahre als Dienstleister für eines der deutschen Fordwerke gearbeitet. Dort hat man beispielweise allen Mitarbeitern die einen Ford fuhren einen werksnahen Mitarbeiterparkplatz zugesichert, der unbeliebteste und entfernteste Parkplatz war dann für werksfremde Autos reserviert. Witzige Aktion des Betriebleiters: An Nikolaus wurde an alle Fordfahrzeuge ein kleines Präsent verteilt Tafel Schokoade, Eiskratzer und ähnliches, an alle Fremdfahrzeuge wurde eine kleine Rute gesteckt.

Sicherlich kann ich keinen zu einem Kauf zwingen, aber wer sich die sicherlich nicht grade kargen Gehälter der deutschen Autoindustrie einstecken will, dann aber beim privaten Fuhrpark auf Billigimporte und Reisschüsseln zurückgreift ist doch inkonsequent. ( Ich würde mir fast die Frage stellen, auf wen ich dann zurückgreifen würde wenn es aufgrund zu geringem Umsatz zu Personalabbau kommt.....)

Ich kann mich an meine Tätigkeit in einem der deutschen Werke eines großen Zigarettenherstellers erinnern. Einer der Lieblingssprüche des Betriebsrates war : "wir stellen kene Nichtraucher ein". Und am Empfang stand ein Schild: Wir bestellen keine Nichtrauchertaxis."

...und wenn dir das nicht paßt, es gibt keinen der dich zwingt bei VW zu arbeiten.......

Das finde ein leicht übertrieben. Ich bin zu meinem Vorstellungsgespräch bei Mercedes mit einem leuchtend rot-orangen Fiat Grande Punto vorgefahren. Hab ich ganz frech mitten auf den Parkplatz gestellt wo ihn jeder sehen konnte. Den Job habe ich bekommen. Ich habe mir später aus freien Stücken eine A-Klasse gekauft. Das interessiert aber niemanden. Bei uns fahren nur ca. 50 % der Mitarbeiter einen Mercedes.