Die Wissenschaft hat nicht alle erforderlichen Informationen, um die Zukunftsentwicklung vorauszusagen. Es ist für die Zukunftsentscheidungen unwichtig, was in der sozialen Gesellschaft existiert. Der Wert der Wissenschaft besteht größtenteils darin, uns mitzuteilen, was passieren würde, wenn einige Fakten anders wären als sie sind. Und um uns mitzuteilen, was die Konsequenzen wären, wenn die Umstände unter bestimmten Voraussetzungen anders wären als jetzt (eine Konstruktion von hypothetischen Modellen möglicher Welten, die existieren, wenn einige veränderbare Umstände geändert werden. Wir brauchen wissenschaftliche Theorien, die die Auswirkungen erklären, wenn einige Umstände wären, wie sie niemals waren.).
Update:vorallem in bezug auf Sozialwissenschaften (aber nicht nur)
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"Die Wissenschaft hat nicht alle erforderlichen Informationen, um die Zukunftsentwicklung vorauszusagen." - richtig
"Es ist für die Zukunftsentscheidungen unwichtig, was in der sozialen Gesellschaft existiert." - falsch! Es ist sogar sehr wichtig
"Der Wert der Wissenschaft besteht größtenteils darin, uns mitzuteilen, was passieren würde, wenn einige Fakten anders wären als sie sind." -falsch ! Wir leben im hier und jetzt und die Vergangenheit ist auch wichtig, um aus Fehlern zu lernen und Dinge zu verbessern (Verhalten, Geräte). Darauf wird die Zukunft aufgebaut und nicht auf irgendwelche Spinnereien.
Grundsaetztlich ist es nicht Aufgabe der Wissenschaft Zukunftsentwicklungen vorherzusagen. Wissenschaft soll schlicht und einfach Wissen schaffen.
Aufgrund des vorhandenen Wissens ist es in einigen Bereichen aber in der Tat so, dass dieses Wissen zu Vorhersagen oder Prognosen genutzt wird. Beispiel: Meteorologie, Soziologie, um nur zwei zu nennen.
Fuer die genannten Wissenschaften faende ich es interessanter und nuetzlicher wenn man sie nicht fuer Zukunftsprognosen nutzen wuerde, sondern zum Erreichen von zukuenftigen Zielen verwenden wuerde.
Der Klimawandel ist (fuer die naechsten 50Jahre) nicht mehr reversibel. Gleiches gilt fuer die gesellschaftliche Entwicklung. Wenn man den Klimawandel aber nicht mehr aufhalten kann, sollte man sich wenigens Gedanken machen wie man seine Auswirkungen beherrschen, bzw minimieren kann. (Soziologie ... z.B. Bevoelkerungsexplosion)
Aber dafuer muesste sich die Menschheit gemeinsame Ziele fuer die Zukunft geben bzw definieren. Das waere ein Novum und wuerde die Menschheit wahrscheinlich ueberfordern, da wir diesen zivilisatorischen Level noch nicht erreicht haben.
Okay, mal ganz Satz für Satz:
"Die Wissenschaft hat nicht alle erforderlichen Informationen, um die Zukunftsentwicklung vorauszusagen." - Korrekt. Und weshalb dem so ist, wird eine Antwort umfassen, die so lang und so komplex ist, daà evtl. Bildzeitungsleser bereits nach dem ersten Satz ihr gedankenreiches Gehirn ausschalten
"Es ist für die Zukunftsentscheidungen unwichtig, was in der sozialen Gesellschaft existiert." - Falsch. Entscheidungen werden - soweit wir wissen - von Menschen gemacht, die in einer je bestimmten sozialen Ordnung (Gesellschaft) mehr oder weniger angepaÃt leben. Ihre Entscheidungen, die auf die zukünftige Entwicklung dieser Gesellschaft (vielleicht sogar auf die gesamte Menschheit) Auswirkungen haben können, orientieren sich entweder an der derzeit vorherrschenden Gesellschaftsstruktur oder gegen sie - je nach vorherrschender Gesellschaftsstruktur und je nach den Absichten des die Entscheidung treffenden Individuums.
"Der Wert der Wissenschaft besteht gröÃtenteils darin, uns mitzuteilen, was passieren würde, wenn einige Fakten anders wären als sie sind. Und um uns mitzuteilen, was die Konsequenzen wären, wenn die Umstände unter bestimmten Voraussetzungen anders wären als jetzt (eine Konstruktion von hypothetischen Modellen möglicher Welten, die existieren, wenn einige veränderbare Umstände geändert werden" - Zwischen dem Wert und der Aufgabe von etwas, z.B. hier der Wissenschaft, muà doch differenziert werden. Schwierig ist ihr Wert zu bestimmen, denn jener hängt von vielen, sehr häufig auch von subjektiven Kriterien ab, die man an die Wissenschaft sozusagen von auÃen heranträgt. Die Aufgabe einer Wissenschaft allerdings, wie z.B. der Physik oder der Ãkonomie oder Soziologie, stellt diese Wissenschaft sich selbst. Wissenschaften stellen in erster Linie keine kontrafaktischen Konditionalsätze auf., sondern stellen Tatsachen fest. Um es auf eine Formel zu brigen: Wissenschaft fragt und ist bestrebt die Frage zu beantworten: "Wenn dies-und-das der Fall ist, also tatsächlich zutrifft, was wird aufgrund der bislang bekannten (Natur-)Gesetze geschehen?" Die zutreffende Prognose bestätigt zwar nicht die Wahrheit, aber - was für Wissenschaften wichtiger ist - die Brauchbarkeit einer Theorie. Jedwedes hypothetisch angenommene Modell einer "anderen (möglichen) Welt" (kontrafaktische Sätze) dienen dazu, Faktizität dieser Erfahrungswelt, in der wir Menschen leben, zu bestärken. Eine Frage wie "Was würde passieren, wenn die starke Wechselwirkungskraft um 3% geringer wäre?" hat selbstverständlich nur dann Sinn, wenn wir sie auf die wissenschaftlich gemessene starke Wechselwirkung beziehen. Die Antwort auf diese Frage gibt uns einen Hinweis darauf, was alles nicht geschen wäre, wenn die starke Wechselwirkung 3% geringer wäre, als sie ist; diese Antwort gibt uns aber keinerlei Aufschluà darüber, warum die starke Wechselwirkung gerade genau den Wert hat, den sie hat (und den die Wissenschaftler deswegen messen).
Wissenschaft erklaert uns bestimmte Fakten, Ablaeufe und Geschehnisse bzw. deren allgemeine Regeln; Ueber die Zukunft haben sie zum Glueck nicht zu entscheiden, denn die kommende Entwicklung ist doch wohl ein Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft mit dem Zeitgeist der mittleren Generationen ( heute ca. 16 - 40 Jahre ). Sozialwissenschaften werfen Verhaltensweisen in einen statistischen Topf und Gott - oder wer auch immer -behuete mich davor, dass dieser "Norm-Topf" die alleinige Zukunft wird, denn dann sind wir ganz schnell wieder bei Hitlerschen Zustaenden; denn das Individuum wuerde ignoriert bzw. als kranker Abweichler behandelt ! Bloss nicht !
Nein, sollte es nicht.
Was die Zukunftsentwicklung betrifft kommt es wohl auch darauf an von welchem Stand man sie angeht. Wie betrachtet man die Vergangenheit.
Nun ist es des Menschen eigenheit das zu sagen was am meisten einbringt und somit das was die Welt hören will und natürlich wofür ich Macht erfolg und Reichtum erhalte.
Und da haben wohl die Falschen Propheten am meisten zu verdienen.
Das Problem mit den Sozialwissenschaften (oder wie ein Prof von mir sie nannte: Spekulationswissenschaften) ist nur, manchmal stimmt`s manchmal nicht.
für mich sind das Lizenzspieler