Hier zumindest die Eröffnung:
http://www.youtube.com/watch?v=cWnmCu3U09w
Update:@Lydia nocheinmal:
Das ist eine der Botschaften dieses Filmes:
Der Anfang ist zwar ein Ende, aber dieses Ende ist eine unabsehbarer Anfang ...
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Odyssey“ sehr von „Also Sprach Zarathustra“ beeinflusst, soll an dieser Stelle Nietzsche direkt zu Wort kommen. Um den Gedanken der ewigen Wiederkunft zu präzisieren, sollen einige Ausschnitte aus dem genannten Werk ‚Also sprach Zarathustra’ zitiert werden. „Alles geht, Alles kommt zurück; ewig rollt das Rad des Seins. Alles stirbt, Alles blüht wieder auf, ewig läuft das Jahr des Seins. Alles bricht, alles wird neu gefügt; ewig baut sich das gleiche Haus des Seins. Alles scheidet, Alles grüßt sich wieder; ewig bleibt sich treu der Ring des Seins. (...) Die Seelen sind so sterblich wie die Leiber. Aber der Knoten von Ursachen kehrt wieder, in den ich verschlungen bin, - der wird mich wieder schaffen! Ich selber gehöre zuen Ursachen der ewigen Wiederkunft.
Ich komme wieder, mit dieser Sonne, mit dieser Erde, mit diesem Adler, mit dieser Schlange – nicht zu einem neuen Leben oder besseren Leben oder ähnlichem Leben: - ich komme ewig wieder zu diesem gleichen und selbigen Leben, im Größten und auch im Kleinsten, dass ich wieder aller Dinge ewige Wiederkunft lehre, (...) dass ich wieder den Menschen den Übermenschen künde.“44 „Und wenn Nietzsche die ewige Wiederkunft als unmittelbaren Ausdruck des Willens zur Macht vorführt, so meint Wille zur Macht keineswegs ‚Machtstreben’, sondern im Gegenteil: das Gewollte, was immer man will, zur ‚n-ten’ Potenz erheben, d.h. dessen höhere Form freisetzen, und zwar dank des selektiven Verfahrens des Denkens in der ewigen Wiederkunft, dank der Singularität der Wiederholung in der ewigen Wiederkunft selbst. Höhere Form dessen, was ist: Dies ist die unmittelbare Identität von ewiger Wiederkunft und Übermensch.“
So, wie der Läufer ahnungslos von seinem Spieler über die Felder des Schachbretts geführt wird, so ahnungslos unterliegen die Figuren in Kubricks Filmen, wie auch die Menschen im realen Leben, ihren Determinaten. So wie eine einzelne Schachfigur frei von jeglichem Bewusstsein ist, so spricht Kubrick auch seine Figuren und letztlich auch den Menschen davon frei. Aus dieser Grundsituation heraus, unterliegt nicht das Wesen eines Menschen einer Komplexität, sondern vielmehr seine Umgebung, sein Modell in dem er lebt. So wirken auch weniger die Figuren in Kubricks Filmen unergründlich, als vielmehr die Sphären in denen sie sich bewegen.
Der Mensch kann sich aus diesem Zustand lösen. Wie der Zuschauer seiner Filme muss er die Welt um sich herum beobachten, rastern und sich dabei selber in seiner Ohnmacht und Determiniertheit begreifen, um den Gegenspieler matt zu setzen, um zu etwas Höherem aufsteigen zu können. Kubrick hat innerhalb seiner Filme nichts anderes gemacht als Schach gespielt.
So wie Kubricks König matt gesetzt werden kann, so wird man sich nach dem Prinzip der ewigen Wiederkunft an einem neuen Ort, in einem neuen Modell, zu einer neuen Partie Schach wieder zusammenfinden. „Ich komme wieder, mit dieser Sonne, mit dieser Erde, mit diesem Adler, mit dieser Schlange – nicht zu einem neuen Leben oder besseren Leben oder ähnlichem Leben: - ich komme ewig wieder zu diesem gleichen und selbigen Leben, im Größten und auch im Kleinsten.“
http://othes.univie.ac.at/3493/1/2009-01-12_040528...
Jedes Ende gebiert einen neuen Anfang. Das ist es doch, was du lesen willst?
--- Update:
Gut, ich korrigiere mich: Jedes Ende gebiert einen neuen Anfang.