Man möge sich an das von den Humanisten im 14./15. Jahrhundert neologistisch gebildete Wort "informatio" erinnern. Darin ist enthalten "forma" (also: Form, Gestalt), und "informatio" ist das In-die-Form- oder In-die-Gestalt-Bringen von etwas oder jemandem; also wie man einen rohen Klumpen Lehm oder wie man einen klobigen Block Marmor zu einer schönen Skulptur formt, bildet.
Dieser Prozeß des Formens, Bildens setzt allerdings schon - gemäß Aristoteles - eine ganz bestimmte Vorstellung von causa finalis und causa formalis voraus (von causa efficiens und causa materialis ganz zu schweigen).
Wie jedoch wird dieses hehre humanistische Ziel heutzutage perWertiert?
Update:@exzenter:
Ich habe nichts eingemauert, schon gar nicht mit aristotelischen Ziegelsteinen. Ich habe habe nur auf Aristoteles deswegen verwiesen, weil in seinen Schriften gedankliche Bezugspunkte aufgefunden werden können (die natürlich nicht so ohne weiteres aus der Luft gegriffen oder an den Haaren herbeigezogen worden sind, haben sich die Humanisten doch auch an Aristoteles orientiert).
Du führst den jungen alten Satz an: das Sein bestimme das Bewußtsein; aber welche Entwicklungsmöglichkeiten stünden uns offen, wenn es anders herum wäre? - Ich bin auch Materialist - und zwar in aristotelischer Weise. Und das bedeutet auch: Ich predige nicht, daß im Materialismus allein das Heil der Menschen liege. Ich hoffe, Du tust dies auch nicht.
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Bildung in Form von Formatierung und Uniformierung.
Kultur:
"Unermesslichen Einfluss auf die ganze menschliche Entwicklung eines Volkes hat die Beschaffenheit seiner Sprache, der Sprache, welche den Einzelnen bis in die geheimste Tiefe seines Gemüts bei Denken und Wollen begleitet und beschränkt oder beflügelt."
Johann Gottlieb Fichte
Bei mir in erster Linie der Geist Gottes, also der Vater von Jesus, da er mir die Geschehnisse in einer Klarheit zeigt, die sehr oft die Seele und das Herz berührt. Das formt mein Herz, meine Seele und meinen Charakter. Etwas Besseres, Authentischeres kann ich mir nicht vorstellen, zumal seine Erziehung ein Maximum an Geborgenheit gibt.
Das Leben (ver)formt den Menschen.
Deine Frage, die Du eingemauert hast in Aristoteles Betrachtung, bezieht sich ja offensichtlich nicht auf die physische, sondern auf die psychische Formung der Menschen.
Als Vertreter des Materialismus, im Gegensatz zum herrschenden Idealismus in der Gesellschaft, bin kurz gesagt der Meinung, das Sein bestimmt das Bewusstsein. Insofern formt alles was einem die Erziehung bietet, was man hört liest, sieht und erlebt, also alles was man mit seinen Sinnen aufnehmen kann, den Menschen.
Die Umwelt und die Menschen in deren Leben.
die medien, die händistrahlung und das haarp projekt. und natürlich die psychiatrie mit ihren psychopharmaka. in der schule wird man auch programmiert.
Es geht mir hier nicht darum zu zeigen was richtiger ist .
Du erwähnst viele Dinge die vor tausend Jahren erdacht , erforscht wurden
und die Erfindung des Einbaums oder die Erkenntnisse in der Sternforschung
haben unseren Weg bestimmt .
Inzwischen haben sich unsere Erkenntnisse überschlagen und sind meist nur
noch Statistik oder stark verändert .
Du fragst : " Wer , was formt den Menschen ?"
Erst seit etwa 90 Jahren kennen wir die "Pawlowschen Reflexe" . Es sind durch
unser Leben in der persönlichen Umwelt erworbenen Reflexe .
Also die motorischen (geerbten ) im Zusammenwirken mit den erworbenen
Reflexen formen unsere Entwicklung .
Deshalb gibt es wohl kaum 2 gleiche ,erwachsene Menschen weltweit .
Das ist Grundlage . Die Sprache und die induviduellen Kenntnisse
noch dazugerechnet könnten sogar dazu führen ,das wir uns die Köpfe
einhauen und keiner weià warum .
Wohl dem , - für den " Logopädie " ein Fremdwort bleibt .
-
die geschichte tut das !
Wir werden was wir denken.