Ich meine: Vielfach wird Selbstmitleid von anderen Menschen ja als lästig empfunden; sie sagen dann, man solle sich nicht hängen lassen oder man solle sich wieder aufrappeln. Ganz so, als sei Selbstmitleid etwas Schlimmes.
Nun will ich nicht sagen, daß Selbstmitleid in jedwedem Falle etwas Gutes an sich habe, denn das weiß ich nicht.
Aber ich möchte doch erfahren, ob Selbstmitleid nicht doch dazu diene kann, sich selbst besser kennenzulernen und mit sich selbst dann besser umzugehen (und über jenes "besser" müßte man sich dann auch noch unterhalten).
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Hallo :)
Ich denke auch nicht, dass Selbstmitleid etwas schlimmes ist... ja man kann dann auch auf eine gewisse Art und Weise mehr über sich erfahren...sich vll auch wieder aufraffen und das Leben mit gewonnener Kraft anpacken, doch bei mir trat genau das Gegenteil ein.
Gut jetzt würde ich wieder texten aber ich schreibe es mal in der Kurzversion ;)
Ich litt an Magersucht...ich bemittleidete mich auch ständig selbst...ich bin so eklig, hässlich usw... aber durch diese, ich nenne es mal, "falsche" Selbstwahrnehmung...verlor ich jeglichen Bezug zur Realität.
Was ich eher denke was du meinst ist "selbstkritisch"... meistens sind diese sehr zielstrebige Menschen, die ständig etwas an sich auszusetzen haben (so wie ich)
Bis zu einem gewissen Grad ist Selbstmitleid gut...aber nicht das man in Depressionen versinkt, man ab von der Realität kommt und sich selbst falsch wahrnimmt und sich dann auch so sieht...obwohl es vll gar nicht stimmt... und aus diesem Loch wieder rauszukommen, glaube mir das ist wirklich nicht leicht.
lg
ich finde Selbstmitleid legitim, denn, wie heisst es so schön:"wer sich selbst nicht liebt, kann auch niemand anderes lieben" und wer sich liebt hat auch Mtleid mit sich selbst. Das ist das paradoxon unserer Gesellschaft. Es heisst, man solle sich selbst lieben, aber wenn man das tut, wird man als eitel, egozentrisch und selbstmitleidig verurteilt, das ist doch schizophren!!!
Ich finde Selbstmitleid nicht schlimm, jedoch mein ich nich dass es gut ist oder so. Ich mein damit eher dass man Leute die darunter leiden nicht veruteilen sollte. Es ist, wie schon paarmal gesagt wurde, bis zu einem bestimmten Grad vll positiv, was ich dann aber auch eher als selbstkritisch bezeichnen würde. Ich bemitleide mich auch oft selbst, einfach weil ich ziemlich sensibel bin und mich schnell verunsichern lasse. Es darf halt nicht so weit gehen das man depressiv wird, es ist nur schwer zu sagen wann man den Bezug zur Realität wirklich verliert.
Es hängt alles von der Persöhnlichkeit des Menschen ab
@Sandy: Klasse Antwort! --> Daumen hoch :)
LG
Ich bin der Meinung Selbstmitleid ist nicht Schlimmes und Falsches. Du hast schon Recht mit dem was du schreibst, dass Selbstmitleid einen dazu führt, sich selbst kennen zu lernen. Wenn etwas nicht so läuft, wie man es will, dann soll man ehrlich mit sich sein, die Situation analysieren und schauen, wo der Fehler liegt, bei einem selbst, bei anderen oder einfach an der Situation. Man soll sich immer ehrlich die Antworten geben. Also, ob Selbstmitleid dazu führt, besser mit Niederschlägen klar zu kommen, mhhhh, ist schon eine schwierige Frage. Der eine mag durch das Nachdenken und Analysieren auch gleichzeitig eine Möglichkeit finden an sich zu arbeiten um nicht wieder Niederschläge zu erleben. Der andere mag nur Analysieren ohne einen "neuen" Weg zu finden. Es ist schwierig eine pauschale Antwort zu geben. Aber wenn ich aus eigener Erfahrung spreche, dann braucht es schon ein paar Mal den gleichen Fehler, bis ich es wirklich ändern kann.
Aber ich sage mir immer wieder, Tiefen und Niederschläge machen dich stärker.
Selbstmitleid hat durchaus einen positiven Einfluss. Es ist schon wichtig, dass man Selbstmitleid empfinden kann, wenn man sich so schön im eigenen Schmerz suhlen kann. Und im Normalfall rafft man sich hoch und packt das Leben wieder an. Ich denke ohne Selbstmitleid könnte man keine Hoffnung spüren, man könnte keine Kraft entwickeln sich aus freien Stücken wieder hoch zu arbeiten, Chancen zu ergreifen, andere Wege einzuschlagen. Es gibt eine Weisheit die da zu passt: "Das Leben hat nur den Sinn, den wir ihm geben."
Sicherlich kann es dazu dienen sich selbst besser kennenzulernen, um dann mit sich selbst besser umzugehen, aber erst, wenn man eine andere Ebene betreten hat, und das Selbstmitleid abgelegt hat. Denn erst mal muss man erkennen, dass man mit jammern nicht viel erreicht, oder ändert. Bevor man aus Selbstmitleid etwas lernen kann, muss man erst seinen Horizont verändern, der einen dann erkennen lässt, dass man sich selbst bemitleidet hat, und dies einem gar nichts nutzt, sondern nur nach unten zieht, und im Handeln blockiert.
Nein, ist ohne Wert.
Um Selbsterkenntnis zu gewinnen, braucht es:
1.) Aufrichtigkeit,
2.) die Gesinnung der Wahrhaftigkeit,
3.) Lernbereitschaft,
Abstand.
Wer seine Energie auf Selbstmitleid verschwendet, hat den Blick nicht
frei für die wirkliche Sicht:
wieso bin ich mit der Angelegenheit gescheitert?
Was habe ich zu lernen?
Was habe ich besser zu machen?
Erfolg kommt durch detaillierte, erlernte Kenntnisse und tun mit
Sorgfalt und mit Beharrlichkeit.
Erst nach der mühe ist der Lohn.
Hinfallen ist keine Schande.
Aber in Selbstmitleid liegen bleiben und sich die Wunde lecken.
ja
eigentlich fertig
für eine gewisse Zeit, ist Selbstmitleid meine ich auch heilsam..
was hilft es mir, wenn ich die "Hammer auf den Kopf Methode" weiter an mir selbst praktiziere, auch wenn ich sie gut gelernt habe
ich darf mich auch mal bejammern - ich.. wer hörte mir sonst zu, wer tat dies jemals..
Ist ja eigentlich schon alles gesagt, s.o., ...
... und Selbstmitleid ist verpönt und Eigenlob stinkt,
beides im Sinne einer funktionierenden Gesellschaft.
Definitiv hat Selbstmitleid eine positive Auswirkung, besonders in Bezug auf Selbsterkenntnis. Irgendwann merkst du, dass Selbstmitleid eine absolut destruktive Sache ist, die dir in punkto Weiterentwicklung nichts bringt. Es ist zwar wichtig für die Psyche, sich in Selbstmitleid zu suhlen aber dieser Zustand darf nicht ewig anhalten. Hat man das erstmal so richtig am eigenen Leib erfahren und (von selbst) begriffen, ist man schon einen riesigen Schritt weiter. Ich denke mal, das Positive kann nicht ohne das Negative bestehen. Plus und Minus, Yin und Yang...