Kann ich mit dieser Definition von "Unterschichtler" auch die kritischen Gutmenschen hier beruhigen?
Gutmenschen, sind die, die mindestens 3 Obdachlose zu Weihnachten einladen (Zoff in Beverly Hills lässt grüßen) und mit Gefängnisinsassen korrespondieren und diese später heiraten, weil sie eine schlimme Kindheit hatten.
Grob gesagte verwende ich den Begriff "Unterschichtler" für die ca. 13 % der in Deutschland lebenden Menschen, die von Oberschichtlern gerne mit den m.E. zu aggressiven Bezeichnungen "asoziale Elemente" oder "Abschaum der Gesellschaft" bezeichnet werden (technisch gesehen wäre "Bodensatz" eigentlich das bessere Bild).
Mit Bezug auf mein Buch "Unterschichtler- Das Fundament der kapitalischen Gesellschaft" definiere ich den Unterschichtler wie folgt: Mindestens 5 (!) der folgenden Kriterien müssen vorliegen:
- kein oder sehr schlechter HS- Abschluss
- maximal abgebrochene Lehre, meist Maler und Lackierer
- eher bildungsunwillig/ bildungsunfähig
- funktionaler Analphabetismus
- nicht in der Lage Hochdeutsch zu sprechen/ mehr oder minder starker Dialekt bei einfacher Sprache
- viele Allgemeinplätze ("tschö mit ö")
- Schreien statt Reden
- leicht reizbar, aggressiv, im schlimmsten Fall Fäuste statt Worte, auch gegenüber Partnern
- hoher Konsum vorwiegend legaler Drogen
- stark emotional geleitete Handlungen (Oberschichtler- Sprichwort: "Pack schlägt sich - Pack verträgt sich")
- hohe Straffälligkeit bei geringer Resozialisierung
- Mängel in der Körperpflege, z. B. starker Schweißgeruch; fettige und ungepflegte Haare
- Interessengebiete: BILD; Fußball; Sex (speziell in Worten und Witzen)
- Fußballfans der eher militanten Fraktion
- negative Kindheit/ Elternhaus (Vorbilder; Gewalt; Missbrauch; Hass; psych. Belastungen)
- Kindererziehung zu Gehorsam und mit Gewalt
- geringes Selbstwertgefühl/ Selbstvertrauen
- Antriebsschwäche, Trägheit
- arbeitsunwillig/ arbeitsunfähig
- familiärer Kindesmissbrauch
- Buckeln vor Autoritäten
- Angeberei
- überdurchschnittlich viele Kinder
- Wertigkeit von Bildung wird den Kindern nicht vermittelt, keine Unterstützung der Schule
Update:@Tokki und Kiwi: Hmmm, soll ich auf 10 erhöhen? Ich möchte vermeiden, den von euch angesprochenen Personenkreis in den Sumpf hineinzuziehen, erstens aus Überzeugung und zweitens, da ich nächste Woche auch dazu gehören kann, da Mietnomaden und Leerstände inzwischen mein Gehalt aufzehren.
Update 3:Zusatz zur Liste:
- viele/ große Tätowierungen
Update 5:@HPD: Alle Achtung, du pflegst deine Verachtung. 24/7 vor deinen Antworten. Oder hast du auch einen Filter, der bei "HPD" Meldung macht? "gesitig verarmt" - das habe ich in verschiedenen Teilaspekten - in meiner Liste aufgeführt. Aber die Details überliest du ja in der Regel, ebenso die Fragen, außer einzelnen Wörtern, wie z. B. "Unterschicht"..
Update 7:@E poi: Ci sono fumatori di 90 anni...
Update 9:@HPD: Sorry, mein letzter Zusatz war zu Beginn etwas schrottig - war gerade aufgewacht.. Wollte sagen, "du pflegst YC- Fragen, auf die du geantwortet hast, mit menschenverachtenden Kommentaren, 24/7."
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Und was sollen wir jetzt mit Deinem Steckbrief anfangen ?
PS. Ich hätte da ja einen Vorschlag, aber den darf ich hier nicht schreiben.
@Weitere Details : Ja, einen Filter habe ich. Aber einen, der nur Deine menschenverachtenden, pseudo-elitären Stammtischparolen herausfiltert. "Warum" fragst Du Dich ? Ganz einfach : Weil ich der Ansicht bin, daß Menschen wie Dir nicht genug Gegenwind entgegen gebracht werden kann.
"und in Zukunft deine nicht zur Frage gehörigen "Anmerkungen" einstellen könntest." (Zitat Ende)
Vergiß es, niemals !
PPS. Du hast übrigens ein Merkmal in Deiner Aufzählung unterschlagen. Und zwar den, Dich betreffenden, Zustand der "totalen geistigen Verarmung". Es ist zwar verständlich, dass Du diesen Punkt schamhaft verschweigst, er sollte aber der Vollständigkeit halber trotzdem nicht unbeachtet bleiben.
"Unterschicht" ist ein ganz normaler Begriff in der Sozialwissenschaft. Klassischerweise werden moderne Gesellschaften (bei denen man Macht nicht mehr über seine Herkunft (wie etwa früher Adel) erlangt, sondern über seine Kaufkraft) in Oberschicht, Mittelschicht und Unterschicht eingeteilt, genauso wie frühere Gesellschaften in Adel, Bürgertum, Bauern/ Handwerker eingeteilt wurden.
Die Aufteilung in Oberschicht/Mittelschicht/ Unterschicht wird vor allem an der finanziellen Kaufkraft festgemacht. Dementsprechend auch an Berufen und Schulausbildung - Arbeiter gehören eher der Unterschicht an, Leute mit Hauptschulabschluss gehören eher der Unterschicht an. (Heutzutage wird aber noch zwischen Proletariat und Prekariat unterschieden. Sind beide Unterschicht, aber das Prekariat sind hochausgebildete Leute, die trotzdem keinen Job finden.)
Und dann gibt es noch bestimmte Phänomene, die als typisch für die Proletariatslebensweise gelten: Weil ein einzelner Arbeiter nur eine geringe Kaufkraft und somit wenig gesellschaftliche Macht hat, gilt Gruppenbildung und gröÃere Nähe zwischen Individuen z.B. wie man sie in Vereinen, Sportvereinen usw sieht als typisch. Deswegen zählt FuÃball auch zu den typischen Unterschichtsportarten. Der Oberschicht wird normalerweise ein stärkeres Individualitätsstreben zugeordnet, weil sie auf Hilfe in der Nachbarschaft nicht angewiesen sind, da sie über genügend Kaufkraft verfügen, um sich alles selbst zu finanzieren.
Ehrlich gesagt finde ich den Begriff Unterschicht, da ganz normaler Sozialwissenschaftsbegriff, der in jedem zweiten Sozialwissenschaftstext zu finden ist, nicht schlimm. Es ist lediglich der Ãberbegriff für Proletariat (Geringverdiener, Hilfsarbeiter, Arbeiter) und Prekariat (Akademiker, die Langzeitarbeitslose sind).
Du hast die Soz.Päds. vergessen, oder sind die in der Bezeichnung Gutmensch heiratet Gefängnisinsassen schon mit einbezogen?
Es gibt auch Unterschichtler, die es geschafft haben Abitur zu machen und in die Politik zu gehen und haben dann vergessen, welchen Ursprungs sie sind.
Ich bin kein Gutmensch und zähle mich auch nicht zur Unterschicht.
Die anderen Aufzählungen passen in alle Schichten.
Dieses Nicht-Hochdeutsch-Sprechen-Können nervt mich auch. Und vieles mehr noch mehr.
- nicht in der Lage Hochdeutsch zu sprechen/ mehr oder minder starker Dialekt bei einfacher Sprache
- viele Allgemeinplätze ("tschö mit ö")
- hoher Konsum vorwiegend legaler Drogen
- stark emotional geleitete Handlungen (Oberschichtler- Sprichwort: "Pack schlägt sich - Pack verträgt sich")
- hohe Straffälligkeit bei geringer Resozialisierung
- Interessengebiete: BILD; FuÃball; Sex (speziell in Worten und Witzen)
- negative Kindheit/ Elternhaus (Vorbilder; Gewalt; Missbrauch; Hass; psych. Belastungen)
- Kindererziehung zu Gehorsam und mit Gewalt
- Buckeln vor Autoritäten
- Angeberei
- überdurchschnittlich viele Kinder
was hast du gegen die eliten der CSU ?
schwierig... da sind ein paar Punkte drin, die auch auf einen ganz "normalen" Menschen zutreffen können... Körperpflege und schwere Kindheit zum Beispiel, oder die Tatsache viele Kinder zu haben.
Wenn aber aus der Liste tatsächlich mindestens 5 Punkte zutreffen, kann man schon meinetwegen von "unterschicht" bzw. "untere Mittelschicht" reden... mir tun solche Leute einfach nur oft leid.
Ich mag aber dieses "in schubladen stecken" eh nicht so, weil ja jedes Schicksal von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist.
Würdest Du Dich anders artikulieren , hätte ich Deine Frage
als wertvoller Beitrag in diesem Forum aufgenommen .
Leider , hast Du weder neue Erkenntnisse zum Thema " Unterschicht " anzubieten ,
noch sind Phrasen ein hilfreiches Instrument, , den bestehenden soz. kulturellen und ökonomischen Verwerfungen innerhalb der bundesrepublikanischen Bevölkerung ,
in einem Sachbuch publizistisch zu begegnen .
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ach ich finde dich wirklich süss!!
nein
Das Buch wird sicherlich kein Bestseller werden und wenn es eine Doktor Arbeit sein soll wird es eher kritisch bewertet werden.
Allein das Wort "Gutmenschen" ist schon für mich ein sehr dummes Wort.
Solche neu modische Wortschöpfungen bereichern die Deutsche Sprache nicht, nein sie stören nur
Die Unterschicht gibt es schon seit hunderten von Jahren und so ist auch das Proletariat nicht Fremd denn alleine schon die Bedeutung dieses Wort besagt alles..
Das aus der soziologie stammende Wort, "Prekariat", von Prekär, ist hier nicht zutreffend, denn die betreffenden Personen welcher unter diesen Begriff fallen sind hier in der BRD NICHT ungeschützt.
Sie haben alle Rechte wie die anderen auch.
Wo gibt's dieses Buch? Die Oberschicht gebraucht seit der Prägung durch Politiker gern die anscheinend political korrekte Bezeichnung "Prekariat". Und "tschö mit ö" gehört nicht in die Rubrik "Allgemeinplätze", sondern ebenfalls in "Dialekt/Mundart". Ob deine Denfinition so ausreicht, vermag ich nicht zu sagen; was ist mit Menschen, die sehr wohl eine Lehre abgeschlossen, aber dann keine Arbeit gefunden haben, oder die zwar Vollzeit arbeiten, aber zu schlecht bezahlt werden? Auch die werden ins Prekariat gerechnet, einfach, weil sie wenig Geld haben.